Tipps zur Beleuchtung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Dezember 2013, 21:05 Uhr
Verkabelung der Lichtanlage
Anhand von Fotografien ist belegt, dass noch in den 50er Jahren Fahrräder teilweise ohne mitgelieferte Beleuchtung an den Handel geliefert wurden. Im Handel wurden diese Räder dann mit einer passenden Beleuchtungsanlage ausgestattet. Zumeist wurden Fahrräder ab Werk mit Beleuchtung geliefert, die aber, um sie vor Beschädigung während des Transportes zu schützen, dem Fahrrad demontiert beigefügt waren. Der Händler war dann für die fachgerechte Montage der Beleuchtungsanlage verantwortlich. Dazu gehörte auch das Verlegen des Beleuchtungskabels/Lichtkabels. Verschiedenen Möglichkeiten ein Lichtkabel am Fahrradrahmen zu verlegen, sollen im folgenden vorgestellt werden.
Beispiel für die Verlegung eines Lichtkabels an einem Tourenrad. Das Kabel wird hier nur gewickelt; mit einer gleichmäßigen Wicklung wird ein optisch sehr ansprechendes Bild erreicht. Da originale Lichtkabel eine vorbestimmt Länge haben, empfiehlt es sich, das (zumeist nicht sehr lange) Rücklichtkabel zum Scheinwerfer zu führen und dort anzuschließen. Über das (kürzere) Kabel vom Dynamo zum Scheinwerfer erfolgt auch die Stromversorgung des Rücklichtes.
Bei einer Verlegung am Unterrohr (etwa bei Damenrädern) kann das Rücklichtkabel ggf. auch direkt zum Dynamo geführt werden.Kabelbinder aus Aluminium, seit den 50er Jahren bis 1990 unverändert produziert und verwendet. Diese Kabelbinder waren teilweise Bestandteil der werksseitigen Ausrüstung von Werkzeugtaschen. Auch haltbarere Ausführungen aus Stahlband fanden Verwendung.
Hinweise zur Lichtkabel-Montage durch den Fachhändler finden sich in der von Mifa herausgegebenen "MONTAGEANLEITUNG zur Komplettierung von Fahrrädern der Erzeugnisgruppe Fährräder und Fahrradteile", Ausgabe 1972.
Zu Bild 1): "Das Kabel für den Scheinwerfer wird von diesem aus, den Bowdenzug der Vorderradbremse mehrmals umschlingend, lose um den Lichtmaschinenhalter gelegt und dann an die Lichtmaschine angeschlossen. Das Kabel für die Schlußleuchte wird von dieser aus an der linken hinteren Schutzblechstrebe, diese umschlingend, an die untere hintere Strebe verlegt und um deren Mitte mit einem Kabelklemmband befestigt. Um den unteren Steg geschlungen, wird es nun um das Tretlagergehäuse an das untere Rahmenrohr geleitet. An diesem mit 2 Kabelbändern befestigt, verlässt die Leitung etwa in Höhe der unteren Steuermuffe das untere Rahmenrohr und wird lose um den Lichtmaschinenhalter geschlungen. Dabei ist zu beachten, daß ein ungehinderter Lenkerausschlag möglich ist. Vom Halter aus klemmt man die Leitung an die Lichtmaschine."
Zu Bild 2): "Vom Scheinwerfer aus verlegt man die Leitung am oberen Rahmenrohr entlang und klemmt diese mit 3 Kabelbändern an. Nachdem beim Herrenrad die hintere Strebe umschlungen ist, wird der Anschluß an die Lichtmaschine hergestellt. Beim Damenrad wird vom oberen Rahmenrohr aus der untere Luftpumpenhalter umschlungen und am Netz entlang der Anschluß an die Lichtmaschine hergestellt. Von der Schlußleuchte aus verlegt man die Leitung, die Schutzblechstrebe mehrmals umschlingend, bis zum Ausfallende links, von da um die obere hintere Strebe bis zur Lichtmaschine. Anschließend wird die Verbindung mit der Lichtmaschine hergestellt."
Zu Bild 3): "Beim Klapprad wird das Kabel der Schlußleuchte, die rechte hintere Schutzblechstrebe umschlingend, an die untere rechte Strebe geführt. Als Führungslinie gelten die angebrachten Ösen, an denen die Leitung jeweils durch Verknoten befestigt wird. Das Verlegen des Kabels erfolgt danach durch Umschlingen des Tretlagergehäuses über den angeschweißten Haltebock des Kettenschutzes zu den Ösen des Rahmenrohres. Die Leitung verlässt am letzten Befestigungsteil vor dem Steuerrohr den Rahmen und wird lose um den Lichtmaschinenhalter zum Anschluß geführt. Dabei ist ebenfalls zu beachten, daß ein ungehinderter Lenkerausschlag möglich ist."
Lichtkabel mit Kabelschuh (Haken) versehen
Sog. 'Kombi-Dynamokabel' war ab Werk in der Regel mit hakenförmigen Kabelschuhen ausgestattet. (Bei Kabeln, die mit einer Quetsch-/Steckverbindung befestigt wurden (bei vielen Beleuchtungskomponenten ab den 70er Jahren, bei Dynamos ab 1984), entfielen die Kabelschuhe.) Häufig sind diese Haken nicht mehr vorhanden.
Mit Hilfe einer kleinen Schraube, die in die Kabelklemmung gedreht wird, läßt sich diese leicht aufspreizen. Kabelreste werden entfernt. die Enden des neuen (besser: gebrauchten) Kabels auf ca. einem Zentimeter abisoliert, umgelegt und eingeführt, wobei die Kontaktseite des Kabels an die Rückseite der Klemmung gehört. Mit einer Kombizange kann nun die Klemmung leicht wieder geschlossen werden.Spreizen der Kabelklemmung