IFA Fahrradnabenwerk Dresden: Unterschied zwischen den Versionen

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*1949 ''Fahrradnabenwerk Dresden, IFA Vereinigung Volkseigener Fahrzeugwerke, Dresden N 6, Oppelstraße 54 - 58''
*1949 ''Fahrradnabenwerk Dresden, IFA Vereinigung Volkseigener Fahrzeugwerke, Dresden N 6, Oppelstraße 54 - 58''


Im Zuge der Verstaatlichung von (Industrie-)Betrieben ab 1947 und deren Zuammenfassung in [[Vereinigung Volkseigener Betriebe - VVB|Vereinigungen Volkseigener Betriebe]] wurde auch die Firma R. Gottschalk & Co. enteignet und als ''Fahrradnabenwerk Dresden'' der [[IFA|VVB IFA]] zugeordnet. Produziert wurden Vorderradnaben sowie Rücktrittnaben, die nach dem Centrix-Prinzip funktionierten. Die Naben wurden mit dem Logo des [[IFA|Industrieverbands Fahrzeugbau]] ([[IFA]]) aund auch weiterhin mit dem Zusatz "Centrix"versehen. Ab 1952 wurde die Nabenproduktion vom [[Infesto|VEB Infesto]] weitergeführt, endete dort aber bereits ein Jahr später.
 
1884 gründete Friedrich Gottschalk eine Fabrik zur Produktion von Fahrradnaben. Um 1900 begann Gottschalk mit der Konstruktion einer Freilauf-Bremsnabe. 1903 entstand die ''Rotax''-Freilaufnabe nach dem ''System Gottschalk'', die ein Jahr später in Serie hergestellt wurde.
 
Richard Gottschalk, Sohn des Firmengründers, wurde 1891 geboren und war von 1921 bis 1931 im Unternehmen seines Vaters tätig, zuletzt als Vorstand. 1931 schied er aus der Firma aus und machte sich in Dresden selbstständig. Mit dem Ziel der Reduzierung von Material und Gewicht der ''Rotax''-Nabe entwickelte er die ''Centrix''-Freilaufnabe, ''System Gottschalk''. Die ''Centrix''-Nabe erwies sich als erfolgreiches Produkt, die Firma Richard Gottschalk expandierte. Bis Ende der 1930er Jahre stieg der Exportanteil der Nabenproduktion auf 40 %.
 
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk zerstört. 1947 wurde die Firma Richard Gottschalk & Co. im Zuge der Verstaatlichung von (Industrie-)Betrieben und deren Zuammenfassung in [[Vereinigung Volkseigener Betriebe - VVB|Vereinigungen Volkseigener Betriebe]] enteignet und als ''Fahrradnabenwerk Dresden'' der [[IFA|VVB IFA]] zugeordnet. Produziert wurden Vorderradnaben sowie Rücktrittnaben nach dem ''Centrix''-Prinzip. Die Naben wurden mit dem Logo des [[IFA|Industrieverbands Fahrzeugbau]] ([[IFA]]) und auch weiterhin mit dem Zusatz "Centrix" versehen. Ab 1952 wurde die Nabenproduktion vom [[Infesto|VEB Infesto]] weitergeführt, endete dort aber bereits ein Jahr später.
 
1952 floh Richard Gottschalk mit seiner Frau nach Westdeutschland. In Gevelsberg (Nordrhein-Westfalen) wurde die Produktion von ''Centrix''-Naben aufgenommen, an der auch zwei ehemalige Mitarbeiter aus Dresden mitwirkten. Die Produktion stieg beständig, und auch diese ''Centrix''-Naben wurden exportiert.  


==Produkte==
==Produkte==

Version vom 14. April 2017, 13:16 Uhr

  • bis 1947 R. Gottschalk & Co., Dresden N 6, Oppellstraße 58
  • 1947 IFA Fahrradnabenwerk Dresden VEB, auch: Landeseigene Betriebe Sachsens, Industrie-Verwaltung 14, Metallwaren, Dresden A 45, Reisstraße, Zweigbetrieb: Dresdner Fahrradnabenfabrik
  • 1948 Volkseigene Betriebe Sachsens IV – Metallwaren – Chemnitz, Friedrich-Engels-Straße 83. Dresdner Fahrradnabenfabrik, Dresden N 6, Oppellstraße 58
  • 1949 Fahrradnabenwerk Dresden, IFA Vereinigung Volkseigener Fahrzeugwerke, Dresden N 6, Oppelstraße 54 - 58


1884 gründete Friedrich Gottschalk eine Fabrik zur Produktion von Fahrradnaben. Um 1900 begann Gottschalk mit der Konstruktion einer Freilauf-Bremsnabe. 1903 entstand die Rotax-Freilaufnabe nach dem System Gottschalk, die ein Jahr später in Serie hergestellt wurde.

Richard Gottschalk, Sohn des Firmengründers, wurde 1891 geboren und war von 1921 bis 1931 im Unternehmen seines Vaters tätig, zuletzt als Vorstand. 1931 schied er aus der Firma aus und machte sich in Dresden selbstständig. Mit dem Ziel der Reduzierung von Material und Gewicht der Rotax-Nabe entwickelte er die Centrix-Freilaufnabe, System Gottschalk. Die Centrix-Nabe erwies sich als erfolgreiches Produkt, die Firma Richard Gottschalk expandierte. Bis Ende der 1930er Jahre stieg der Exportanteil der Nabenproduktion auf 40 %.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk zerstört. 1947 wurde die Firma Richard Gottschalk & Co. im Zuge der Verstaatlichung von (Industrie-)Betrieben und deren Zuammenfassung in Vereinigungen Volkseigener Betriebe enteignet und als Fahrradnabenwerk Dresden der VVB IFA zugeordnet. Produziert wurden Vorderradnaben sowie Rücktrittnaben nach dem Centrix-Prinzip. Die Naben wurden mit dem Logo des Industrieverbands Fahrzeugbau (IFA) und auch weiterhin mit dem Zusatz "Centrix" versehen. Ab 1952 wurde die Nabenproduktion vom VEB Infesto weitergeführt, endete dort aber bereits ein Jahr später.

1952 floh Richard Gottschalk mit seiner Frau nach Westdeutschland. In Gevelsberg (Nordrhein-Westfalen) wurde die Produktion von Centrix-Naben aufgenommen, an der auch zwei ehemalige Mitarbeiter aus Dresden mitwirkten. Die Produktion stieg beständig, und auch diese Centrix-Naben wurden exportiert.

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