Gerhard Krüger: Unterschied zwischen den Versionen

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Für die Herstellung verwendete er in den 1950ern offenbar "hauptsächlich Material aus inneren Reserven". Die ab spätestens 1950 existierende "DHZ Innere Reserven" war für den „Aufkauf, die Lagerung“ und den „Verkauf von Altstoffen“ zuständig, wobei der Begriff "innere Reserven" scheinbar auch gebrauchte bzw. neue, ungenutzte Fertigerzeugnisse beinhaltete. Allgemein sollte das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Altstoffen für die Volkswirtschaft bei der Bevölkerung erhöht werden (siehe Link). Krüger wurde 1954 mit dem Diplom "Für besondere Leistungen bei der Herstellung hochwertiger Verbrauchsgüter für die Bevölkerung" mit einer Geldprämie ausgezeichnet.
Für die Herstellung verwendete er in den 1950ern offenbar "hauptsächlich Material aus inneren Reserven". Die ab spätestens 1950 existierende "DHZ Innere Reserven" war für den „Aufkauf, die Lagerung“ und den „Verkauf von Altstoffen“ zuständig, wobei der Begriff "innere Reserven" scheinbar auch gebrauchte bzw. neue, ungenutzte Fertigerzeugnisse beinhaltete. Allgemein sollte das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Altstoffen für die Volkswirtschaft bei der Bevölkerung erhöht werden (siehe Link). Krüger wurde 1954 mit dem Diplom "Für besondere Leistungen bei der Herstellung hochwertiger Verbrauchsgüter für die Bevölkerung" mit einer Geldprämie ausgezeichnet.


Nach der wahrscheinlich 1972 erfolgten Verstaatlichung der Firma Gerhard Krüger wurde wenigstens eines der Kinderfahrrad-Modelle noch bis in die 1970er Jahre vom [[VEB Metallmöbel Berlin]] im Wesentlichen unverändert weiterproduziert. Gerhard Krüger produzierte in der Mitte der 1950er Jahre ein Kinderfahrrad mit der Bezeichnung "Janni", dessen Modellbezeichnung später vom VEB Metallmöbel für ein Kinderrad anderer Konstruktion verwendet wurde.
Nach der wahrscheinlich 1972 erfolgten Verstaatlichung der Firma Gerhard Krüger wurde wenigstens eines der Kinderfahrrad-Modelle noch bis in die 1970er Jahre vom [[Metallmöbel Berlin|VEB Metallmöbel Berlin]] im Wesentlichen unverändert weiterproduziert. Gerhard Krüger produzierte in der Mitte der 1950er Jahre ein Kinderfahrrad mit der Bezeichnung "Janni", dessen Modellbezeichnung später vom VEB Metallmöbel für ein Kinderrad anderer Konstruktion verwendet wurde.




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Datei:Kinderfahrrad Janni 1955.jpg|Kinderfahrrad Modell "Janni", Katalogabbildung von 1955.
Datei:Kinderfahrrad Janni 1955.jpg|Kinderfahrrad Modell "Janni", Abbildung in einem Export-Katalog von 1955. Original-Beschreibung: "Kinderfahrrad Typ 'Janni' für Kinder von 4 bis 12 Jahren, mit Stahlrohrrahmen und 12 1/2"-Räder mit Freilauf-Rücktrittnabe. Lenker und Sattel sind verstellbar. Dieses Modell kann auch als 'Janni-Sport' mit Rennlenker und ohne Schutzbleche geliefert werden. Länge 120 cm, Gewicht ca. 9 kg."
Datei:Krüger Kinderrad Lasurrot a.JPG|Kinderfahrrad, vrmtl. 1960er Jahre. Geschweißte Rahmenkonstruktion; Felgen aus Stahl-, Schutzbleche aus Aluminiumblech. Dieses Modell besaß offenbar keine Vorderradbremse.
Datei:Krüger Kinderrad Lasurrot a.JPG|Kinderfahrrad, vrmtl. 1960er Jahre. Geschweißte Rahmenkonstruktion; Felgen aus Stahl-, Schutzbleche aus Aluminiumblech. Dieses Modell besaß offenbar keine Vorderradbremse.
Datei:Krüger Kinderrad Lasurrot c.JPG|Ein identisches Kinderrad wurde in den 1970er Jahren vom [[VEB Metallmöbel Berlin]] produziert.  
Datei:Krüger Kinderrad Lasurrot c.JPG|Ein identisches Kinderrad wurde in den 1970er Jahren vom [[Metallmöbel Berlin|VEB Metallmöbel Berlin]] produziert.  
Datei:Krüger Kinderrad Lasurrot b.JPG|Der Lack (roter Lasurlack) ist durch Lichteinwirkung beinahe vollständig verblasst.
Datei:Krüger Kinderrad Lasurrot b.JPG|Der Lack (roter Lasurlack) ist durch Lichteinwirkung beinahe vollständig verblasst.
Datei:Krüger Kinderrad SKS-Abziehbild.JPG|Abziehbild auf dem Steuerrohr des vorstehenden Fahrrades.
Datei:Krüger Kinderrad SKS-Abziehbild.JPG|Abziehbild auf dem Steuerrohr des vorstehenden Fahrrades.

Aktuelle Version vom 29. September 2022, 16:17 Uhr

Logo von Gerhard Krüger, bis mind. 1972
  • Gerhard Krüger, Ingenieur und Mechanikermeister, 104 Berlin, Chausseestraße 102

Der Berliner Mechanikermeister Gerhard Krüger fertigte ab spätestens 1954 bis 1971 Roller und Kinderfahrräder, die auch in die CSSR, nach Ungarn, Holland, Schweden und Island exportiert wurden. Ab spätestens 1966 wurden auch Go-Carts hergestellt.

Für die Herstellung verwendete er in den 1950ern offenbar "hauptsächlich Material aus inneren Reserven". Die ab spätestens 1950 existierende "DHZ Innere Reserven" war für den „Aufkauf, die Lagerung“ und den „Verkauf von Altstoffen“ zuständig, wobei der Begriff "innere Reserven" scheinbar auch gebrauchte bzw. neue, ungenutzte Fertigerzeugnisse beinhaltete. Allgemein sollte das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Altstoffen für die Volkswirtschaft bei der Bevölkerung erhöht werden (siehe Link). Krüger wurde 1954 mit dem Diplom "Für besondere Leistungen bei der Herstellung hochwertiger Verbrauchsgüter für die Bevölkerung" mit einer Geldprämie ausgezeichnet.

Nach der wahrscheinlich 1972 erfolgten Verstaatlichung der Firma Gerhard Krüger wurde wenigstens eines der Kinderfahrrad-Modelle noch bis in die 1970er Jahre vom VEB Metallmöbel Berlin im Wesentlichen unverändert weiterproduziert. Gerhard Krüger produzierte in der Mitte der 1950er Jahre ein Kinderfahrrad mit der Bezeichnung "Janni", dessen Modellbezeichnung später vom VEB Metallmöbel für ein Kinderrad anderer Konstruktion verwendet wurde.


Produkte

  • Kinderfahrräder (belegt für 1954, 1955, 1965 bis 1971)
  • Roller
  • Go-Carts

Weblinks

  • Aufruf der 'DHZ Innere Reserven' zur Altstoffsammlung, 1951: [1]
  • Diplomarbeit zum Thema Sekundärrohstoffe in der DDR [2]

Quellen

  • Das Handwerk, Heft 4, April 1955, 9. Jahrgang
  • Calice, Jakob: „Sekundärrohstoffe – eine Quelle, die nie versiegt“ Konzeption und Argumentation des Abfallverwertungssystems in der DDR aus umwelthistorischer Perspektive. Diplomarbeit, 2005.