Scheinwerfer: Unterschied zwischen den Versionen
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Neben | Neben elektrischer Fahrradbeleuchtung wurden bis in die 1950er Jahre auch noch verschiedene [[Karbidlampen]]-Modelle hergestellt, wobei unklar ist, für welche Zielgruppe diese gedacht waren, da die im Betrieb sehr aufwendige Technologie zumindest bei der Fahrradbeleuchtung schon in den 1940er Jahren als überholt galt. Offenbar versuchte man mit diesen einfach und preiswert zu produzierenden Lampen einem Mangel an hochwertiger elektrischer Fahrradbeleuchtung zu begegnen. | ||
==Fahrradscheinwerfer nach Herstellern== | ==Fahrradscheinwerfer nach Herstellern== |
Aktuelle Version vom 24. April 2023, 19:50 Uhr
Bis zur Konzentration der Produktion von Fahrradelektrik im VEB Fahrzeugelektrik Ruhla ab 1958 existierte in der DDR eine Vielzahl von Herstellern von Fahrradbeleuchtung. Viele Hersteller produzierten neben Scheinwerfern auch Rücklichter und Dynamos.
Bis Ende der 1950er Jahre hatten etliche Hersteller auch Fahrradscheinwerfer mit zwei Glühlampen und einem Umschalter im Angebot. Bei solchen Scheinwerfern sitzt eine Glühlampe in der Mitte des Reflektors und eine (nach unten ausgerichtete) etwas darüber. Dieses Konzept stammte noch aus der Zeit vor 1945 und verlor danach schnell an Bedeutung bzw. verschwand durch Rationalisierungen. Durch die zwei Glühlampen und ihre unterschiedlichen Positionen im Reflektor ergab sich die Möglichkeit, zwei verschiedene Bereiche vor dem Fahrrad auszuleuchten. Der erste Bereich war vorgeschrieben: In 10 Metern Entfernung sollte die Mitte des Lichtkegels liegen, was mit der mittig sitzenden Glühlampe realisiert wurde und auch der heutigen Vorschrift zur Vermeidung von Blendung des Gegenverkehrs entspricht. Da dies die normale Beleuchtung war, wurde dieser Modus als "Fahrlicht" bezeichnet. Mit der höhersitzenden Glühlampe konnte dagegen der Bereich unmittelbar vor dem Fahrrad großflächig ausgeleuchtet werden und erleichterte so das Fahren auf schlechten Straßen. Zeitgenössische Werbung bezeichnete dies als "Bodenlicht" oder "Nahlicht".
Heute werden die beiden Modi analog zur KFZ-Beleuchtung häufig mit "Fernlicht" und "Abblendlicht" bezeichnet, was aber falsch ist, da das vermeintliche Fernlicht bereits nicht-blendend eingerichtet sein muss und damit ein Abblenden bei Gegenverkehr überflüssig ist.
Neben elektrischer Fahrradbeleuchtung wurden bis in die 1950er Jahre auch noch verschiedene Karbidlampen-Modelle hergestellt, wobei unklar ist, für welche Zielgruppe diese gedacht waren, da die im Betrieb sehr aufwendige Technologie zumindest bei der Fahrradbeleuchtung schon in den 1940er Jahren als überholt galt. Offenbar versuchte man mit diesen einfach und preiswert zu produzierenden Lampen einem Mangel an hochwertiger elektrischer Fahrradbeleuchtung zu begegnen.
Fahrradscheinwerfer nach Herstellern
- AFE Scheinwerfer
- AUFA Scheinwerfer
- BALACO Scheinwerfer
- El-Me Scheinwerfer
- FBK Scheinwerfer
- FEK Scheinwerfer
- FER Scheinwerfer
- Leuchtenbau Berlin Scheinwerfer
- MELAS Scheinwerfer
- Metall-Elgeno Scheinwerfer
- MGK Scheinwerfer
- Stern Scheinwerfer
Weitere Hersteller von Fahrradscheinwerfern
- VEB Elektrowärme Altenburg (belegt für 1950)
- VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke (belegt für 1955, 1956)
- Genossenschaft des Mechaniker-Handwerks (belegt für 1956)
- VEB Geräte- und Regler-Werke Teltow (belegt für 1955 bis 1958)
- Nirona-Werke, Beierfeld (Erzgeb.) (belegt für 1948)
Hersteller von Fahrrad-Karbidlampen
- VEB Elektrowärme Altenburg (belegt für 1950, 1951)
- MEWA Werk Ritschenhausen
- MEWA Lux Werk Bad Liebenstein - Zweigwerk Meiningen (belegt für 1952)
- M Ruhla (bis mind. 1952 ebenfalls Betrieb der VVB MEWA) (belegt für 1954 bis 1957)