Diamant Modell 90: Unterschied zwischen den Versionen
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Neu war beim Modell 90 nur der Rahmen: Das Oberrohr des verläuft größtenteil parallel zum Unterrohr und | Neu war beim Modell 90 nur der Rahmen: Das Oberrohr des verläuft größtenteil parallel zum Unterrohr und knickt auf Höhe des Getriebes horizontal ab. Gegenüber dem Modell ED dürfte der so erzielte weite Einstieg deutlich bequemer gewesen sein. Für Stabilität sorgten zwei Stege zwischen Ober- und Unterrohr. Es ist anzunehmen, dass, der effektiven Produktion wegen, die Grundmaße des Rahmens analog zu den Modellen ED und EH denen der Normkonstruktion ("Einheitsrad") entsprachen (vgl. auch Artikel [[Die Aktivierung der Fahrradindustrie in der Sowjetischen Besatzungszone 1945/1946]], Abschnitt ''Konstruktion – das Einheitsrad''). Die hier entwickelte, vergleichsweise moderne Rahmenform wurde in ihrem Prinzip erst wieder ab Mitte der 1950er Jahre vom [[Fahrradwerk Crinitz N/L]] und dann ab 1975 auch von Diamant mit dem [[Diamant Modell 35 157|Modell 35 157]] sowie ab 1976 von Mifa ([[Mifa Modell 157|Modell 157]]) aufgegriffen. | ||
===Lackierung und Rahmendekor=== | ===Lackierung und Rahmendekor=== |
Version vom 20. Dezember 2018, 19:44 Uhr
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Einordnung in die Modellpalette
Als Modell 90 wurde ein Ende der 1940er Jahre von Diamant neuentwickeltes Tourenrad bezeichnet. Von diesem Fahrrad wurden nur wenige hundert Stück gebaut; Belegexemplare sind nicht bekannt. Die Modelle ED (Damenausführung) und EH (Herrenausführung) sowie 106 (Damenausführung) blieben schließlich die einzigen von Diamant produzierten Touren-Fahrräder.
Rahmen und Ausstattung
Beim Modell 90 handelt es sich um ein klassisches 28"-Tourenrad mit gekröpftem Hinterbau und Gabelenden nach hinten (Kettenspanner). Wie bei einem Tourenrad der damaligen Zeit üblich verfügte der Rahmen über keine zusätzlichen Anlötteile. Das Modell 90 war mit einem Glockentretlager, einem Tourenlenker, Stahlfelgen, einer Stempelbremse mit Gestänge, einem Gepäckträger sowie mit einem Kettenschutz und einem Kleidernetz ausgestattet. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert.
Neu war beim Modell 90 nur der Rahmen: Das Oberrohr des verläuft größtenteil parallel zum Unterrohr und knickt auf Höhe des Getriebes horizontal ab. Gegenüber dem Modell ED dürfte der so erzielte weite Einstieg deutlich bequemer gewesen sein. Für Stabilität sorgten zwei Stege zwischen Ober- und Unterrohr. Es ist anzunehmen, dass, der effektiven Produktion wegen, die Grundmaße des Rahmens analog zu den Modellen ED und EH denen der Normkonstruktion ("Einheitsrad") entsprachen (vgl. auch Artikel Die Aktivierung der Fahrradindustrie in der Sowjetischen Besatzungszone 1945/1946, Abschnitt Konstruktion – das Einheitsrad). Die hier entwickelte, vergleichsweise moderne Rahmenform wurde in ihrem Prinzip erst wieder ab Mitte der 1950er Jahre vom Fahrradwerk Crinitz N/L und dann ab 1975 auch von Diamant mit dem Modell 35 157 sowie ab 1976 von Mifa (Modell 157) aufgegriffen.
Lackierung und Rahmendekor
Rahmendekor und -linierung entsprachen dem der Modelle ED und EH jener Zeit. Davon ist auch bei der Linierung von Felgen und Schutzblechen auszugehen.