Mifa Modell SD 15: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. August 2015, 07:28 Uhr
Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
in der Unterkategorie Mifa Sporträder
Einordnung in die Modellpalette
Ausgangspunkt der Sportrad-Modelle von Mifa in den 1950er Jahren bildete ein Herren-Sportrad (28"), dessen Typenbezeichnung bislang unbekannt ist. Anhand von Belegexemplaren kann nachvollzogen werden, dass Fahrräder dieses Typs schon 1953 produziert wurden und es damit die frühesten in der DDR gebauten Sporträder sind. Ab 1954 wurden dann Rahmenmuffen mit neuer Form für die Sporträder verwendet. Im gleichen Jahr folgten weitere Sport-Modelle und es entstand eine vergleichsweise vielfältige Palette. Vermutlich in diesem Zusammenhang erschien das hier beschriebene Fahrrad, doch lässt sich dies mangels entsprechender Prospekte o.ä. nicht nachweisen. Für die 28"-Sporträder in Damenausführung sind - zumindest ab dem Jahr 1956 - zwei Modellbezeichnungen belegt. Als Modell SD 14/2 wurde eine gehobene Ausstattungsvariante mit zwei Felgenbremsen angeboten, während das Modell SD 15 einfacher gehalten war. Als Herrenausführung gab es das Modell SH 14/1. Zwar ist davon auszugehen, dass es schon davor Damen-Sporträder von Mifa gab, doch lässt sich deren Existenz nicht belegen.
Rahmen und Ausstattung
Im Vergleich zu den Tourenrädern zeichnet sich das Sportrad durch einen leichteren und vor allem hinsichtlich des Hinterbaus und der Vorderradgabel grazileren Rahmen aus. Die Rahmenhöhe betrug 55 cm. Wie bei Sporträdern üblich besaß auch dieses Fahrrad angelötete Ausfallenden vorn und hinten. Der Hinterbau war starr ausgeführt und besaß gerade Sitzstreben und anfangs noch gekröpfte Kettenstreben. Beim Rahmen selbst verzichtete man auf weitere Anlötteile.
Ab Werk wurde das Modell SD 15 mit einer Bowdenzugstempelbremse vorn, Rücktritt hinten sowie einem Keiltretlager in BSA-Ausführung ausgestattet. Ferner besaß es einen Flachlenker mit Leichtmetall-Vorbau, einen Sportgepäckträger, einen Tourensattel sowie Flügelmuttern. Schmale Stahlfelgen und Stahlschutzbleche (in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert) waren weitere Erkennungsmerkmale. Als Sonderausführung war es auch mit dem bei den Herren-Sporträdern verwendeten Sportsattel erhältlich.
Im Vergleich mit dem Modell SD 15 wirkten die 1954 vorgestellten Sporträder von Diamant deutlich moderner. Der Verzicht auf Aluminiumfelgen und Felgenbremsen für diese Ausstattungsvariante dürfte auf die mangelnde Verfügbarkeit entsprechender Zulieferteile zurückzuführen sein. Gemäß DHZ-Katalog von 1956 kostete das Modell SD 15 261,50 DM.
Änderungen während der Produktionszeit
Der Sportgepäckträger wurde 1956 durch einen Gepäckträger in "Schwedenform" ersetzt. Verglichen mit den übrigen Sporträdern von Mifa aus den 1950er Jahren sind die Damen-Sporträder (28") nur sehr selten zu finden und wurden offenbar schon 1957 aus dem Sortiment genommen. Dies legt die Vermutung nahe, dass die bei den Herren-Sporträdern vorgenommenen Weiterentwicklungen bei den Damenrädern ausblieben. Lediglich in einem Katalog des Jahres 1957 wird das Modell SD 15 s erwähnt, das sich jedoch nur durch die Rahmenform unterscheidet.
Lackierung und Rahmendekor
Ähnlich wie den übrigen Fahrradtypen von Mifa sind bei den Sporträdern des Zeitraums 1954/55 vorrangig Schwarz- bzw. Buntlackierungen (Uni-Lackierung) mit einem Ringedekor zu finden. Danach wechselte man zu einem Strahlenkopfdekor, welches bis 1957 beibehalten wurde. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.
Galerie
Technische Merkmale
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