Mifa Modell SD 15: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Oktober 2018, 00:12 Uhr
Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
Übersichtsartikel Mifa Sporträder bis 1960
Rahmen und Ausstattung
Im Vergleich zu den Tourenrädern zeichnet sich das Sportrad durch einen leichteren und vor allem hinsichtlich des Hinterbaus und der Vorderradgabel grazileren Rahmen aus. Die Rahmenhöhe betrug 55 cm. Wie bei Sporträdern üblich besaß auch dieses Fahrrad angelötete Ausfallenden vorn und hinten. Der Hinterbau war starr ausgeführt und besaß gerade Sitzstreben und anfangs noch gekröpfte Kettenstreben. Beim Rahmen selbst verzichtete man auf weitere Anlötteile.
Ab Werk wurde das Modell SD 15 mit einer Bowdenzugstempelbremse vorn, Rücktritt hinten sowie einem Keiltretlager in BSA-Ausführung ausgestattet. Ferner besaß es einen Flachlenker mit Leichtmetall-Vorbau, einen Sportgepäckträger, einen Tourensattel, Flügelmuttern sowie ein Kleidernetz. Schmale Stahlfelgen und Stahlschutzbleche (in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert) waren weitere Erkennungsmerkmale. Als Sonderausführung war es auch mit dem bei den Herren-Sporträdern verwendeten Sportsattel erhältlich.
Im Vergleich mit dem Modell SD 15 wirkten die 1954 vorgestellten Sporträder von Diamant deutlich moderner. Der Verzicht auf Aluminiumfelgen und Felgenbremsen für diese Ausstattungsvariante dürfte auf die mangelnde Verfügbarkeit entsprechender Zulieferteile zurückzuführen sein. Gemäß DHZ-Katalog von 1956 kostete das Modell SD 15 261,50 DM.
Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht über die Unterschiede in den Ausstattungsdetails der Damen-Sporträder SD 15 und SD 15/2:
Ausstattungsdetail | Modell SD 15 | Modell SD 15/2 |
---|---|---|
Felgen | Stahlfelgen | Aluminiumfelgen |
Vorderradbremse | Stempelbremse (mit Bowdenzug) |
Felgenbremse |
Hinterradbremse | Rücktritt | Felgenbremse |
Sattel | Tourensattel | Sportsattel |
Änderungen während der Produktionszeit
Der Sportgepäckträger wurde 1956 durch einen Gepäckträger in "Schwedenform" ersetzt. Verglichen mit den übrigen Sporträdern von Mifa aus den 1950er Jahren sind die Damen-Sporträder (28") nur sehr selten zu finden und wurden offenbar schon 1957 aus dem Sortiment genommen. Dies legt die Vermutung nahe, dass die bei den Herren-Sporträdern vorgenommenen Weiterentwicklungen bei den Damenrädern ausblieben. Lediglich in einem Katalog des Jahres 1957 wird das Modell SD 15 s erwähnt, das sich jedoch nur durch die Rahmenform unterscheidet.
Galerie
Zum Fundzustand wurden lediglich Scheinwerfer und Kleidernetz ergänzt. Dynamo von BALACO, Rücklicht von AFE, Tourensattel von LLM, Bakelitgriffe von Tempo, Flügelmuttern mit feiner Riffelung, Reifen von TSG, schmale Stahlfelgen, zweifach liniert.
Die Seilzug-Stempelbremse wurde rekonstruiert und ist möglicherweise nicht in allen Details dem damaligen Werkszustand entsprechend. Seinerzeit wurde die Form der Halterung und des Schaftes ständig modifiziert. Die hier montierte Variante wurde spätestens ab 1956 von Mifa verwendet.
Während Modell 10 b breite Reifen, -Bremsstempel und -Schutzbleche aufwies, besaß Modell SD 15 von Kleidernetz und Ketteschutz abgesehen dieselbe sportliche Ausstattung wie die Herrenausführung SH 14/1.
Dieses Exemplar von 1956 weist das Olmypia-Dekor auf. Rücklicht nun auf dem Schutzblech. Kettenstreben nach wie vor gekröpft. Burgsattel und Kippständer von ARARA als Zubehör. Pedale, Dynamo, Bereifung und Teile der Stempelbremse nicht original.
Technische Merkmale
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