FER Dynamos: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Januar 2017, 20:19 Uhr

Im Jahr 1958 fusionierten die volkseigenen Betriebe AUFA und Elektrische Fahrzeugausrüstung Ruhla (EFR) zum VEB Fahrzeugelektrik Ruhla (FER). Bei der Fahrradbeleuchtung hatte dies zunächst keinen Einfluss auf die Produktion; alle Komponenten wurden unverändert weiterproduziert und auch der Name AUFA wurde noch bis etwa 1960 verwendet. Die Betriebsnummer wurde dagegen bereits angepasst, sodass aus dieser Übergangszeit auch Teile mit zunächst unstimmigen Kombinationen von Marke und Nummer bekannt sind. Danach jedoch wurden sämtliche Fahrradelektrikteile bis 1990 mit FER gekennzeichnet.

Dynamo-Modelle von FER

Ab der ersten Hälfte der 1960er Jahre wurden alle in der DDR handelsüblichen Fahrräder die eine Belsuchtung besaßen werksseitig mit Dynamos des Herstellers FER ausgestattet (Leistung grundsätzlich 3 Watt). Zunächst wurde das bereits von AUFA bekannte Modell "Standard" produziert, welches auch als Typ 8007.3 bezeichnet wurde. Schon bald darauf folgte der nur geringfügig veränderte Typ 8007.4 (die Typennummer ist auf dem Andrückmechanismus zu finden), der mit kleinen Weiterentwicklungen noch bis weit in die 1990er Jahre hinein angeboten wurde. Diesen Dynamo gab es sowohl für Links- als auch für Rechtsmontage. Nur bei den Sporträdern und Junior-Rädern besaßen die Dynamos zusätzlich einen Spritzschutz aus Aluminium, bei den übrigen Modellen fehlte dieses Detail. Eine Sonderstellung nehmen die Rennräder, die frühen Klappräder sowie einige Universalräder von Mifa ein. Diese verfügten über einen Dynamo-Scheinwerfer.


Die von FER produzierten Dynamos wurden auch in größeren Mengen exportiert. Sie wiesen die gleichen Merkmale auf wie die für den Binnenmarkt vorgesehenen Exemplare, doch wurden sie zumindest für den österreichischen Markt mit anderen Markennamen versehen. Auch die Halterung wurde teilweise anders gestaltet.

Dynamo-Scheinwerfer von FER

Dynamo-Scheinwerfer wurden werksseitig an Rennrädern von Diamant verwendet, teilweise auch an den frühen Klapprädern, an einigen Universalrädern sowie in den 1960er Jahren vereinzelt auch an Kinderrädern von Mifa. Auch die Dynamo-Scheinwerfer verfügten über einen Spritzschutz aus Aluminium. Der Scheinwerfer war deutlich kompakter gebaut als üblich und besaß zunächst eine stark gewölbte Streuscheibe. Frühestens 1975 wurde der Scheinwerfer überarbeitet und hatte nun eine gerade Streuscheibe. Die erste Ausführung glich noch dem Modell "Standard" von AUFA und war mit der Typennummer 8007.2 geprägt. Die überarbeitete Variante trug dann die Nummer 8007.2/1, welche frühestens 1968, spätestens jedoch 1974 in 8007.8 geändert wurde. Der Dynamo selbst war dabei identisch mit der Normalausführung und weist die gleichen baujahrsspezifischen Merkmale auf, besaß jedoch eine angenietete Halterung für den Scheinwerfer. Im folgenden soll sich daher auf die Veränderungen der Modellbezeichnungen und des Scheinwerfers beschränkt werden, da die Weiterentwicklungen des Dynamos im entsprechenden Abschnitt dieses Artikels dokumentiert werden.