Reflektoren: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DDR-FahrradWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
>Jeeves
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
imported>Jeeves
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
(kein Unterschied)

Version vom 15. November 2018, 22:21 Uhr

Reflektoren wurden an DDR-Fahrrädern in verschiedenen Formen und an unterschiedlichen Stellen angebracht, um im Straßenverkehr von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen zu werden. Sie kamen dabei als Teil von Pedalen und Rücklichtern zum Einsatz, es gab sie jedoch auch separat als kleine Reflektoren zum Anschrauben an Hinterbaustrebe oder Schutzblech oder als Speichenreflektoren. Letztere wurden erst in den 80er Jahren angeboten und auch serienmäßig an Fahrrädern angebracht. Großflächige, separate rote und weiße Reflektoren für vorn und hinten, wie sie heute nach der StVZO an Fahrrädern angebracht werden müssen, gab es in der DDR nicht.

Für Pedale gab es seit den 1930er Jahren eine Reflektorpflicht. Trotzdem wurden in der DDR in den 50er Jahren auch Fahrradpedale ohne Reflektoren hergestellt. Worin hierfür die Gründe liegen, ist bislang nicht bekannt. Die Umstellung der Pedalreflektoren von Glas zu Kunststoff erfolgte gegen Ende 1973. Rennradpedalen hatten serienmäßig nicht immer Reflektoren, die aber auch als Zubehör (u.a. von Infesto) erworben werden konnten.

Bis zur Mitte der 1950er Jahre existierte eine Vielzahl von (oft privaten) Glashütten, die Rückstrahlergläser produzierten und Zulieferbetriebe für Hersteller vollständiger Reflektoren waren.

Hersteller

Unter anderem:

  • AUFA (belegt für 1954 bis 1956)
  • Baldauf (belegt für 1948 bis 1971)
  • El-Me (belegt für 1955 bis 1957)
  • Etzold & Baessler (1950 bis 1966)
  • FBK (belegt für 1958 bis 1962, 1971 bis 1973, 1975, 1976)
  • FEK (belegt für 1956)
  • FER (belegt für 1960, 1961)
  • Hirsekorn (belegt für 1948 bis 1965)
  • IFA Zubehörwerk Mühlhausen
  • VEB Kraftfahrzeugzubehörwerke Dresden (belegt für 1962, 1964)
  • Kaspar Hess, Ruhla (Thür) (belegt für 1946, 1948 bis 1952, 1963, 1964, 1966)
  • Max Prokop, Glasdruckhütte, Zittau (belegt für 1949 bis 1972)
  • Melas (belegt für 1948)
  • VEB Metallrückstrahler Wolkenstein (belegt für 1972 bis 1974)
  • VEB (K) Metallwaren Schmerbach, Schmerbach (Thür) (belegt für 1962 bis 1968)
  • MEWA VVB der Metallwarenindustrie (belegt für 1950)
  • MGK (belegt für 1953, 1956)
  • Möve (belegt für 1954, 1955)
  • Mühlhäuser Metallwarenwerk LEB, vorm. Gebr. Franke, Mühlhausen (Thür) (belegt für 1948)
  • VEB Polymer Pößneck (belegt für 1987 bis 1990)
  • VEB Plastverarbeitung Zeitz (belegt für 1972 bis 1978)
  • Thiel & Bardenheuer, Ruhla (Thür) (belegt für 1947, 1948)
  • Curt Lacotta, KG, Leipzig (belegt für 1950)
  • Wilsdruffer Bijouterie und Metallwaren GmbH, Treuhändisches Zweckvermögen, Wilsdruff/Sachs (belegt für 1951, 1952)
  • Lange & Mitlehner, Löbau (Sachs)-Oelsa (belegt für 1952 bis 1957)

Hersteller von Rückstrahlergläsern/-optiken

  • „ASCO“ Glasdruckhütte August Bind GmbH, Reichenbach (Oberl) - Rückstrahlergläser (belegt für 1946, 1948 bis 1950, 1958, 1959)
  • Emil Steidler, KG, Görlitz - "Nur Verspiegelung von Rückstrahlergläsern" (belegt für 1950)
  • VEB (K) Glaswarenfabrik Reichenbach/Oberlausitz (belegt für 1953 bis 1956)
  • VEB Reichenbacher Farbglaswerk (belegt für 1957 bis 1959, 1963, 1965 bis 1968)
  • VEB Glaswerk Ernstthal (belegt für 1952, 1954)
  • Brinkmann Glasveredelungswerkstätte, Görlitz - Verspiegelung von Rückstrahlergläsern (belegt für 1951, 1952)
  • Curt Lacotta, KG, Leipzig (belegt für 1946, 1948 bis 1950)
  • Emil Hüttmann, Oybin (Oberl) (belegt für 1949 bis 1951)
  • Glasbijou GmbH, Görlitz (belegt für 1949 bis 1952)
  • Häubner & Dobschall KG, Reichenbach (Oberl) (belegt 1960 bis 1971)
  • Hübner & Scholz, Reichenbach (Oberl) (belegt für 1946, 1948 bis 1957)
  • Josef Hauser, Reichenbach (Oberl) (belegt für 1946, 1948 bis 1950)
  • VEB KVI Sebnitz, Werk Technoplast Zittau
  • Lange & Mitlehner, Löbau (Sachs) (belegt für 1949 bis 1957)
  • Max Prokop KG, Zittau (belegt für 1949 bis 1951, 1953 bis 1971)
  • Michna & Flekna, Glaswarenfabrik, Reichenbach (Oberl) (belegt für 1946, 1948 bis 1950 )
  • Mitlehner & Schmidt, Reichenbach (Oberl) (belegt für 1948 bis 1950)
  • Paul Lange, Löbau (Sachs) (belegt für 1948)
  • VEB Plastverarbeitung, Zeitz (belegt für 1973, 1975 bis 1979)
  • VEB Polymer Pößneck (belegt für 1989, 1990)
  • VEB Reichenbacher Farbglaswerk, Reichenbach (Oberl) (belegt für 1957 bis 1959, 1963, 1965 bis 1968)
  • Rudolf Schöbel & Johann Fischer GmbH, Warmensteinacher Glas- und Schmuckwaren-Werke, Warmensteinach (Fichtelgeb.) (belegt für 1949)
  • Rud. Zimmermann & Sohn, Lauscha (Thür) (belegt für 1955 bis 1961)
  • VEB Stern – Drahtverarbeitung –, Herrnhut (Oberl) (belegt für 1977 bis 1982)
  • VEB Stern Herrnhut, Werk Technoplast Zittau (belegt für 1972 bis 1976)
  • Wolf, Hirnich & Co., Weißwasser (Oberl) (belegt für 1948 bis 1959)
  • Hannalin KG, Oranienburg - Reflektor-Folie (belegt für 1971)

Reflektoren zur Schutzblech- und Rahmenmontage

Speichenreflektoren

Pedalreflektoren

Reflektor-Folie

Zur Erhöhung der Sicherheit auch im Straßenverkehr bot die Hannalin KG, 1972 zum VEB Spezialfarben Oranienburg verstaatlicht, die "lichtreflektierende Rückstrahlfolie" MIKROLUX an, die bereits ab 1960 als selbstklebende Reflexfolie für Verkehrsschilder hergestellt wurde. Im KFZ-Ersatzteilhandel und im VEB IFA-Vertrieb waren spezielle Kleinpackungen für LKW, PKW sowie für Motor- und Fahrräder erhältlich.