Gabelenden: Unterschied zwischen den Versionen
>Mr. Tonzy Linder |
imported>Mr. Tonzy Linder |
Version vom 30. Oktober 2013, 17:30 Uhr
Die Gabelenden (Gabel-Enden) sind Teile des Fahrradrahmens bzw. der Gabel. Es handelt sich dabei um meist schlitzförmige Achsaufnahmen, welche die Verbindungsstelle zwischen dem Rahmen bzw. der Gabel und den Laufrädern darstellen. Je nach Güte und Einsatzzweck des Fahrrades können diese Aufnahmen unterschiedlich aufwendig ausgeführt sein.
Gabelenden aus Rahmenrohr
Diese Variante wurde vor allem bei den billigeren Modellen genutzt, da die Herstellung sehr einfach ist. Dabei wird in das Ende des entsprechenden Rahmenrohrs (Gabelscheide oder Kettenstrebe) ein Verstärkungsblech eingelegt und anschließend mit dem Rahmenrohr verpresst, wobei das Rahmenrohr zu einem flachen Streifen verformt wird. Danach wird in diesen Streifen ein Schlitz geschnitten oder gestanzt, der dann ein Ende der Radachse aufnehmen kann. Die Öffnung dieser Gabelenden ist immer am Ende des jeweiligen Rahmenrohres, wodurch sich bei der hinteren Gabel / dem Hinterbau immer nach hinten offene (waagerechte) Gabelenden ergeben. Da diese Gabelenden praktisch keine spezifischen Details besitzen, ist es kaum möglich sie einem bestimmten Hersteller zuzuordnen. |
Ausfallenden
Ein Ausfallende (Ausfall-Ende) ist ein flaches Metallstück, das als Achsaufnahme in den Rahmen bzw. die Gabel eines Fahrrad eingelötet oder eingeschweißt wird. Bei den hinteren Ausfallenden unterscheidet man drei verschiedene Grundformen:
- schräge Ausfallenden / Sportausfallenden; sie sind nach vorne geöffnet und ermöglichen eine gute Einstellbarkeit der Kettenspannung und den problemlosen Ausbau des Hinterrads
- horizontale / waagerechte Ausfallenden; sie sind nach hinten geöffnet und ermöglichen eine gute Einstellbarkeit der Kettenspannung
- vertikale / senkrechte Ausfallenden; sie sind nach unten geöffnet, verlangen deshalb nach einem sorgfältigen Rahmenbau und ermöglichen den problemlosen Ausbau des Hinterrads; die Kette wird durch einen Kettenspanner oder ein Schaltwerk gespannt
Die Ausfallenden werden entweder aus einem Blech gestanzt oder aus einer Rohform geschmiedet und lassen sich im Allgemeinen anhand ihrer Form einem bestimmten Hersteller zuordnen:
Diamant-Ausfallenden
Zeitraum: 1954 bis 1991Typ: Rennrad (schräg)
Modelle: 167, 35 701, 35 705
Bemerkungen: ab Werk nur in Verbindung mit Flügelmuttern; M4-Gewindeloch zur Schutzblechbefestigung Zeitraum: 1954 bis 1957Typ: Rennrad-Gabel (alt)
Modelle: alle Straßenrennräder
Bemerkungen: für Achsdurch- messer FG 7,9 (Flügelmuttern), M4-Gewindeloch zur Schutzblechbefestigung; nach unten gezogene Nase für leichteren Radwechsel Zeitraum: 1957 bis 1991Typ: Rennrad-Gabel (neu)
Modelle: alle Straßenrennräder
Bemerkungen: für Achsdurch-messer FG 9,5 (Schnellspanner), M4-Gewindeloch zur Schutzblechbefestigung; nach unten gezogene Nase für leichteren Radwechsel- Diamant-geschmiedete-Ausfallenden.jpg
Zeitraum: 80er JahreTyp: Rennrad (geschmiedet)
Modelle: unbekanntes Diamant Rennrad-Modell; vermutlich Vorgänger vom Mod. Rubin
Bemerkungen:
moderne, massive Ausführung mit Schaltauge und geprägtem Schriftzug - Diamant-geschmiedete-Gabel-Ausfallenden.jpg
Zeitraum: 80er JahreTyp: Rennrad-Gabel (geschmiedet)
Modelle: unbekanntes Diamant Rennrad-Modell; vermutlich Vorgänger vom Mod. Rubin
Bemerkungen:
moderne, massive Ausführung mit geprägtem Schriftzug Zeitraum: 1989 bis 1991Typ: Rennrad (geschmiedet)
Modelle: Diamant Modell Rubin
Bemerkungen: mit Schaltauge und Justierschraube; ohne Schutzblechbefestigung Zeitraum: 1989 bis 1991Typ: Rennrad-Gabel (geschmiedet)
Modelle: Diamant Modell Rubin
Bemerkungen: ohne Schutzblechbefestigung
Mifa-Ausfallenden
Möve-Ausfallenden
Zeitraum: 195? bis 195?Typ: Tourensportrad
Modelle: 100
Bemerkungen: Durchgangsloch (ohne Gewinde) zur Schutzblechbefestigung Zeitraum: 195? bis 1956Typ: Tourensportrad
Modelle: 100
Bemerkungen: Durchgangsloch (ohne Gewinde) zur Schutzblechbefestigung