Mifa Universalfahrrad 20/26": Unterschied zwischen den Versionen

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Im Rahmen der Einführung einer neuen Modellpalette 1990 bot [[Mifa]] neben mehreren neuen Fahrradtypen auch weiterhin das bereits seit 1983 produzierte ''Universalfahrrad'' (Gepäckfahrrad) an. Das Universalfahrrad aus der neuen Modellpalette war in den wesentlichen Aspekten mit seinen Vorgängermodellen identisch: Es besaß ein zentrales Rahmenrohr mit großem, ovalem Querschnitt, das ein bequemes Aus- und Absteigen ermöglichte. Um über dem Vorderrad Platz für die Gepäckzuladung zu schaffen, wurde hier eine Laufradgröße von 20" zugrunde gelegt; über dem Vorderrad befand sich ein fest montierter Gepäckträger mit einem abnehmbaren Drahtkorb. Hinten betrug die Laufradgröße 26". Die Gabel war von alter Bauart, d.h. hart gelötet und mit einem Gabelkopf aus Feinguss.
Im Rahmen der Einführung einer neuen Modellpalette 1990 bot [[Mifa]] neben mehreren neuen Fahrradtypen auch weiterhin das bereits seit 1983 produzierte [[Mifa Universal|''Universalfahrrad'']] (Gepäckfahrrad) an. Das Universalfahrrad aus der neuen Modellpalette war in den wesentlichen Aspekten mit seinen Vorgängermodellen identisch: Es besaß ein zentrales Rahmenrohr mit großem, ovalem Querschnitt, das ein bequemes Aus- und Absteigen ermöglichte. Um über dem Vorderrad Platz für die Gepäckzuladung zu schaffen, wurde hier eine Laufradgröße von 20" zugrunde gelegt; über dem Vorderrad befand sich ein fest montierter Gepäckträger mit einem abnehmbaren Drahtkorb. Hinten betrug die Laufradgröße 26". Die Gabel war von alter Bauart, d.h. hart gelötet und mit einem Gabelkopf aus Feinguss.


Bei der Ausstattung setzte Mifa wie bei allen neuen Fahrradmodellen im Wesentlichen auf westeuropäische und japanische Zulieferer. Komponenten aus DDR-Produktion finden sich bei dem hier abgebildeten Fahrrad in Form des Lenkerbügels, der Beleuchtungsanlage, der Luftpumpe, des hinteren Gepäckträgers und wohl auch des Drahtkorbes. Es ist anzunehmen, dass in der späteren Serienproduktion auch hier auf westeuropäische Teile zurückgegriffen wurde.
Bei der Ausstattung setzte Mifa wie bei allen neuen Fahrradmodellen im Wesentlichen auf westeuropäische und japanische Zulieferer. Komponenten aus DDR-Produktion finden sich bei dem hier abgebildeten Fahrrad in Form des Lenkerbügels, der Beleuchtungsanlage, der Luftpumpe, des Kettenschutzes, des hinteren Gepäckträgers und wohl auch des Drahtkorbes. Teilweise wurde in der späteren Serienproduktion auch hier auf westeuropäische Teile zurückgegriffen. Andere katalogseitge Ausstattungsmerkmale wie eine Nabenschaltung wurden hingegen offenbar nicht oder nicht immer verwirklicht.  


Das Universalfahrrad wurde auch in einer Ausstattungsvariante für die Post angeboten. Hier war über dem Vorderrad ein großer, mit 20 kg belastbarer Spezialgepäckträger angebracht.
Das Universalfahrrad wurde auch in einer Ausstattungsvariante für die Post angeboten. Hier war über dem Vorderrad ein großer, mit 20 kg belastbarer Spezialgepäckträger angebracht. In einem aus dem Zeitraum 1990/91 stammenden Prospektblatt des nunmehr als „Mitteldeutsche Fahrradwerke GmbH“ (MDF) firmierenden Herstellers wird für das Universalfahrrad die Modellnummer 130 (ohne Nabenschaltung) bzw. 131 (mit Dreigang-Nabenschaltung) genannt. Offenbar entstanden vom überarbeiteten Universalfahrrad nur noch wenige Exemplare.
===Galerie===


===Galerie===
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Datei:MIFA Universalfahrrad Katalogabbildung um 1990.jpg|Katalog-Foto des Universalfahrrades, 1990. Hier mit an der Vorderradgabel befestigem Dynamoscheinwerfer.
Datei:MIFA Universalfahrrad Katalogabbildung um 1990.jpg|Katalog-Foto des Universalfahrrades, 1990. Hier mit an der Vorderradgabel befestigem Dynamoscheinwerfer.
Datei:MIFA Universalrad Postausstattung 1990.jpg|Das gleiche Fahrrad mit großem Frontgepäckträger zur Nutzung bei der Post. Hier zusätzlich mit einer Trommelbremsnabe im Vorderrad, einem flachen Lenkerbügel sowie einem am Vorbau befestigten Scheinwerfer (Dynamo am Hinterbau) ausgestattet.  
Datei:MIFA Universalrad Postausstattung 1990.jpg|Das gleiche Fahrrad mit großem Frontgepäckträger zur Nutzung bei der Post. Hier zusätzlich mit einer Trommelbremsnabe im Vorderrad, einem flachen Lenkerbügel sowie einem am Vorbau befestigten Scheinwerfer (Dynamo am Hinterbau) ausgestattet.  
Datei:Mifa Universalfahrrad 1991 oder 1992.jpg|Ein Exemplar von Ende 1991 oder Anfang 1992. In dem Fall ohne Gangschaltung ausgestattet. Diverse Anbauteile wie Körbe und Beleuchtung sind nicht original. Die pinkfarbene Lackierung ist auch von Klapprädern dieser Zeit bekannt.
Datei:Mifa Universalfahrrad 1991 oder 1992 Bild2.jpg|Bemerkenswert ist die nunmehr wieder am Hinterbau angelötete Dynamohalterung. Rahmen mit Pletscherplatte, [[Gepäckträger]] von Mifa, [[Luftpumpen|Luftpumpe]] dem DDR-Modell entsprechend. Vierkant-Befestigung der Kurbel. 
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Aktuelle Version vom 13. Oktober 2022, 18:30 Uhr

 Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
 in der Unterkategorie Neue Mifa-Modellpalette 1990

Im Rahmen der Einführung einer neuen Modellpalette 1990 bot Mifa neben mehreren neuen Fahrradtypen auch weiterhin das bereits seit 1983 produzierte Universalfahrrad (Gepäckfahrrad) an. Das Universalfahrrad aus der neuen Modellpalette war in den wesentlichen Aspekten mit seinen Vorgängermodellen identisch: Es besaß ein zentrales Rahmenrohr mit großem, ovalem Querschnitt, das ein bequemes Aus- und Absteigen ermöglichte. Um über dem Vorderrad Platz für die Gepäckzuladung zu schaffen, wurde hier eine Laufradgröße von 20" zugrunde gelegt; über dem Vorderrad befand sich ein fest montierter Gepäckträger mit einem abnehmbaren Drahtkorb. Hinten betrug die Laufradgröße 26". Die Gabel war von alter Bauart, d.h. hart gelötet und mit einem Gabelkopf aus Feinguss.

Bei der Ausstattung setzte Mifa wie bei allen neuen Fahrradmodellen im Wesentlichen auf westeuropäische und japanische Zulieferer. Komponenten aus DDR-Produktion finden sich bei dem hier abgebildeten Fahrrad in Form des Lenkerbügels, der Beleuchtungsanlage, der Luftpumpe, des Kettenschutzes, des hinteren Gepäckträgers und wohl auch des Drahtkorbes. Teilweise wurde in der späteren Serienproduktion auch hier auf westeuropäische Teile zurückgegriffen. Andere katalogseitge Ausstattungsmerkmale wie eine Nabenschaltung wurden hingegen offenbar nicht oder nicht immer verwirklicht.

Das Universalfahrrad wurde auch in einer Ausstattungsvariante für die Post angeboten. Hier war über dem Vorderrad ein großer, mit 20 kg belastbarer Spezialgepäckträger angebracht. In einem aus dem Zeitraum 1990/91 stammenden Prospektblatt des nunmehr als „Mitteldeutsche Fahrradwerke GmbH“ (MDF) firmierenden Herstellers wird für das Universalfahrrad die Modellnummer 130 (ohne Nabenschaltung) bzw. 131 (mit Dreigang-Nabenschaltung) genannt. Offenbar entstanden vom überarbeiteten Universalfahrrad nur noch wenige Exemplare.

Galerie

Technische Merkmale und Ausstattung

  • Stahlrohrrahmen als Schweißkonstruktion, Rahmenhöhe 47 cm
  • Gerader Hinterbau, Universalausfallenden
  • Aluminium-Felgen 26" und 20"
  • Bereifung 26" × ?" und 20" × ?"
  • hinten Freilaufnabe mit Rücktrittbremse, vorn Felgenbremse bzw. Trommelbremsnabe
  • 3-Gang-Nabenschaltung
  • Doppelparkstütze, vorderer Gepäckträger mit Drahtkorb (Belastbarkeit 10 kg), hinterer Stabstahl-Gepäckträger (Belastbarkeit 15 kg), sowie Beleuchtungsanlage mit separaten Reflektoren und Speichenstrahlern