Mifa Modell S 2/16: Unterschied zwischen den Versionen

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===Lackierung und Rahmendekor===
===Lackierung und Rahmendekor===


Während der Produktionszeit änderten sich neben Details der Ausstattung vor allem das [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes|Steuerkopfschild]] sowie das Rahmendekor. Die frühesten bekannten Fahrräder aus dem Jahre 1955 sind einfarbig [[Lackierung#Uni-Lack ("Emaillierung")|lackierte]] und besitzen eine silberne Ringverzierung am Oberrohr, am Unterrohr sowie am Sattelrohr. Teilweise wurde auch der Bereich des Steuerkopfes silbern abgesetzt. Ab dem Baujahr 1956 sind fast ausschließlich [[Strahlenkopf]]lackierungen bekannt. Weitgehend unverändert blieb hingegen das übrige Rahmendekor, wie etwa der Mifa-Schriftzug am Unterrohr und das Mifa-Emblem am Sattelrohr. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.<br>Für das Baujahr 1956 sind zudem Ausführungen mit einem "Olympia"-Dekor zu finden. Bei diesen Fahrrädern sind die anders gestalteten Mifa-Schriftzüge sowie das Dekor am Sattelrohr mit den oplympischen Ringen auffällig. Dieses Dekor scheint nur kurzzeitig verwendet worden zu sein, jedoch sind in einem Katalog von 1957 mehrere Modelle in dieser Form abgebildet. Ob es sich dabei um Sonderausführungen handelt, lässt sich kaum einschätzen.
Während der Produktionszeit änderten sich neben Details der Ausstattung vor allem das [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes|Steuerkopfschild]] sowie das Rahmendekor. Die frühesten bekannten Fahrräder aus dem Jahre 1955 sind einfarbig [[Lackierung#Uni-Lack ("Emaillierung")|lackierte]] und besitzen eine silberne Ringverzierung am Oberrohr, am Unterrohr sowie am Sattelrohr. Teilweise wurde auch der Bereich des Steuerkopfes silbern abgesetzt. Ab 1956 wurden  [[Strahlenkopf]]lackierungen verwendet, ab 1958 wurde wieder das frühere Ringdekor aufgegriffen. Weitgehend unverändert blieb hingegen das übrige Rahmendekor, wie etwa der Mifa-Schriftzug am Unterrohr und das Mifa-Emblem am Sattelrohr. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.<br>Für das Baujahr 1956 sind zudem Ausführungen mit einem "Olympia"-Dekor zu finden. Bei diesen Fahrrädern sind die anders gestalteten Mifa-Schriftzüge sowie das Dekor am Sattelrohr mit den oplympischen Ringen auffällig. Dieses Dekor scheint nur kurzzeitig verwendet worden zu sein, jedoch sind in einem Katalog von 1957 mehrere Modelle in dieser Form abgebildet. Ob es sich dabei um Sonderausführungen handelt, lässt sich kaum einschätzen.


===Galerie===
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Datei:16.JPG|Ein weiteres Modell S 2/16 mit "Olympia"-Dekor, hier jedoch in Verbindung mit einer Strahlenkopflackierung, wie sie für die Baujahre ab 1956 typisch ist.
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Datei:MifaS2-16.jpg|Diese Katalogabbildung von 1958 zeigt das Modell S 2/16 mit einer Strahlenkopflackierung.  
Datei:MifaS2-16.jpg|Diese Katalogabbildung von 1958 zeigt das Modell S 2/16 mit einer Strahlenkopflackierung.  
Datei:Mifa Modell S 2 16 1958.JPG|Dieses Exemplar von 1958/59 besitzt wieder ein Ringdekor. Rahmen noch mit innenverlötetem Oberrohr und ohne Luftpumpenhalterung, Scheinwerfer [[FER Scheinwerfer#Moderne_Scheinwerfer-Modelle_mit_Metallgehäuse_(1._Serie)|Typ 8707.6]], Sattel nicht original, Rücklicht ([[Stern Rücklichter|Stern]]) vermutlich Zubehörteil.  
Datei:Mifa Modell S 2 16 von 1958 grün.jpg|Dieses Fahrrad von 1958 besitzt wiederum das frühere Ringdekor. Es ist bereits mit dem schlankeren Scheinwerfer [[FER Scheinwerfer#Moderne_Scheinwerfer-Modelle_mit_Metallgehäuse_(1._Serie)|Typ 8707.6]] ausgestattet, während es sich beim Rücklicht noch um die [[AUFA Rücklichter|"Hexennase"]] handelt. Sattel und Bereifung nicht original. 
Datei:Mifa Modell S 2 16 1958.JPG|Dieses Exemplar wurde 1958/59 produziert. Rahmen noch mit innenverlötetem Oberrohr und ohne Luftpumpenhalterung. Sattel nicht original. Ob es sich bei dem Rücklicht ([[Stern Rücklichter|Stern]]) um die werksseitige Ausstattung oder eher ein zeitgenössisches Zubehörteil handelt, ist nicht klar.
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Version vom 22. Juli 2017, 23:45 Uhr

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Einordnung in die Modellpalette

Unter der Bezeichnung Modell S 2/16 hatte Mifa ein 28"-Tourenrad in Damenausführung im Sortiment. Eine sehr ähnliche Variante, jedoch mit 26"-Laufrädern, war als Modell S 10 lieferbar. Die entsprechende 28"-Herrenausführung trug die Modellnummer S 1. Das Jahr des Produktionsbeginns lässt sich nicht genau benennen, da für den Zeitraum bis Mitte der 1950er Jahre keine Kataloge vorliegen. Die frühesten Belegexemplare stammen aus dem Jahre 1955. Im Zuge der Sortimentsbereinigung 1959 änderte sich die Typenbezeichnung in Modell 153. Technisch blieb das Fahrrad weitgehend unverändert.

Rahmen und Ausstattung

Das Modell S 2/16 besitzt einen klassischen Tourenrahmen mit gekröpftem Hinterbau (offen ausgeführt) sowie einfachen Gabelenden. Das Oberrrohr war gebogen und innenverlötet, das Unterrohr gerade. Offenbar ersetzte diese Variante die bisher angebotenen Damen-Tourenräder (Modelle S 2 und S16), wofür auch die gewählte Modellnummer spricht. Beim Rahmen verzichtete man auf weitere Anlötteile, was für die Tourenräder jener Zeit typisch ist. Die Rahmenhöhe betrug 56 cm.
Neben einem Glockentretlager gehörten Stahlfelgen und Stahlschutzbleche zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß bzw. farbig liniert. Gelegentlich sind auch solche Exemplare zu finden, deren Felgen unabhängig von der Rahmenfarbe silber lackiert und rot liniert sind. Tourenlenker, Stempelbremse mit Gestänge sowie ein Tourensattel waren weitere Erkennungsmerkmale. Rahmentasche, Luftpumpe, Kettenschutz, Tourengepäckträger sowie ein Kleidernetz rundeten die Ausstattung ab. Gemäß DHZ-Katalog von 1956 kostete diese Ausführung 217,50 DM.

Lackierung und Rahmendekor

Während der Produktionszeit änderten sich neben Details der Ausstattung vor allem das Steuerkopfschild sowie das Rahmendekor. Die frühesten bekannten Fahrräder aus dem Jahre 1955 sind einfarbig lackierte und besitzen eine silberne Ringverzierung am Oberrohr, am Unterrohr sowie am Sattelrohr. Teilweise wurde auch der Bereich des Steuerkopfes silbern abgesetzt. Ab 1956 wurden Strahlenkopflackierungen verwendet, ab 1958 wurde wieder das frühere Ringdekor aufgegriffen. Weitgehend unverändert blieb hingegen das übrige Rahmendekor, wie etwa der Mifa-Schriftzug am Unterrohr und das Mifa-Emblem am Sattelrohr. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.
Für das Baujahr 1956 sind zudem Ausführungen mit einem "Olympia"-Dekor zu finden. Bei diesen Fahrrädern sind die anders gestalteten Mifa-Schriftzüge sowie das Dekor am Sattelrohr mit den oplympischen Ringen auffällig. Dieses Dekor scheint nur kurzzeitig verwendet worden zu sein, jedoch sind in einem Katalog von 1957 mehrere Modelle in dieser Form abgebildet. Ob es sich dabei um Sonderausführungen handelt, lässt sich kaum einschätzen.

Galerie

Technische Merkmale