Schnellspanner: Unterschied zwischen den Versionen

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>Mr. Tonzy Linder
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Sogenannte ''Schnellspanneinrichtungen'' bzw. kurz ''Schnellspanner'' lösten ab Mitte der 50er Jahre die [[Flügelmuttern]] als Radbefestigung im Rennsportbereich ab. In der DDR-Fahrradindustrie begann [[Renak]] 1956 mit der Produktion eigener Schnellspanner, wobei diese keine Verwendung an den Serienrennrädern fanden, sondern zunächst nur als Zubehör zum Umrüsten vorhandener Naben erhältlich waren. Ein Grund dafür war wohl auch die Tatsache, dass die Gabel-[[Ausfallenden]] der [[Diamant]]-[[Modelle_Diamant#Rennräder|Rennräder]] jener Zeit noch gar nicht für den größeren Achsdurchmesser der [[Naben|Schnellspannnaben]] ausgelegt waren.<br>
Sogenannte ''Schnellspanneinrichtungen'' bzw. kurz ''Schnellspanner'' lösten ab Mitte der 50er Jahre die [[Flügelmuttern]] als Radbefestigung im Rennsportbereich ab. In der DDR-Fahrradindustrie begann [[Renak]] 1956 mit der Produktion eigener Schnellspanner, wobei diese keine Verwendung an den Serienrennrädern fanden, sondern zunächst nur als Zubehör zum Umrüsten vorhandener Naben erhältlich waren. Ein Grund dafür war wohl auch die Tatsache, dass die Gabel-[[Ausfallenden]] der [[Diamant]]-[[Modelle_Diamant#Rennräder|Rennräder]] jener Zeit noch gar nicht für den größeren Achsdurchmesser der [[Naben|Schnellspannnaben]] ausgelegt waren.<br>
Erkennbar sind die frühen Schnellspanner an der massiven Einstellmutter, am geraden Spannhebel und an der insgesamt hochwertig anmutenden Verarbeitung. Etwa 1960 wurden die Schnellspanner überarbeitet und die Einstellmutter mit einer roten Kunststoffeinlage zur Selbstsicherung ergänzt. Außerdem wurde die bis dahin konische Anpressbüchse durch eine zylinderförmige ersetzt sowie das Gewinde der Sicherungsmutter des Spannhebels verkleinert. In den 70er Jahren folgte eine weitere Veränderung, die den Spannhebel betraf; dieser war nun leicht gebogen und blieb bis zum Ende der Produktion unverändert, wobei die Güte kontinuierlich abnahm. Bei späten Exemplaren ist deshalb der [[Renak]]-Schriftzug kaum noch erkennbar.
Erkennbar sind die frühen Schnellspanner an der massiven Einstellmutter, am geraden Spannhebel und an der insgesamt hochwertig anmutenden Verarbeitung. Etwa 1960 wurden die Schnellspanner überarbeitet und die Einstellmutter mit einer roten Kunststoffeinlage zur Selbstsicherung ergänzt. Außerdem wurde die bis dahin konische Anpressbüchse durch eine zylinderförmige ersetzt sowie das Gewinde der Sicherungsmutter des Spannhebels verkleinert. In den 70er Jahren folgte eine weitere Veränderung, die den Spannhebel betraf; dieser war nun leicht gebogen und blieb bis zum Ende der Produktion unverändert, wobei die Güte kontinuierlich abnahm. Bei späten Exemplaren ist deshalb der [[Renak]]-Schriftzug kaum noch erkennbar.
Des weiteren wurde Schnellspanner auch an den Klapprädern der Marke [[Mifa]] verwendet. Dort wurden diese zum Zusammenhalten des Klappschaniers und zur Befestigung der Sattelstütze verwendet. Das [[Mifa Modell 901|Modell 901]] verwendete Schnellspanner auch zur Befestigung des Lenkers.




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Datei:Renak-Schnellspanner-1.jpg|'''Zeitraum:''' 1956 - 1960<br>'''Beschreibung:'''<br>massive Einstellmutter;<br>konische Anpressbüchse;<br>gerader Spannhebel mit M5-Sicherungsmutter;<br>charakteristischer [[Renak]]-Schriftzug
Datei:Renak-Schnellspanner-1.jpg|'''Zeitraum:''' 1956 - 1960<br>'''Beschreibung:'''<br>massive Einstellmutter;<br>konische Anpressbüchse;<br>gerader Spannhebel mit M5-Sicherungsmutter;<br>charakteristischer [[Renak]]-Schriftzug
Datei:Renak-Schnellspanner-2.jpg|'''Zeitraum:''' um 1960<br>'''Beschreibung:'''<br>Einstellmutter mit roter Selbstsicherungseinlage;<br>konische Anpressbüchse;<br>gerader Spannhebel mit M5-Sicherungsmutter;<br>vereinfachter [[Renak]]-Schriftzug
Datei:Renak-Schnellspanner-2.jpg|'''Zeitraum:''' um 1960<br>'''Beschreibung:'''<br>Einstellmutter mit roter Selbst- sicherungseinlage;<br>konische Anpressbüchse;<br>gerader Spannhebel mit M5-Sicherungsmutter;<br>vereinfachter [[Renak]]-Schriftzug
Datei:Renak-Schnellspanner-3.jpg|'''Zeitraum:''' 1961 - 197?<br>'''Beschreibung:'''<br>Einstellmutter mit roter Selbstsicherungseinlage;<br>zylindrische Anpressbüchse;<br>gerader Spannhebel mit M4-Sicherungsmutter (flache Hutmutter DIN 917);<br>vereinfachter [[Renak]]-Schriftzug
Datei:Renak-Schnellspanner-3.jpg|'''Zeitraum:''' 1961 - 197?<br>'''Beschreibung:'''<br>Einstellmutter mit roter Selbst- sicherungseinlage;<br>zylindrische Anpressbüchse;<br>gerader Spannhebel mit M4-Sicherungs- mutter (flache Hutmutter DIN 917);<br>vereinfachter [[Renak]]-Schriftzug
Datei:Renak-Schnellspanner-4.jpg|'''Zeitraum:''' 197? - 1991<br>'''Beschreibung:'''<br>Einstellmutter mit roter Selbstsicherungseinlage;<br>zylindrische Anpressbüchse;<br>gebogener Spannhebel mit M4-Sicherungsmutter (hohe Hutmutter);<br>charakteristischer [[Renak]]-Schriftzug
Datei:Renak-Schnellspanner-4.jpg|'''Zeitraum:''' 197? - 1991<br>'''Beschreibung:'''<br>Einstellmutter mit roter Selbst- sicherungseinlage;<br>zylindrische Anpressbüchse;<br>gebogener Spannhebel mit M4-Sicherungsmutter (hohe Hutmutter);<br>charakteristischer [[Renak]]-Schriftzug
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==Schnellspanner für Klappräder==
==Schnellspanner für Klappräder==
Auch an den Klapprädern der Marke [[Mifa]] fanden Schnellspanner Verwendung. Dabei wurden diese aber zum Zusammenhalten des Klappscharniers und zur Befestigung der Sattelstütze verwendet. Beim [[Mifa Modell 901|Modell 901]] wurde zudem der Lenker durch einen Schnellspanner arretiert.


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Datei:Schnellspanner Rahmen.JPG|Schnellspanner zum Zusammenhalten des Klappschaniers an den Klapprädern der Marke Mifa
Datei:Schnellspanner Rahmen.JPG|Schnellspanner zum Zusammenhalten des Klappscharniers an den Klapprädern der Marke [[Mifa]]
Datei:Schnellspanner Sattel.JPG|Schnellspanner zur Befestigung der Sattelstütze und beim Modell 901 zur Befestigung des Lenkers
Datei:Schnellspanner Sattel.JPG|Schnellspanner zur Befestigung der Sattelstütze und beim Modell 901 zur Befestigung des Lenkers
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[[Kategorie:Naben & Zubehör]]
[[Kategorie:Naben & Zubehör]]

Version vom 19. Januar 2012, 16:58 Uhr

Sogenannte Schnellspanneinrichtungen bzw. kurz Schnellspanner lösten ab Mitte der 50er Jahre die Flügelmuttern als Radbefestigung im Rennsportbereich ab. In der DDR-Fahrradindustrie begann Renak 1956 mit der Produktion eigener Schnellspanner, wobei diese keine Verwendung an den Serienrennrädern fanden, sondern zunächst nur als Zubehör zum Umrüsten vorhandener Naben erhältlich waren. Ein Grund dafür war wohl auch die Tatsache, dass die Gabel-Ausfallenden der Diamant-Rennräder jener Zeit noch gar nicht für den größeren Achsdurchmesser der Schnellspannnaben ausgelegt waren.
Erkennbar sind die frühen Schnellspanner an der massiven Einstellmutter, am geraden Spannhebel und an der insgesamt hochwertig anmutenden Verarbeitung. Etwa 1960 wurden die Schnellspanner überarbeitet und die Einstellmutter mit einer roten Kunststoffeinlage zur Selbstsicherung ergänzt. Außerdem wurde die bis dahin konische Anpressbüchse durch eine zylinderförmige ersetzt sowie das Gewinde der Sicherungsmutter des Spannhebels verkleinert. In den 70er Jahren folgte eine weitere Veränderung, die den Spannhebel betraf; dieser war nun leicht gebogen und blieb bis zum Ende der Produktion unverändert, wobei die Güte kontinuierlich abnahm. Bei späten Exemplaren ist deshalb der Renak-Schriftzug kaum noch erkennbar.



Schnellspanner für Klappräder

Auch an den Klapprädern der Marke Mifa fanden Schnellspanner Verwendung. Dabei wurden diese aber zum Zusammenhalten des Klappscharniers und zur Befestigung der Sattelstütze verwendet. Beim Modell 901 wurde zudem der Lenker durch einen Schnellspanner arretiert.