FER Rücklichter

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Im Jahr 1958 fusionierten die volkseigenen Betriebe AUFA und Elektrische Fahrzeugausrüstung Ruhla (EFR) zum VEB Fahrzeugelektrik Ruhla (FER). Bei der Fahrradbeleuchtung hatte dies zunächst keinen Einfluss auf die Produktion; alle Komponenten wurden unverändert weiterproduziert und auch der Name AUFA wurde noch bis etwa 1960 verwendet. Die Betriebsnummer wurde dagegen bereits angepasst, sodass aus dieser Übergangszeit auch Teile mit zunächst unstimmigen Kombinationen von Marke und Nummer bekannt sind. Danach jedoch wurden sämtliche Fahrradelektrikteile bis zur Wende mit FER gekennzeichnet.


Rücklicht-Modelle von FER

Ab Anfang der 60er Jahre wurden alle in der DDR handelsüblichen Fahrräder mit Rücklichtern des Herstellers FER ausgestattet. Dieser produzierte zunächst das bisher von AUFA angebotene Strebenrücklicht sowie eine weitere Ausführung zur Montage am Schutzblech. 1961 wurden diese durch eine neue Variante ersetzt, die sich zum Standard-Rücklicht der 60er Jahre entwickelte. Das Gehäuse war unterschiedlich lackiert, doch bislang ist unklar, ob alle Farbvarianten während des gesamten Produktionszeitraums erhältlich waren. Die Streuscheibe bestand anfangs noch aus Glas, später dann aus Kunststoff. Häufig ist dieses Rücklicht (interne Bezeichnung 8507.6/1) mit innenliegendem Anschluss des Beleuchtungskabels zu finden (Sicherung des Kabels durch die Glühlampe in dem roten Kunststoffeinsatz); im IFA-Fahrradteilekatalog von 1968 wird parallel aber auch eine offensichtlich neue Variante 8507.6/3 mit einem außenliegenden Anschluss (mit Rändelmutter) angeboten. Wegen der leichten Austauschbarkeit des Kunststoffeinsatzes ist die Feststellung einer baujahresabhängigen Systematik jedoch nicht zweifelsfrei möglich, da die Typennummern auf den Gehäusen der Rücklichter nur den Basistyp angeben. Daher soll sich auch hier auf die Angabe des Basistyps beschränkt werden.



Ende der 1960er Jahre erfolgte eine Neuentwicklung des Rücklichts. Die Lichtaustrittkappe sowie die Grundplatte waren nunmehr vollständig aus Plastmaterial gefertigt und miteinander verschraubt. Die erste Variante erwies sich als relativ bruchanfällig und ist heute nur noch selten zu finden.