Tipps zu Reifen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. September 2015, 00:56 Uhr

Die richtigen DDR-Reifen geben dem stimmigen Originalzustand das entscheidende i-Tüpfelchen wie passende Schuhe zum Anzug. Zum regelmäßigen Fahren sind diese Reifen jedoch ungeeignet. Selbst wenn sie noch Profil haben, sind sie bereits ausgehärtet und mehr oder minder stark verformt. Dies beeinträchtigt das Fahren deutlich, vor allem bei dünnen Reifen. Deshalb sind bei häufiger Benutzung des Fahrrads neue Reifen zu empfehlen. Je nach dem, ob das Rad eher als Ausstellungsstück oder aber für den Alltagseinsatz gedacht ist, sollte man die entsprechenden Reifen aufziehen.

Originalreifen pflegen

Neue Reifen auswählen

Touren- und Tourensporträder

Sporträder

Hierbei sind die Diamant-Sporträder bzw. nach Verlagerung der Produktion 1969 die Mifa-Sporträder gemeint. Reifen mit originaler Dimensionierung sind gegenwärtig nur selten im Angebot. Die Maße des originalen TSG-, Kowalit-, oder Pneumant-Sportradreifens lauten 28x 1 3/8 x 1 5/8. Da sich diese Zollangaben anders als man erwarten würde nicht direkt in das metrische System umrechnen lassen, kommt es zu einer Abweichung zu der metrischen Angabe. Die Reifen besitzen das Maß 35-622 (entspricht etwa 28x1.35"). Sie haben also einen Durchmesser von 622 mm und sind 35 mm breit.

Eine passende Dimensionierung und annehmbare Optik besitzt der Worldtour von Michelin. Der Nachteil dieses Reifens ist, dass er kein Seitenprofil für den Dynamo aufweist. Die Benutzung des originalen Dynamo-Lichts ist daher kaum möglich. Der Hersteller Schwalbe bietet mit 35 mm Breite den Marathon Racer mit passablem Profil an, der allerdings nur mit unpassenden Reflexstreifen lieferbar ist. Außerdem gibt es den CX Comp. Dieser ist zwar auch ohne Reflexstreifen lieferbar, allerdings ist dessen Profil unpassend grob.

In passabler Optik (passables Profil, ohne Reflexstreifen) erhältlich ist der Schwalbe Road Cruiser in der Dimension 32-622 (1.25). Mit seinen 32 mm Breite ist er erkennbar schmaler, aber noch breit genug um sich passabel auf den Originalfelgen verwenden zu lassen. Optisch passt er zum grazilen Erscheinungsbild der Sporträder und er macht das Sportrad noch leichtgängiger. Andererseits ist es nötig, den Reifen stets hart aufgepumpt zu halten, um die Felgen keinen Beschädigungen auszusetzen. Das Profil dieses Reifens ist eher modern, aber noch akzeptabel. Eher stört der farblich hervorgehobene Schwalbe-Schriftzug. Außerdem ist darauf zu achten, dass man den ganz schwarzen Reifen auswählt - er ist auch mit Reflexstreifen erhältlich.

Einen weißen Reifen gibt es in einigermaßen passender Dimensionierung derzeit gar nicht. Am ehesten ist der Schwalbe Delta Cruiser (37-622 bzw. 1.40) zu empfehlen, der immerhin in creme-Farben erhältlich ist. Diese Farbe kommt einem vergilbten DDR-Reifen recht nahe, im Neuzustand waren die Originalreifen aber heller, beinahe weiß. Zudem wirken die 37 mm am Sportrad bereits unpassend breit und das Profil ist noch moderner und damit entfernter vom Original als es beim Road Cruiser der Fall ist. Wem ein weißer Reifen wichtig ist, kann in Kombination mit geeigneten Felgen den Kontender von Kenda (622-26), oder den Randonneur von Vittoria (622-28) aufziehen. Für die Originalfelgen sind diese Reifen jedoch eindeutig zu schmal.

Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass leider kein optimaler neuer Reifen für die Sporträder empfohlen werden kann. Je nach persönlicher Vorliebe, kann mit einer der genannten Kompromisslösungen Vorlieb genommen werden.


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