Mifa Modell SD 15/2: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Mai 2016, 13:06 Uhr

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Einordnung in die Modellpalette

Ausgangspunkt der Sportrad-Modelle von Mifa in den 1950er Jahren bildete ein Herren-Sportrad (28"), dessen Typenbezeichnung bislang unbekannt ist. Anhand von Belegexemplaren kann nachvollzogen werden, dass Fahrräder dieses Typs schon 1953 produziert wurden und es damit die frühesten in der DDR gebauten Sporträder sind. Ab 1954 wurden dann Rahmenmuffen mit neuer Form für die Sporträder verwendet. Im gleichen Jahr folgten weitere Sport-Modelle und es entstand eine vergleichsweise vielfältige Palette. Vermutlich in diesem Zusammenhang erschien das hier beschriebene Fahrrad, doch lässt sich dies mangels entsprechender Prospekte o.ä. nicht nachweisen. Für die 28"-Sporträder in Damenausführung sind - zumindest ab dem Jahr 1956 - zwei Modellbezeichnungen belegt. Als Modell SD 15 wurde eine einfache Ausstattungsvariante mit Stahlfelgen und Stempelbremse vorn angeboten, während das Modell SD 15/2 hochwertiger gehalten war. Als Herrenausführung gab es das Modell SH 14/2. Zwar ist davon auszugehen, dass es schon davor Damen-Sporträder von Mifa gab, doch lässt sich deren Existenz nicht belegen.

Rahmen und Ausstattung

Im Vergleich zu den Tourenrädern zeichnet sich das Sportrad durch einen leichteren und vor allem hinsichtlich des Hinterbaus und der Vorderradgabel grazileren Rahmen aus. Die Rahmenhöhe betrug 55 cm. Wie bei Sporträdern üblich besaß auch dieses Fahrrad angelötete Ausfallenden vorn und hinten. Der Hinterbau war starr ausgeführt und besaß gerade Sitzstreben und anfangs noch gekröpfte Kettenstreben. Beim Rahmen selbst verzichtete man auf weitere Anlötteile.
Ab Werk wurde das Modell SD 15/2 mit Felgenbremsen vorn und hinten sowie einem Keiltretlager in BSA-Ausführung ausgestattet. Ferner besaß es einen Flachlenker mit Leichtmetall-Vorbau, einen Sportgepäckträger, einen Sportsattel sowie Flügelmuttern. Schmale Aluminiumfelgen und Stahlschutzbleche (in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert) sowie ein Kleidernetz waren weitere Erkennungsmerkmale.
Im Vergleich zu den Herren-Sporträdern von Mifa wurde die hier beschriebene Variante offenbar sehr selten produziert, was nicht zuletzt auf die mangelnde Verfügbarkeit entsprechender Zulieferteile zurückzuführen sein dürfte. Gemäß DHZ-Katalog von 1956 kostete das Modell SD 15/2 334,55 DM. Das Fahrrad wird auch nur in diesem Katalog erwähnt. Dies legt die Vermutung nahe, dass die bei den Herren-Sporträdern ab 1957 vorgenommenen Weiterentwicklungen bei den Damenrädern ausblieben.
Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht über die Unterschiede in den Ausstattungsdetails der Damen-Sporträder SD 15 und SD 15/2:

Ausstattungsdetail Modell SD 15 Modell SD 15/2
Felgen Stahlfelgen Aluminiumfelgen
Vorderradbremse Stempelbremse
(mit Bowdenzug)
Felgenbremse
Hinterradbremse Rücktritt Felgenbremse
Sattel Tourensattel Sportsattel

Lackierung und Rahmendekor

Ähnlich wie den übrigen Fahrradtypen von Mifa sind bei den Sporträdern des Zeitraums 1954/55 vorrangig Schwarz- bzw. Buntlackierungen (Uni-Lackierung) mit einem Ringedekor zu finden. Danach wechselte man zu einem Strahlenkopfdekor, welches bis 1957 beibehalten wurde. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.

Technische Merkmale