Mifa Modell S 2: Unterschied zwischen den Versionen

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===Einordnung in die Modellpalette===
===Einordnung in die Modellpalette===


Lediglich anhand eines Fotos aus der laufenden Produktion sowie der Abbildung in einem Katalog um 1950 kann die Produktion des hier beschriebenen Damen-Tourenrads von [[Mifa]] bislang belegt werden. Belegexemplare sind bislang noch nicht bekannt geworden. In den vorliegenden Katalogen aus der zweiten Hälfte der Fünfziger Jahre wird dieses Modell nicht erwähnt, weshalb eine genaue zeitliche Eingrenzung der Produktion schwierig ist.  
Mit dem Modell S2 hatte [[Mifa]] spätestens ab 1949 ein 28" Damen-Tourenrad mit klassischem Schwanenhalsrahmen im Programm. Dessen Produktion wurde offenbar schon nach wenigen Jahren wieder eingestellt. In den vorliegenden Katalogen aus der zweiten Hälfte der Fünfziger Jahre wird dieses Modell nicht mehr erwähnt. Das jüngste bekannte Belegexemplar stammt von 1951/52.


===Rahmen und Ausstattung===
===Rahmen und Ausstattung===


Das Fahrrad besitzt einen klassischen Tourenrahmen mit gekröpftem Hinterbau (offen ausgeführt) sowie einfache [[Gabelenden]]. Beim [[Rahmen]] verzichtete man auf weitere [[Anlötteile]], was für die Tourenräder jener Zeit typisch ist. Anders als beim offenbar zeitgleich gefertigten [[Mifa Modell S 16|Modell S 16]] sind hier beide Oberrohre gebogen ausgeführt und durch zwei Stege miteinander verbunden. Erst ab 1959 entstanden bei Mifa wieder Damenräder mit dieser Rahmenform ([[Mifa Modell 152|Modell 152]]). Die Rahmenhöhe betrug - abweichend von anderen 28"-Tourenfahrrädern - nur 53 cm.<br>Neben einem [[Tretlager|Glockentretlager]] gehörten [[Felgen|Stahlfelgen]] und [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und offenbar weiß sowie in Farbe des Rahmendekors (Strahlenkopf etc.) liniert. [[Lenker|Tourenlenker]], [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Gestänge sowie ein [[Sattel|Tourensattel]] waren weitere Erkennungsmerkmale.[[Werkzeugtaschen|Rahmentasche]], [[Luftpumpe]], [[Gepäckträger|Tourengepäckträger]] sowie ein [[Kleidernetze|Kleidernetz]] rundeten die Ausstattung ab.
Das Fahrrad besaß einen klassischen Tourenrahmen mit gekröpftem Hinterbau (offen ausgeführt) sowie einfache [[Gabelenden]]. Beim [[Rahmen]] verzichtete man auf weitere [[Anlötteile]], was bei Tourenrädern jener Zeit typisch war. Anders als beim offenbar zeitgleich gefertigten [[Mifa Modell S 16|Modell S 16]] waren hier beide Oberrohre gebogen ausgeführt und durch zwei Stege miteinander verbunden. Erst ab 1959 entstanden bei Mifa wieder Damenräder mit Schwanenhalsrahmen ([[Mifa Modell 152|Modell 152]]), wobei die Geometrie bei Modell S2 eine andere war. Die Rahmenhöhe betrug 53 cm, was eine übliche Rahmenhöhe für Damenräder war. Die in der DDR gebauten Damenfahrräder wiesen jedoch ungewöhnlicherweise stets eine Rahmenhöhe von 56 cm auf, mit Ausnahme des Modells S2.<br>Neben einem [[Tretlager|Glockentretlager]] gehörten [[Felgen|Stahlfelgen]] und [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß, sowie in Farbe des Rahmendekors (Strahlenkopf etc.) liniert. [[Lenker|Tourenlenker]], [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Gestänge sowie ein [[Sattel|Tourensattel]] waren weitere Erkennungsmerkmale.[[Werkzeugtaschen|Rahmentasche]], [[Luftpumpe]], [[Gepäckträger|Tourengepäckträger]] sowie ein [[Kleidernetze|Kleidernetz]] rundeten die Ausstattung ab.


===Lackierung und Rahmendekor===
===Lackierung und Rahmendekor===


Anhand der beiden bekannten Abbildungen dieses Modells lassen sich schwarz [[Lackierung#Uni-Lack ("Emaillierung")|lackierte]] Fahrräder mit farblich abgesetztem Strahlenkopf in vrmtl. blau sowie orange-weiß geflammt vermuten. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.     
Anhand der beiden bekannten Abbildungen und Belegexemplare dieses Modells kann auf schwarz [[Lackierung#Uni-Lack ("Emaillierung")|lackierte]] Fahrräder mit farblich abgesetztem Strahlenkopf in blau oder orange-weiß geschlossen werden. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.     


===Galerie===  
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Datei:Bild 183-S91041.jpg|Auf diesem Foto aus dem Jahre 1949 sind die Rahmen in "Schwanenhals"-Form gut erkennbar (oben rechts).
Datei:Bild 183-S91041.jpg|Auf diesem Foto aus dem Jahre 1949 sind die Rahmen in "Schwanenhals"-Form gut erkennbar (oben rechts).
Datei:Mifa S2 um 1950.jpg|Katalogabbildung, um 1950.
Datei:Mifa S2 um 1950.jpg|Katalogabbildung, um 1950.
Datei:Mifa Modell S2.jpg|Ein Exemplar von 1951/52. Anbauteile teilweise nicht mehr original. Das Rahmendekor ist nur noch ansatzweise erkennbar. Am Sattelrohr befindet sich an diesem Exemplar der Rest einer Raute, die vermutlich einst das IFA-Logo beinhaltete.
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Version vom 16. Dezember 2016, 23:13 Uhr

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Einordnung in die Modellpalette

Mit dem Modell S2 hatte Mifa spätestens ab 1949 ein 28" Damen-Tourenrad mit klassischem Schwanenhalsrahmen im Programm. Dessen Produktion wurde offenbar schon nach wenigen Jahren wieder eingestellt. In den vorliegenden Katalogen aus der zweiten Hälfte der Fünfziger Jahre wird dieses Modell nicht mehr erwähnt. Das jüngste bekannte Belegexemplar stammt von 1951/52.

Rahmen und Ausstattung

Das Fahrrad besaß einen klassischen Tourenrahmen mit gekröpftem Hinterbau (offen ausgeführt) sowie einfache Gabelenden. Beim Rahmen verzichtete man auf weitere Anlötteile, was bei Tourenrädern jener Zeit typisch war. Anders als beim offenbar zeitgleich gefertigten Modell S 16 waren hier beide Oberrohre gebogen ausgeführt und durch zwei Stege miteinander verbunden. Erst ab 1959 entstanden bei Mifa wieder Damenräder mit Schwanenhalsrahmen (Modell 152), wobei die Geometrie bei Modell S2 eine andere war. Die Rahmenhöhe betrug 53 cm, was eine übliche Rahmenhöhe für Damenräder war. Die in der DDR gebauten Damenfahrräder wiesen jedoch ungewöhnlicherweise stets eine Rahmenhöhe von 56 cm auf, mit Ausnahme des Modells S2.
Neben einem Glockentretlager gehörten Stahlfelgen und Stahlschutzbleche zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß, sowie in Farbe des Rahmendekors (Strahlenkopf etc.) liniert. Tourenlenker, Stempelbremse mit Gestänge sowie ein Tourensattel waren weitere Erkennungsmerkmale.Rahmentasche, Luftpumpe, Tourengepäckträger sowie ein Kleidernetz rundeten die Ausstattung ab.

Lackierung und Rahmendekor

Anhand der beiden bekannten Abbildungen und Belegexemplare dieses Modells kann auf schwarz lackierte Fahrräder mit farblich abgesetztem Strahlenkopf in blau oder orange-weiß geschlossen werden. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.

Galerie

Technische Merkmale