Simson: Unterschied zwischen den Versionen

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Datei:Werbung-Ein frohes Wochend erfahren-1956.jpg|Gemeinsame Anzeige für Fahrräder der Hersteller [[Diamant]], [[Mifa]], [[Möve]] und Simson, 1956.
Datei:Werbung-Ein frohes Wochend erfahren-1956.jpg|Gemeinsame Anzeige für Fahrräder der Hersteller [[Diamant]], [[Mifa]], [[Möve]] und Simson, 1956.
Datei:KFT 07 1956 Simson-Werbung.jpg|Titelblatt der Zeitschrift ''Kraftfahrzeugtechnik'', Juli 1956, mit Werbung für Fahrräder und das Moped SR 1 von Simson.
Datei:KFT 07 1956 Simson-Werbung.jpg|Titelblatt der Zeitschrift ''Kraftfahrzeugtechnik'', Juli 1956, mit Werbung für Fahrräder und das Moped SR 1 von Simson.
Datei:Anzeige Produktionsprogramm Simson 1959.jpg|Anzeige, Frühjahr 1959.
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[[Kategorie:Hersteller]]
[[Kategorie:Hersteller]]

Version vom 7. September 2016, 20:20 Uhr

Simson-Logo und -Schriftzug
Simson-Logo, ab 1958
  • bis März 1946 Simson & Co., Suhl
  • ab 1. April 1946 Simson & Co. Suhl, Fahrradfabrik der sowjetischen Aktiengesellschaft für Spezialmaschinenbau
  • ab 5. März 1947 bis Ende April 1952 Staatl. Aktiengesellschaft "Awtowelo" Werk Simson & Co., Suhl
  • ab 1. Mai 1952 bis mind. April 1953 VEB MEWA Fahrzeug- und Gerätewerk Simson, Suhl
  • spätestens ab November 1953 VEB IFA Fahrzeug- und Gerätewerk Simson, Suhl
  • ab 1954 VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson, Suhl
  • ab 1968 VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl, Meininger Straße 222
  • ab 1970 IFA-Kombinat VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl, Meininger Straße 222
  • ab 1978 VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl, IFA-Kombinat für Zweiradfahrzeuge, Suhl, Meininger Straße 222



 Für Informationen zu den einzelnen Modellen siehe Modelle Simson
 Zur Baujahrbestimmung von Simson-Fahrrädern siehe Datierung Simson Fahrräder

Geschichte

Im Jahre 1856 gründeten die Brüder Löb und Moses Simson die Firma Simson und Co. als Stahlwerk und Waffenfabrik. Ab 1896 wurden auch Fahrräder in die Produktpalette aufgenommen. Ab 1908 baute man auch Personenkraftwagen. Durch die Nationalsozialisten wurden die jüdischen Eigentümer 1935 enteignet und die Produktion auf Rüstungsgüter umgestellt. Ab Anfang 1939 firmierte das um mehrere Betriebe vergrößerte Werk als Wilhelm Gustloff Werke, Nationalsozialistische Industriestiftung.

Noch 1945 wurde die Produktion von Jagdwaffen, Kinderwagen, Drei- und Fahrrädern unter dem alten Namen Simson wieder aufgenommen. 1946 wurde der Betrieb Teil der Sowjetischen Aktiengesellschaft "Awtowelo". Bis 1949 gingen Simson-Fahrräder als "Reparationsleistung" in den Export oder an Behörden (Bahn, Post, Gesundheitswesen etc). Erst danach wurde auch für den Binnenmarkt produziert. 1952 wurde der Betrieb aus der Sowjetischen Aktiengesellschaft entlassen und verstaatlicht. Die Produktion von Fahrrädern lief noch bis 1957 und wurde zur Mitte jenes Jahres eingestellt.


Vergrößerung des Betriebes und Kombinatsbildung

Seit den 1950er Jahren wurden vormals eigenständige Privat- und volkseigene Betriebe in den VEB Simson eingegliedert. 1968 wurde Simson mit dem VEB Ernst-Thälmann-Werk Suhl zum VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl zusammengeschlossen. 1970 wurde das IFA-Kombinat Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl gegründet (ab 1973: IFA-Kombinat Zweiräder); 1978 schließlich das IFA Kombinat für Zweiradfahrzeuge, dessen Stammbetrieb der VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl wurde. Fortan fand sich das Simson-Logo bzw. der Markenname Simson auf vielen Erzeugnissen des Kombinates.
Einige Betriebsteile wurden unmittelbar Teil des VEB Simson, andere wurden als weiterbestehende Volkseigene Betriebe in die Kombinatsstruktur eingegliedert und dem Stammbetrieb unterstellt. Auch der VEB Mifa war ab 1970 Teil des Suhler Kombinates.

Bei vielen Produkten wurde im Laufe der Jahre nur noch der VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl in Verbindung mit dem jeweiligen Betriebsteil als Hersteller angegeben; vor allem in den 1980er Jahren oftmals nicht einmal mehr der Betriebsteil.

Betriebe und deren Produkte

Im Laufe der Jahre änderten sich offenbar die Nummerierung sowie das Fertigungsprogramm einiger Betriebsteile; vermutlich gab es aber in manchen Orten auch mehrere Betriebsteile. Bekannt sind folgende Betriebsteile/Betriebe, die Fahrradkomponenten herstellten:

Betrieb Ort Hervorgegangen aus Jahr der Eingliederung Produkte
Werk 1 St. Kilian vrmtl. VEB Fahrzeugteile St. Kilian Pedale
Werk 2 Zella-Mehlis VEB Fahrzeugteilewerk Zella-Mehlis (FZTW), dazu evtl. auch aus der Firma Hugo Jülisch 1958 Getriebe, Bowdenzugbremsen
Werk 3 Benshausen Justin Popp 1959 Getriebe
Werk 4
VEB KEBA
Barchfeld -- 1966 Ketten, Speichen und Nippel (bis mind. 1968)
Werk 4/2 Rennradpedale, Pedalhaken
Werk 7 Zella-Mehlis Karl L. Schlütter nach 1967 Keilgetriebe, Renngetriebe,
Getriebeteile, Schnellspanner
Werk 9 Barchfeld vrmtl. VEB Fahrradteile Bad Liebenstein 1976 Klingeln, Fahrradständer, Kettenschützer (ab 1976)
Speichen, Speichennippel, Ketten (ab spätestens 1982). Ausgliederung 1985, VEB KEBA nun als Betrieb im IFA-Kombinat für Zweiradfahrzeuge.
Werk 12 Neustadt am Rennsteig VEB Bremsenwerk Neustadt 1978 Bowdenzug-Felgenbremsen, Kettenwerfer
Werk 13 Benshausen VEB Fahrrad-Zubehör, vrmtl. auch VEB Zweiradzubehör 1980 Rahmen- und Rennpedale, Pedalhaken, Bowdenzug-Stoßbremsen, Sattelverleger, Sattelstützen

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