Fahrradanhänger

Aus DDR-FahrradWiki
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Hersteller

Unter anderem:

  • Adolf Lofmann KG, Berlin-Köpenick
  • VEB Asepta, Berlin
  • Bauer-Werke, Leipzig (belegt für 1948)
  • VEB Berliner Bremsenwerk, Berlin-Lichtenberg (belegt für 1954 und 1955)
  • VEB Dampfhammerwerk Großenhain (belegt für 1955)
  • Dromos
  • E. Weigang, Leipzig (belegt für 1946)
  • Hermann Schoenfeldt
  • VEB IFA Motorenwerke Nordhausen
  • VEB KEMA Görlitz
  • VEB (K) Kinderwagenwerk Mühlhausen (belegt für 1956)
  • VEB Kombinat Espenhain (belegt für 1958)
  • Kurt Mehnert
  • VEB Metallwarenkombinat Heldrungen
  • VEB Leichtmetallwerk Rackwitz (belegt für 1954)
  • VEB LIW Anklam
  • VEB Märkische Wachsschmelze, Berlin-Marzahn (belegt für 1978)
  • VEB Maschinenfabrik und Eisengießerei Dessau (belegt für 1955 und 1956)
  • VEB Maschinenfabrik und Eisengießerei Köthen (belegt für 1956)
  • Otto Judenberg, Anhängerbau, Magdeburg (belegt für 1948 und 1949)
  • Paul Bellmann
  • VEB Reparaturwerk Neubrandenburg
  • VEB (K) Transportgerätebau Leipzig (belegt für 1961)
  • Urania
  • VEB Waggonbau Gotha (belegt für 1955)
  • Valentin Schleicher, Schmalkalden (belegt für 1950 und 1951)


Modelle

VEB Metallwarenkombinat Heldrungen

Fahrradanhänger vom Typ MKH/F wurden nach Übernahme der Produktion aus dem VEB Wagonbau Dessau serienmäßig vom VEB Metallwarenkombinat Heldrungen gefertigt. Die ersten Modelle hatten daher auf dem Typeschild noch die Typenbezeichnung MKH/WBD. Alle Modelle bestanden aus einer verzinkten, kastenförmigen Wanne, um die mit Flachstahl die Radhalterung angeschweißt wurde. Die Deichsel bestand aus einem gebogenen Rohr, an dessen oberen Ende die Anhängerkupplung befestigt wurde. Die 20" Laufräder wurden mit verstärkten Achsen, Speichen und Stahlfelgen ausgestattet. Die Größe der Bereifung betrug 20" x 2,25", die dazugehörigen Schläuche hatten in der Regel Moped-Ventile.

Die Versionen des MKH:

  • MKH/F - für Fahrräder
  • MKH/M - für Mopeds (vorzugsweise SR 1, SR 2 und KR 50)
  • MKH/M1 - für Mopeds (Typenserie SR 4 und KR 51)
  • MKH/M2 - für Mopeds (S 50/S 51 einfache Ausführung)
  • MKH/M3 - für Mopeds Moped ( mit Vierleuchten-Blinkanlage)

Die Unterschiede finden sich im verwendeten Kupplungssystem, der Beleuchtungsanlage und der ABE. Mit ca. 25 kg war ein MKH recht schwer. Die damaligen Preise betrugen 175 Mark für einen MKH/F und bis zu 226 (241) Mark für ein MKH/M3. Die Nutzlast als Anhänger beträgt 33 kg, als Handwagen genutzt 100 kg.



VEB Asepta Berlin

Asepta war ein Medizintechnikhersteller. Daneben wurden im Rahmen der Konsumgüterproduktion bis mind. 1965 auch Fahrradanhänger produziert.

  • Typ 8958 mit Fahrradzubehör, Nutzlast als Fahrradanhänger 35 kg
  • Typ 8952 Handwagen, Nutzlast 125 kg


VEB LIW Anklam

LIW stand für Landtechnisches Instandsetzungswerk. Hersteller von Fahrradanhängern bis mind. 1966 im Rahmen der Konsumgüterproduktion.

VEB Dampfhammerwerk Großenhain

Hersteller von Fahrradanhängern im Rahmen der Konsumgüterproduktion.



VEB Transportgerätebau Leipzig

  • Typen FA56 und MA66, 1956 bis 1969


VEB Reparaturwerk Neubrandenburg RWN

  • Typ M 005, 1959 bis 1968, Zulässige Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h, Verwendungsbereich: Mopeds und Fahrräder, Leergewicht: 25 kg, Gesamtgewicht: 60 kg, KTA Typschein 351


VEB Waggonbau Dessau

  • Typ WBD "Dessauer Anhänger", 1962 bis 1969


VEB KEMA Görlitz

  • Typ Rollka III, 1962 bis 1970


Kurt Mehnert, Finsterwalde

  • Typ MEFA I, 1964 bis 1968


Hermann Schoenfeldt, Leipzig

(Später VEB Landmaschinengurte Leipzig, Betrieb des VEB Kombinat Fortschritt Neustadt/Sa oder VEB Fortschritt Landmaschinen Betrieb VII Singwitz, Betriebsbereich 09 Leipzig oder auch VEB Plastanza Leipzig.)

  • Typ SK 1000, 1968 bis 1989


Paul Bellmann, Schmiede und Fahrzeuge, Zethau üb. Freiberg (Sachs)

  • Typ "Belli", etwa 1955 bis 1989/90

Der "Belli" wurde etwa 1955 von Siegfried Paul Bellmann (1926-2011) entwickelt, der in der Schmiede seines Vaters Paul Bellmann arbeitete und die er 1964 übernahm. Der erste Anhänger wurde für die sogenannte "Eierwally" gebaut, die auf dem Dorf Eier aufkaufte und für die ein schüttelfreier Transport auf luftgefüllter Bereifung von Vorteil war. Der Anhänger stieß auf das Interesse von Bauern und wurde daraufhin von Bellmann modifiziert, so daß sechs oder acht Milchkannen transportiert werden konnten. Aufgrund der schlechten Wege und Strassen machte sich der luftbereifte Wagen schnell auch einen guten Namen in den benachbarten Erzgebirgsdörfern.

Anfangs baute Bellmann circa 25 bis 30 Anhänher pro Jahr. Ab etwa 1970 erhöhte sich die Stückzahl auf jahrlich 80 bis 100; ab 1980 wurden bis zu 200 Stück jährlich gefertigt. Auch am Moped konnte der Anhänger (in Verbindung mit einer Kugelkopfkupplung) verwendet werden. Die elektrische Installation von Rücklicht usw. beauftragte der Käufer dann in Mopedwerkstätten selbst.

Ab etwa 1975 gab es ein Bestellsystem - die Anmeldungen wurden aufgenommen, im Herbst erfolgte dann die Auslieferung. Verkauft wurde der "Belli" hauptsächlich im Bereich Chemnitz, Freiberg, Annaberg und Dresden. Der Preis betrug bis Ende 1989 unverändert 167,- Mark. Im Laufe der Zeit wurde der "Belli" ein bekannter Markenname (auch andere zweirädrige Karren wurden und werden bis heute "Belli" genannt). 1989/90 wurde die Produktion des Anhängers eingestellt. (Chronik der Firma Bellmann: http://www.bellmann.de/chronik/chronik.html)



Adolf Lofmann KG, Berlin-Köpenick

Bau von Fahrradanhängern ab spätestens 1950, bis mind. 1969.



Anhängerkupplungen

Bei den Kupplungen für den Anhänger KMH/F gab es zwei Varianten. So ließ sich z.B. ein MKH/M mittels 18mm Kugelkopf-Kupplung auch am Fahrrad sicher befestigen. Die Variante /F gab es sowohl mit angeschweißter Kugel am Zugende, als auch mit der "Moped"-Kupplung. Dementsprechent gab es passende AHZ für das Fahrrad. Befestigt wurden die AHZ an der Klemmschraube der Sattelstütze.