Glühlampen
Bis etwa Mitte der 1950er Jahre wurden in der SBZ/DDR Dynamos mit 3 Watt und 2,1 Watt Leistung hergestellt, danach nur noch mit 3 Watt Leistung. Dementsprechend wurden Glühlampen (auch als Glühbirnen oder Dynamo-Birnen bezeichnet) für verschiedene Dynamo-Leistungen angeboten. Vereinzelt besaßen Scheinwerfer-Glühlampen der 1950er Jahre eine mattierte Glasoberfläche.
Bis mind. 1954 waren alle staatlichen Glühlampenhersteller Teil der VVB RFT (abgesehen von den Daimon-Werken Arnstadt in Verwaltung der VVB IKA), spätestens ab 1961 Teil der VVB RFT Bauelemente und Vakuumtechnik. Zu Beginn des Jahres 1969 wurden die staatlichen Glühlampenhersteller zum VEB Kombinat NARVA zusammengeschlossen. Glühlampen für Fahrräder wurden seitdem unter der Marke NARVA verkauft, teilweise mit Hinweis auf den herstellenden Betrieb.
Hersteller
Unter anderem:
- Berliner Glühlampenwerk (belegt für 1952, 1953, 1956, 1957, 1961)
- Glühlampenwerk Oberweißbach (belegt für 1954 bis 1956, 1963 bis 1967, 1969)
- Glühlampenwerk Langbein KG Cursdorf/Thüringen (belegt für 1946, 1948, 1949)
- Glühlampenwerk Plauen (belegt für 1960, 1964, 1966)
- Albrecht Bergmann, Großbreitenbach (Thür.) (belegt für 1947)
- Alfred Jahn, Oberweißbach (Thüringerwald) (belegt für 1946, 1948 bis 1950)
- Daimon-Werke Arnstadt in Verwaltung der VVB IKA, Arnstadt/Thür. (belegt für 1951)
- Eugen Holland, Böhlen (Thüringerwald) (belegt für 1951, 152)
- Georg Walther, Eisenach (belegt für 1949 bis 1951)
- Hugo Walther jun. (belegt für 1955 bis 1962)
- Bruno Hartwich & Co., Großbreitenbach (Thür) (belegt für 1946 bis 1959)
- Glühlampenwerk Naumburg
- Hampe & Co. (belegt für 1948 bis 1950, 1952 bis 1959)
- Hans Mayr, Ilmenau (Thür) (belegt für 1951)
- Herwert Wiegand, Oberweißbach (Thüringerwald) (belegt für 1946 bis 1950, 1952, 1953)
- Hugo Schmidt, Friedersdorf (Thür.) (belegt für 1948, 1950)
- Kahl, Eck & Co., Glühlampenfabrik, Ilmenau (Thür) (belegt für 1947, 1948, 1950)
- Otto Möller, Lichtenhain (Sachs.) (belegt für 1947, 1948)
- Hugo Schmidt, Friedersdorf i. Thür. (belegt für 1947)
- Hermann Henkel, Lichtenhain (belegt für 1948 bis 1950)
- L. Arnold & Co., Oberweißbach (Thüringerwald) (belegt für 1949)
- Karl Pichulek, Oberweißbach (Thüringerwald) (belegt für 1950)
- VEB Elektro-Glas Ilmenau (belegt für 1956)
- Ali Rosenbaum, Glühlampenfabrik, Glaswarenindustrie, Oberweißbach/Thüringerwald (belegt für 1948)
- Richard Bock (belegt für 1956)
- Hugo Schneider AG (HASAG), Leipzig (belegt für 1946)
Ausführungen
- 6 Volt, 0,3 Watt (für Rücklicht)
- 6 Volt, 0,6 Watt (für Rücklicht)
- 4 Volt, 1,2 Watt (für Scheinwerfer) (belegt bislang nur für 1956)
- 6 Volt, 1,5 Watt (für Scheinwerfer)
- 6 Volt, 1,8 Watt (für Scheinwerfer)
- 6 Volt, 2,1 Watt (für Scheinwerfer)
- 6 Volt, 2,4 Watt (für Scheinwerfer) (belegt bislang nur für 1956)
- 6 Volt, 2,7 Watt (für Scheinwerfer)
- 6 Volt, 3,0 Watt (für Scheinwerfer)
In den 1950er Jahren erfolgte die Kennzeichnung von Glühlampen (zumeist Rücklichtlampen) mitunter mit der Stromstärke Ampere (A) (z.B. 0,05 A) und der Spannung Volt (V) (i.d.R. 6 V). Beides miteinander multipliziert, ergibt die jeweilige Leistung in Watt (W).
Schachtel für Fahrradglühlampen des Berliner Glühlampenwerkes, 1950er Jahre.
Schachtel für Fahrradglühlampen des Glühlampenwerkes Plauen, vrmtl. 1960er Jahre.