Mifa Modell S 2/16: Unterschied zwischen den Versionen

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Datei:Mifa S 2 16 026.jpg|ein Modell S 2/16 von 1955 im Fundzustand
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Datei:Mifa S 2 16 038.jpg|Nicht original bzw. fehlend: Dynamo, rechter [[Griffe|Lenkergriff]], [[Kleidernetz]], [[Fahrradschlösser|Speichenschloß]]
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Datei:Mifa S 2 16 042.jpg|Ein vom Erstbesitzer zeitgleich gekauftes Herrenrad hatte schon das Strahlendekor, es läßt sich also vermuten, dass dieses Dekor gegen Ende 1955, spätestens aber 1956 nicht mehr werwendet wurde.
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Datei:Kleidernetz.jpg|Das Kleidernetz wurde später nachgerüstet.
Datei:MifaS2-16.jpg|Diese Katalogabbildung von 1958 zeigt das Modell S 2/16 mit einer Strahlenkopflackierung.  
Datei:16.JPG|Im Jahre 1956 entstanden einige Sonderausführungen mit speziellem "Olympia"-Rahmendekor (Motiv: olympische Ringe)
Datei:16.JPG|Im Jahre 1956 entstanden einige Sonderausführungen mit speziellem "Olympia"-Rahmendekor (Motiv: olympische Ringe)
Datei:17.JPG|Detailaufnahme des Mifa-Schriftzugs
Datei:17.JPG|Detailaufnahme des Mifa-Schriftzugs
Datei:MifaS2-16.jpg|Diese Katalogabbildung von 1958 zeigt das Modell S 2/16 mit einer Strahlenkopflackierung.
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Version vom 16. August 2011, 15:46 Uhr

Unter der Bezeichnung Modell S 2/16 hatte Mifa ein 28"-Tourenrad in Damenausführung im Sortiment. Eine sehr ähnliche Variante, jedoch mit 26"-Laufrädern, war als Modell S 10 lieferbar. Die entsprechende 28"-Herrenausführung trug die Modellnummer S 1.

Das Jahr des Produktionsbeginns lässt sich nicht genau benennen, da für den Zeitraum bis Mitte der 1950er Jahre keine Kataloge vorliegen. Die frühesten Belegexemplare stammen aus dem Jahre 1955. Im Zuge der Sortimentsbereinigung 1959 änderte sich die Typenbezeichnung in Modell 153. Technisch blieb das Fahrrad jedoch unverändert.

Das Modell S 2/16 besitzt einen klassischen Tourenrahmen mit gekröpftem Hinterbau (offen ausgeführt) sowie einfachen Gabelenden. Das Oberrrohr war gebogen, das Unterrohr gerade. Bislang ist noch unklar, ob das sonst identische Damen-Tourenrad mit geraden Rahmenrohren der Vorgänger war, oder ob beide Modelle auch zeitgleich angeboten wurden. Beim Rahmen verzichtete man auf weitere Anlötteile, was für die Tourenräder jener Zeit typisch ist. Die Rahmenhöhe beträgt 56 cm.

Neben einem Glockentretlager gehörten Stahlfelgen und Stahlschutzbleche zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß sowie in Farbe des Rahmendekors (Strahlenkopf etc.) liniert. Tourenlenker, Stempelbremse mit Gestänge sowie ein Tourensattel waren weitere Erkennungsmerkmale. Eine Rahmentasche, eine Luftpumpe, ein Kettenschutz sowie ein Tourengepäckträger rundeten die Ausstattung ab. Gemäß DHZ-Katalog von 1956 kostete diese Ausführung 217,50 DM.

Während der Produktionszeit änderten sich neben Details der Ausstattung vor allem das Steuerkopfschild sowie das Rahmendekor. Die frühesten bekannten Fahrräder aus dem Jahre 1955 sind einfarbig lackiert und besitzen eine silberne Ringverzierung am Oberrohr, am Unterrohr sowie am Sattelrohr. Teilweise wurde auch der Bereich des Steuerkopfes silbern abgesetzt. Ab Baujahr 1956 sind fast ausschließlich Strahlenkopflackierungen bekannt. Weitgehend unverändert blieb hingegen das übrige Rahmendekor, wie etwa der Mifa-Schriftzug am Unterrohr und das Mifa-Emblem am Sattelrohr. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.

Für das Baujahr 1956 sind zudem Sonderausführungen mit einem "Olympia"-Dekor zu finden. Bei diesen Fahrrädern sind die anders gestalteten Mifa-Schriftzüge sowie das Dekor am Sattelrohr mit den oplympischen Ringen auffällig. Dieses Dekor scheint nur kurzzeitig verwendet worden zu sein, jedoch sind in einem Katalog von 1957 mehrere Modelle in dieser Form abgebildet. Teilweise besitzen diese Fahrräder auch eine verbesserte Ausstattung (z.B. Aluminium- statt Stahlfelgen) sowie farbige Lackierungen mit silbernem Strahlenkopf. Bislang sind jedoch nur wenige Details über diese Sondermodelle bekannt.



  • Technische Merkmale
 - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm, Hinterbau offen ausgeführt
 - gekröpfte Sitzstreben, gekröpfte Kettenstreben, nach hinten offene Gabelenden (mit Kettenspannern) 
 - Oberrohr gebogen, Unterrohr gerade
 - Glockentretlager, Kettenblatt mit 46 Zähnen 
 - Stahlfelgen 28", Sechskantmuttern 
 - Bereifung 28"x1 3/4" 
 - vorn Stempelbremse mit Gestänge 
 - hinten Freilaufnabe mit Rücktrittbremse, Zahnkranz mit 20 Zähnen 
 - Tourenlenker ohne Vorbau
 - Zubehör: Luftpumpe, Werkzeugtasche, Kettenschutz, Kleidernetz