Niemann: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. November 2012, 14:19 Uhr
Horst Niemann, Zerbst (Sachsen-Anhalt)
Fahrradhändler mit eigener Werkstatt, in der hauptsächlich Diamant-Rennräder nach Kundenwunsch umgebaut und neu lackiert wurden. Dabei entstanden teils sehr aufwendig modifizierte Rennrahmen, die veralteten Diamant-Rahmen in ihrer Geometrie auf einen aktuellen Stand brachten.
Dafür wurden häufig der Hinterbau gekürzt, neue Ausfallenden eingelötet sowie die Gabel begradigt. Daneben rüstete man die Rahmen mit weiteren nützlichen Anlötteilen aus (Gewinde für Flaschenhalter, Bremszugführung usw.). Da die Wartezeiten bei Niemann im Allgemeinen kürzer waren, als zum Beispiel bei Elsner, ließen viele Rennfahrer ihre Rahmen hier umbauen.
Neben diesen aufwendigen Umbauten wurden Rahmen aber auch nur neu lackiert und meist mit einem eigenen Schriftzug versehen. Häufig findet sich auch ein spezielles Abziehbild, auf dem das Datum des Neulackierung vermerkt ist.
vrmtl. in den 70ern umgebautes Rennrad
ausgeführte Arbeiten:
Kürzen des Hinterbaus, Begradigung der Gabel, neue Ausfallenden, Verlegung der Schaltzüge unters Tretlager, Gewindehülsen für Flaschenhalter, Verlegung des hinteren Bremszugsvrmtl. in den 80ern umgebautes Rennrad
ausgeführte Arbeiten:
Kürzen des Hinterbaus, Begradigung der Gabel, neue Ausfallenden, Verlegung der Schaltzüge unters Tretlager, Gewindehülsen für Flaschenhalter, Verlegung des hinteren Bremszugs, Mehrfarblackierungeine weitere Niemann-Spezialität war die Veränderung des Gabelkopfs, dessen Schultern nach außen abfallend geschliffen wurden
in den 80ern stark modifizierter Rennrahmen
ausgeführte Arbeiten:
starkes Kürzen des Hinterbaus mit veränderter Sitzstrebenbefestigung, Umbau der Sitzmuffe auf Imbusklemmung, Begradigung der Gabel, neue Ausfallenden, Verlegung der Schaltzüge unters Tretlager, Gewindehülsen für Flaschenhalter, Verlegung des hinteren Bremszugs, Mehrfarblackierung ohne Dekor; Verwendung selbsthergestellter Schalthebel