Gabelkopf: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Oktober 2012, 12:00 Uhr
Der Gabelkopf bildet die Verbindung von Gabelscheiden und Gabelschaft. Er hat für die Stabilität aber auch für das Aussehen der Fahrradgabel eine wesentliche Bedeutung.
Gabelköpfe von Touren- und Tourensporträdern
Gabelköpfe für Tourenräder und die meisten Tourensporträder wurden sehr massiv ausgeführt. Sie wurden aus zwei (vrmtl. gegossenen) Hälften zusammengeschweißt. Gabelscheiden und Gabelschaft wurden dann eingelötet. Die meisten Hersteller der 50er Jahre hatten unterschiedlich geformte Gabelköpfe, die sich damit auch auf die Form der Gabelhauben auswirkten. Fahrräder der Marke Brandenburg besaßen bis etwa 1954 keine Gabelhaube, sondern einen Gabelkopf, der in Rahmenfarbe mitlackiert wurde. Sehr kleine Hersteller wie National oder IFA Schönebeck hatten Gabelköpfe und damit auch entsprechende Gabelhauben, deren genaue Form bislang nicht bekannt ist.
Gabelkopf, wie er bei Diamant-Fahrrädern und Brandenburg-Fahrrädern (ab etwa 1954), bei Mifa-Fahrrädern ab anfang der 70er Jahre und bei IFA-Fahrrädern ab 1986 Verwendung fand.
Gabelkopf bei Brandenburg-Fahrrädern bis etwa 1954.
Gabelbrücke an Mifa-Fahrrädern bis Anfang der 70er Jahre.
- GabelbrückeMöve.jpg
Gabelbrücke an Möve-Fahrrädern.
Gabelbrücke an Simson-Fahrrädern.
Gabelköpfe von Sport- und Rennrädern
Gabeln für Sporträder von Mifa und Diamant sowie Rennrädern von Diamant besaßen einen geschmiedeten Gabelkopf, der noch heute durch seine filigrane Bauart auffällt. Er fand nur bei Rundscheidengabeln Verwendung und wurde von 1954 bis 1990 unverändert gebaut. Gabelscheiden und Gabelschaft wurden eingelötet.
Die Gabelköpfe waren fast immer verchromt, seit den 80er Jahren bei Diamant-Rennrädern bisweilen auch in Rahmenfarbe lackiert.
Gabelhauben
Gabelköpfe von Touren-, Tourensport- und Klappradgabeln wurden stets (im Falle von Diamant-Rädern spätestens seit 1952) mit aufgesetzten Gabelhauben versehen. Ausnahmen sind Fahrräder der Marke Brandenburg bis etwa 1954. Gabelhauben bestanden fast ausschließlich aus verchromtem Messing- oder Stahlblech (bei manchen kleinen Herstellern wie etwa National möglicherweise auch aus vernickeltem Blech). Anfang der 80er Jahren wurden Diamant-Tourensporträder vereinzelt auch mit Gabelhauben aus schwarzem Plastik bestückt, offenbar aus Materialmangel.
Je nach Hersteller (bzw. Fahrradtyp) hatten die Gabelhauben verschiedene Formen:
Gabelhaube aus Blech, verwendet an Diamant-Fahrrädern (spätestens ab 1952) und Brandenburg-Fahrrädern ab etwa 1954, ab ca. 1970 wurden fast alle Touren- und Tourensporträder der DDR mit diesen Hauben ausgestattet.
Gabelhaube aus Blech, verwendet an Fahrräder von Simson.
Schmale Gabelhaube aus Blech, verwendet an Klapprädern von Mifa.