Möve Modell 15: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Tourenräder Möve]]
Unter der Bezeichnung ''Modell 15'' hatte [[Möve]] ein 28"-Tourenrad in Damenausführung (mit "Schwanenhals"-Rahmen) im Sortiment. Weitere 28"-Damenräder waren als [[Möve Modell 25|Modell 25]] und [[Möve Modell 45|Modell 45]] lieferbar, jedoch erreichte das Modell 15 die größten Stückzahlen.
Beim Modell 15 von [[Möve]] handelte es sich um ein 28"-Tourenrad in Damenausführung. Ober- und Unterrohr waren gebogen ausgeführt und mit nur einem (!) Stegrohr verbunden. [[Tretlager|Glockentretlager]], [[Felgen|Stahlfelgen]] sowie eine [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Gestänge waren weitere Merkmale. Felgen und [[Schutzbleche]] waren in Rahmenfarbe lackiert. Gemäß [[DHZ-Katalog|Gesamtkatalog]] von 1956 kostete dieses Fahrrad 217,50 DM.
 
Das Jahr des Produktionsbeginns lässt sich nicht eindeutig benennen. In einem Katalog des Jahres 1951 ist noch der Vorgänger, das [[Möve Modell 185|Modell 185]], abgebildet. Ein auffallender Unterschied zwischen den beiden Typen ist der [[Rahmen]], der beim Modell 185 über zwei Querstege zwischen Ober- und Unterrohr verfügt, beim Modell 15 jedoch nur über einen. Vermutlich 1952, spätestens jedoch 1954 erfolgte die Einführung einer neuen Modellpalette. In diesem Zusammenhang wurde bei Möve die Produktion des hier beschriebenen Tourenrads aufgenommen.
 
Das Modell 15 besaß einen klassischen [[Rahmen|Tourenrahmen]] mit offenem Hinterbau, gekröpften Sitz- und Kettenstreben sowie einfachen [[Gabelenden]]. Typisch für ein Tourenrad jener Zeit war der Verzicht auf [[Anlötteile]] am Rahmen. Seit 1955 besaß das Modell 15 ein neues [[Kettenblatt]], das fortan in dieser Form bei allen in der DDR produzierten Fahrrädern mit [[Tretlager|Glockentretlagern]] verwendet wurde.
 
Neben dem Glockentretlager gehörten [[Felgen|Stahlfelgen]] sowie [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und doppelt weiß liniert. [[Lenker|Tourenlenker]], [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Gestänge sowie ein [[Sattel|Tourensattel]] waren weitere Erkennungsmerkmale. Eine [[Werkzeugtasche|Rahmentasche]], eine [[Luftpumpe]], ein [[Kettenschutz]] sowie ein [[Gepäckträger|Tourengepäckträger]] rundeten die Ausstattung ab. Gemäß [[DHZ-Katalog]] von 1956 kostete das Fahrrad 217,50 DM.<br>Für die Baujahre 1955 bis 1957 sind Sonderausführungen mit der Zusatzbezeichnung "Silber" bekannt, in den entsprechenden Katalogen wird diesbezüglich jedoch nichts erwähnt. Diese Sondermodelle besaßen eine höherwertige Ausstattung als die gewöhnlichen Modelle, z.B. Aluminium- statt [[Felgen|Stahlfelgen]] oder Keil- statt [[Tretlager|Glockentretlager]]. Zudem sind Exemplare zu finden, die statt des üblichen [[Gepäckträger|Tourengepäckträgers]] einen Sportgepäckträger besitzen. Die Rahmen dieser Fahrräder besitzen dementsprechend eine Bohrung am [[Gabelenden|Gabelende]], an der der Gepäckträger festgeschraubt werden kann.


Der Produktionszeitraum lässt sich aufgrund fehlender Sortimentskataloge aus der Zeit vor 1956 kaum eingrenzen. Die ersten Exemplare entstanden frühestens 1951, spätestens etwa 1954 mit der Einführung einer neuen Modellpalette. In den Katalogen ab 1959 taucht das Modell 15 nicht mehr auf. Vermutlich wurde die Produktion im Zuge der [[Sortimentsbereinigung]] eingestellt.
Anfangs besaß das Modell 15 noch eine Strahlenkopflackierung sowie einen sehr schlichten "Möve"-Schriftzug am Unterrohr. Ab etwa 1954 wurden die Rahmen einfarbig lackiert und mit einem Ringdekor am Unter- und Oberrohr sowie an den Gabelscheiden verziert. Die "Silber"-Sondermodelle sind am entsprechenden Schriftzug zu erkennen. Ende der 1950er Jahre wurde das Ringdekor durch ein einfacheres Spritzdekor ersetzt. Seit Mitte 1955 bis zum Ende der Produktion wurden die Rahmen mit dem Abziehbild "MÖVE MODELL 15" bzw. "TYPE 15" versehen.  


In den Katalogen ab 1959 taucht das Modell 15 nicht mehr auf. Vermutlich wurde die Produktion im Zuge der [[Sortimentsbereinigung]] eingestellt. Generell wurden ab dieser Zeit keine Damenräder mehr bei Möve gefertigt.




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Datei:Moeve15.jpg|Dieses Modell 15 von Möve besitzt einen [[Gepäckträger|Sportgepäckträger]] anstelle des sonst üblichen Rohrgepäckträgers. Dementsprechend besitzt der Rahmen oberhalb der Gabelenden auch eine Bohrung, an der der Gepäckträger verschraubt werden kann.
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   - [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] in Rahmenfarbe lackiert
   - [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] in Rahmenfarbe lackiert
   - Zubehör: [[Luftpumpen|Luftpumpe]], [[Werkzeugtaschen|Werkzeugtasche]], [[Kettenschutz]], Kleidernetz
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[[Kategorie:Tourenräder Möve]]

Version vom 21. Januar 2012, 19:51 Uhr

Unter der Bezeichnung Modell 15 hatte Möve ein 28"-Tourenrad in Damenausführung (mit "Schwanenhals"-Rahmen) im Sortiment. Weitere 28"-Damenräder waren als Modell 25 und Modell 45 lieferbar, jedoch erreichte das Modell 15 die größten Stückzahlen.

Das Jahr des Produktionsbeginns lässt sich nicht eindeutig benennen. In einem Katalog des Jahres 1951 ist noch der Vorgänger, das Modell 185, abgebildet. Ein auffallender Unterschied zwischen den beiden Typen ist der Rahmen, der beim Modell 185 über zwei Querstege zwischen Ober- und Unterrohr verfügt, beim Modell 15 jedoch nur über einen. Vermutlich 1952, spätestens jedoch 1954 erfolgte die Einführung einer neuen Modellpalette. In diesem Zusammenhang wurde bei Möve die Produktion des hier beschriebenen Tourenrads aufgenommen.

Das Modell 15 besaß einen klassischen Tourenrahmen mit offenem Hinterbau, gekröpften Sitz- und Kettenstreben sowie einfachen Gabelenden. Typisch für ein Tourenrad jener Zeit war der Verzicht auf Anlötteile am Rahmen. Seit 1955 besaß das Modell 15 ein neues Kettenblatt, das fortan in dieser Form bei allen in der DDR produzierten Fahrrädern mit Glockentretlagern verwendet wurde.

Neben dem Glockentretlager gehörten Stahlfelgen sowie Stahlschutzbleche zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und doppelt weiß liniert. Tourenlenker, Stempelbremse mit Gestänge sowie ein Tourensattel waren weitere Erkennungsmerkmale. Eine Rahmentasche, eine Luftpumpe, ein Kettenschutz sowie ein Tourengepäckträger rundeten die Ausstattung ab. Gemäß DHZ-Katalog von 1956 kostete das Fahrrad 217,50 DM.
Für die Baujahre 1955 bis 1957 sind Sonderausführungen mit der Zusatzbezeichnung "Silber" bekannt, in den entsprechenden Katalogen wird diesbezüglich jedoch nichts erwähnt. Diese Sondermodelle besaßen eine höherwertige Ausstattung als die gewöhnlichen Modelle, z.B. Aluminium- statt Stahlfelgen oder Keil- statt Glockentretlager. Zudem sind Exemplare zu finden, die statt des üblichen Tourengepäckträgers einen Sportgepäckträger besitzen. Die Rahmen dieser Fahrräder besitzen dementsprechend eine Bohrung am Gabelende, an der der Gepäckträger festgeschraubt werden kann.

Anfangs besaß das Modell 15 noch eine Strahlenkopflackierung sowie einen sehr schlichten "Möve"-Schriftzug am Unterrohr. Ab etwa 1954 wurden die Rahmen einfarbig lackiert und mit einem Ringdekor am Unter- und Oberrohr sowie an den Gabelscheiden verziert. Die "Silber"-Sondermodelle sind am entsprechenden Schriftzug zu erkennen. Ende der 1950er Jahre wurde das Ringdekor durch ein einfacheres Spritzdekor ersetzt. Seit Mitte 1955 bis zum Ende der Produktion wurden die Rahmen mit dem Abziehbild "MÖVE MODELL 15" bzw. "TYPE 15" versehen.

In den Katalogen ab 1959 taucht das Modell 15 nicht mehr auf. Vermutlich wurde die Produktion im Zuge der Sortimentsbereinigung eingestellt. Generell wurden ab dieser Zeit keine Damenräder mehr bei Möve gefertigt.



  • Technische Merkmale
 - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm, Hinterbau offen ausgeführt
 - Gekröpfte Sitzstreben, gekröpfte Kettenstreben, Gabelenden nach hinten (mit Kettenspannern) 
 - Ober- und Unterrohr gebogen
 - Glockentretlager, Kettenblatt mit 46 Zähnen
 - Stahlfelgen in Rahmenfarbe emailliert, 28", Sechskantmuttern
 - Bereifung 28"x1,75"
 - Vorn Stempelbremse mit Gestänge
 - Hinten Freilaufnabe mit Rücktrittbremse, Zahnkranz mit 20 Zähnen
 - Tourenlenker ohne Vorbau
 - Stahlschutzbleche in Rahmenfarbe lackiert
 - Zubehör: Luftpumpe, Werkzeugtasche, Kettenschutz, Kleidernetz