Luftpumpen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Mai 2016, 20:18 Uhr

Beinahe alle DDR-Fahrräder waren ab Werk mit einer Luftpumpe ausgestattet (mit Ausnahme der Zeitfahrräder, Radball-, Kunst- und Reigenfahrräder und mancher Kinderräder). Es waren drei verschiedene Längen gängig. Der Stutzen war generell für Fahrradventil ausgelegt, andere Ventilklassen waren in der DDR nicht üblich. Bis etwa Mitte der 1960er Jahre hatten die meisten Luftpumpen ein Rohr aus Metall. Vereinzelt wurden auch Rohre aus Duroplast verwendet. Vor allem in den 1970ern waren Luftpumpen mit Plasterohr verbreitet, anschließend wurden wieder Luftpumpen aus Metall verwendet, die ungewöhnlich massiv und schwer waren. Ab etwa 1985 wurden Metallluftpumpfen in leichterer Bauweise verwendet. Die Griffe bestanden aus Metall, Holz oder Kunststoff. Luftpumpen mit Holzgriff gab es vermutlich bis in die 1970er Jahre als Zubehörteile. Ab etwa Mitte der 1960er Jahre hatten Luftpumpen einen Schaftabschluss aus Kunststoff.

Die Luftpumpen wurden ursprünglich mit schellenförmigen Luftpumpenhaltern am Rahmen angeklemmt. Im Laufe der 1950er Jahre wurden schrittweise alle Fahrradrahmen, für die eine Luftpumpe vorgesehen war, mit Anlötteilen zur Luftpumpenbefestigung versehen. Bei den Klapprädern ab 1977 und dem Mifa Minirad wurde die Luftpumpe ohne Halterung in das hintere Rahmendreieck geklemmt.


Hersteller

Unter anderem:

  • Abteilung der SAG „Kaustik“ Elektrochemisches Kombinat Bitterfeld (belegt für 1949 bis 1951)
  • Becas (belegt für 1946, 1948, 1950 bis 1972)
  • VEB Berliner Bremsenwerk, Berlin-Lichtenberg (belegt für 1959 bis 1963)
  • Degufa (belegt für 1957)
  • DGB Deuta-Gerätebau GmbH, Burgstädt (belegt für 1946)
  • Elgersburg (belegt für 1963)
  • Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde
  • Fritz Kühnel, Maschinenfabrik, Zeulenroda (belegt für 1948, 1949)
  • Hermann Riemann, Chemnitz (belegt für 1946)
  • Karl L. Schlütter (belegt für 1948)
  • LUMET (belegt für 1954, 1955, 1957)
  • VEB Mechanische Werkstätten Wurzen-Deuben
  • MECHANIK Verwaltung Volkseigener Betriebe der Photo-, Kino- und Büromaschinen-Industrie, Dresden - Labor-Prüfgerätebau VEB, Chemnitz (belegt für 1951, 1952)
  • Mifa (belegt für 1961, 1963)
  • M Ruhla (belegt für 1959)
  • Optima (belegt für 1955, 1956)
  • Oskar Butter KG, bautzen (belegt für 1955 bis 1957)
  • PGH des Meachniker-Handwerks "Avanti", Dresden (belegt für 1962, 1963)
  • Reinhold Hoffmann, Annaburg (belegt für 1948, 1949, 1950, 1952)
  • VEB Rohr- und Kaltwalzwerk Karl-Marx-Stadt (belegt für 1956)
  • Saxonia (belegt für 1947, 1948, 1950 bis 1970, 1972, 1973, 1975 bis 1989)
  • Simson (belegt für 1951)
  • Trebbiner Metallwarenfabrik Hagendorf & Werdermann (belegt für 1946, 1948 bis 1953, 1955, 1956, 1963, 1964, 1966, 1967)
  • Volkseigene Betriebe Sachsens IV – Metall- und Stahlwaren – Chemnitz - Metallwarenfabrik Oberfrohna (belegt für 1948)


Rahmenluftpumpen in kurzer Ausführung

Diese Luftpumpen hatten zusammengepresst eine Länge von 30 cm (mit Holzgriff ggf. abweichend). Kinder- und Jugendräder, sowie das Klappradmodell 901 wurden mit Luftpumpen in kurzer Ausführung ausgestattet.

Rahmenluftpumpen in normaler Ausführung

Die meisten Fahrräder waren mit Luftpumpen ausgestattet, die zusammengepresst eine Länge von 34 cm aufwiesen (mit Holzgriff ggf. abweichend).

Rahmenluftpumpen in langer Ausführung

Für Rennräder, Rennsporträder und Luxus-Sporträder von Diamant gab es lange Luftpumpen aus Aluminium.

Modelle Stand-/Fußluftpumpen