Beleuchtungskabel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Dezember 2015, 23:57 Uhr

Zur Verbindung von Dynamo mit Scheinwerfer und Rücklicht dient das Beleuchtungskabel (auch Lichtkabel oder Dynamokabel).

Bis Anfang der 1950er Jahre gab es teilweise auch noch mit Garn ummantelte Lichtkabel (wie vor dem 2. Weltkrieg allgemein üblich). Ab Anfang/Mitte der 1950er Jahre wurden Beleuchtungskabel dann hauptsächlich gummiummantelt (schwarz und grau) hergestellt. Graues Kabel wurde für alle buntlackierten Fahrräder verwendet. In den 1980er Jahren wurden für die Erstausstattung generell schwarze Lichtkabel verwendet. Offenbar nur im Zubehör-Handel gab es auch farbige Lichtkabel (bekannt sind rot, blau und grün). Die Kabel mit Gummi-Ummantelung hatten zunächst einen relativ großen Außendurchmesser von ca. 2,0 mm und entsprechend dickeren Kupferdraht. Ab etwa 1960 wurden Kabel mit ca. 1,3 mm Außendurchmesser verwendet, sie entsprechen etwa den noch heute üblichen Lichtkabeln für Fahrradbeleuchtung. Vermutlich nur im Zubehör-Handel wurden auch Lichtkabel mit 0,9 mm Außendurchmesser angeboten.

An ihren Enden besaßen Lichtkabel zumeist Kabelschuhe, mit denen eine gute Befestigung durch die Rändelmuttern der Stromerzeuger/Stromabnehmer möglich war. Bei Kabeln, die mit einer Quetsch-/Steckverbindung befestigt wurden (bei vielen Beleuchtungskomponenten ab den 1970er Jahren, bei Dynamos ab 1984), entfielen die Kabelschuhe. Abgerissene Kabelschuhe lassen sich einfach wieder anbringen.

Lichtkabel wurden bis in die 1980er Jahre stets außen am Rahmen entlang geführt (gewickelt oder mit Leukoplast o.ä. geklebt) - hier war es die Aufgabe der Händlers, die Verkabelung vorzunehmen. Erst bei Fahrrädern der 80er Jahre von Diamant und Mifa wurden Kabel auch durch das Innere des Rahmens geführt. Diamant-Luxus-Sporträder besaßen für die Lichtkabelführung am Unterrohr des Rahmens Führungsösen; die übrige Führung des Kabels erfolgte mit speziellen Plastikklemmen unter den Schutzblechen. Lichtkabel konnten auch mit speziellen Kabelbindern (die auch zur Befestigung von Bowdenzügen verwendet wurden) befestigt werden.

 Ausführliche Hinweise zur Befestigung von Lichkabeln finden sich hier.


Hersteller

Unter anderem:

  • Adolf Kindermann, Neugersdorf/Sa. (belegt für 1963, 1964, 1967)
  • Gerhard Göschel, Meißen (belegt für 1963)
  • W. J. Gutsche, Osterburg (belegt für 1963)
  • A. Gutsche, Osterburg
  • VEB Kabelwerk Köpenick (belegt für 1954)
  • VEB Landmaschinen Freiberg, Betrieb XVIII des VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt in Sachsen


Ausführungen