Scheinwerfer: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DDR-FahrradWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 9: Zeile 9:
Heute werden die beiden Modi analog zur KFZ-Beleuchtung häufig mit "Fernlicht" und "Abblendlicht" bezeichnet, was aber falsch ist, da das vermeintliche Fernlicht bereits nicht-blendend eingerichtet sein muss und damit ein Abblenden bei Gegenverkehr überflüssig ist.
Heute werden die beiden Modi analog zur KFZ-Beleuchtung häufig mit "Fernlicht" und "Abblendlicht" bezeichnet, was aber falsch ist, da das vermeintliche Fernlicht bereits nicht-blendend eingerichtet sein muss und damit ein Abblenden bei Gegenverkehr überflüssig ist.


Neben der elektrischen Fahrradbeleuchtung wurden in den 1950ern auch noch verschiedene Karbidlampen-Modelle hergestellt, wobei unklar ist, für welche Zielgruppe diese gedacht waren, da die im Betrieb sehr aufwendige Technologie zumindest bei der Fahrradbeleuchtung schon in den 1940er Jahren als überholt galt.  
Neben der elektrischen Fahrradbeleuchtung wurden in den 1950ern auch noch verschiedene [[Karbidlampen]]-Modelle hergestellt, wobei unklar ist, für welche Zielgruppe diese gedacht waren, da die im Betrieb sehr aufwendige Technologie zumindest bei der Fahrradbeleuchtung schon in den 1940er Jahren als überholt galt.  


==Scheinwerfer nach Herstellern==
==Fahrradscheinwerfer nach Herstellern==
*[[AFE Scheinwerfer]]
*[[AFE Scheinwerfer]]
*[[AUFA Scheinwerfer]]
*[[AUFA Scheinwerfer]]
Zeile 25: Zeile 25:
*[[Stern Scheinwerfer]]
*[[Stern Scheinwerfer]]


==Weitere Hersteller von Scheinwerfern==
==Weitere Hersteller von Fahrradscheinwerfern==
*[[Genossenschaft des Mechaniker-Handwerks]] (belegt für 1956)
*[[Genossenschaft des Mechaniker-Handwerks]] (belegt für 1956)
*[[Geräte- und Regler-Werke Teltow|VEB Geräte- und Regler-Werke Teltow]] (belegt für 1955 bis 1958)
*[[Geräte- und Regler-Werke Teltow|VEB Geräte- und Regler-Werke Teltow]] (belegt für 1955 bis 1958)
*[[BH|VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke]] (belegt für 1955, 1956)  
*[[BH|VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke]] (belegt für 1955, 1956)
*[[Sturmlaternenwerk Beierfeld|Nirona-Werke, Beierfeld (Erzgeb.)]] (belegt für 1948)
 
==Hersteller von Fahrrad-[[Karbidlampen]]==
*[[MEWA|MEWA Werk Ritschenhausen]]
*[[MEWA|MEWA Lux Werk Bad Liebenstein - Zweigwerk Meiningen]] (belegt für 1952)
*[[M Ruhla]] (bis mind. 1952 ebenfalls Betrieb der VVB MEWA) (belegt für 1954 bis 1957)
*[[Elektrowärme Altenburg|VEB Elektrowärme Altenburg]] (belegt für 1950, 1951)


[[Kategorie:Beleuchtung]]
[[Kategorie:Beleuchtung]]

Version vom 28. September 2022, 19:49 Uhr

Datei:Karikatur Glühlampen 27-10-1950.jpg
Dass auch Fahrradscheinwerfer, wie so viele Fahrradkomponenten und -ersatzteile bisweilen Mangelware waren, zeigt diese Karikatur aus der Berliner Zeitung vom 27.10.1950.

Bis zur Konzentration der Produktion von Fahrzeugelektrik im VEB Fahrzeugelektrik Ruhla im Jahr 1958 existierte eine Vielzahl von Herstellern von Fahrradbeleuchtung. Die meisten dieser Hersteller produzierten auch Rücklichter und Dynamos. Bis zur Konzentration der Produktion von Fahrradelektrik im VEB Fahrzeugelektrik Ruhla ab 1958 existierte in der DDR eine Vielzahl von Herstellern von Fahrradbeleuchtung. Viele Hersteller produzierten neben Scheinwerfern auch Rücklichter und Dynamos.

Bis Ende der 1950er Jahre hatten etliche Hersteller auch Fahrradscheinwerfer mit zwei Glühlampen und einem Umschalter im Angebot. Bei solchen Scheinwerfern sitzt eine Glühlampe in der Mitte des Reflektors und eine (nach unten ausgerichtete) etwas darüber. Dieses Konzept stammte noch aus der Zeit vor 1945 und verlor danach schnell an Bedeutung bzw. verschwand durch Rationalisierungen. Durch die zwei Glühlampen und ihre unterschiedlichen Positionen im Reflektor ergab sich die Möglichkeit, zwei verschiedene Bereiche vor dem Fahrrad auszuleuchten. Der erste Bereich war vorgeschrieben: In 10 Metern Entfernung sollte die Mitte des Lichtkegels liegen, was mit der mittig sitzenden Glühlampe realisiert wurde und auch der heutigen Vorschrift zur Vermeidung von Blendung des Gegenverkehrs entspricht. Da dies die normale Beleuchtung war, wurde dieser Modus als "Fahrlicht" bezeichnet. Mit der höhersitzenden Glühlampe konnte dagegen der Bereich unmittelbar vor dem Fahrrad großflächig ausgeleuchtet werden und erleichterte so das Fahren auf schlechten Straßen. Zeitgenössische Werbung bezeichnete dies als "Bodenlicht" oder "Nahlicht".

Heute werden die beiden Modi analog zur KFZ-Beleuchtung häufig mit "Fernlicht" und "Abblendlicht" bezeichnet, was aber falsch ist, da das vermeintliche Fernlicht bereits nicht-blendend eingerichtet sein muss und damit ein Abblenden bei Gegenverkehr überflüssig ist.

Neben der elektrischen Fahrradbeleuchtung wurden in den 1950ern auch noch verschiedene Karbidlampen-Modelle hergestellt, wobei unklar ist, für welche Zielgruppe diese gedacht waren, da die im Betrieb sehr aufwendige Technologie zumindest bei der Fahrradbeleuchtung schon in den 1940er Jahren als überholt galt.

Fahrradscheinwerfer nach Herstellern

Weitere Hersteller von Fahrradscheinwerfern

Hersteller von Fahrrad-Karbidlampen