Kleidernetze

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Kleidernetze (auch Rockschutz, Fahrradnetz genannt) wurden an Damenfahrrädern angebracht und verhinderten das Vefangen von Kleidung im Hinterrad. In der DDR wurden Kleidenetze in Form sternförmig ausgehender Einzelfäden und als gewirkte Netze angeboten. Bekannt sind zahlreiche Farben und Farbkombinationen. Kleidernetze gehörten zur serienmäßigen Ausstattung der meisten Damenfahrräder. Sie wurden selbst in den 1980er Jahren noch verwendet, sogar an Sporträdern. In Westdeutschland waren Kleidernetze zu dieser Zeit längst ungebräuchlich.

Zur Befestigung der Netze hatten Schutzbleche an Damenfahrrädern kleine Löcher. Am Rahmen bzw. der Hinterradachse wurden Kleidernetze mit sog. Quadranten befestigt (siehe unter Punkt 4: Befestigungen). Kleidernetze rissen schnell ein, wurden daraufhin entfernt und sind daher nur an sehr wenigen Damenfahrrädern noch erhalten. Eine Ursache für die geringe Beständigkeit lag in der Notwendigkeit, das Netz stets neu justieren zu müssen, wenn das Hinterrad einmal gelockert wurde. Wurde dies vernachlässigt, wies das Netz eine falsch verteilte Spannung auf und riss daraufhin bald ein.

Hersteller Kleidernetze

  • William Knoch - Marke: "Original Filigran" (belegt für 1945 bis 1968)
  • Fritz Schneider KG, Nossen - Marke: "FS" bzw. "Schneider-Netze" (belegt für 1948, 1950 bis 1970)
  • Netzfabrik Hildburghausen (1955 bis 1990)
  • Friedrich W. Schönherr - Marke: "Schöro" (belegt für 1946 bis Ende 1957)
  • Hans Zapf (belegt für 1950 bis 1952, 1954)


Hersteller Kleidernetzhaken und -halter

  • Franz Ritter (belegt für 1954 bis 1956, 1960 bis 1971)
  • VEB Lux Metallwarenfabrik Bad Liebenstein (belegt für 1955 bis Ende 1958)
  • Karl Girbig (belegt für 1955)
  • Margarete Richter (belegt für 1955)
  • Mechanische Werkstätten Wurzen-Deuben (belegt für 1955)
  • VEB Metallwarenfabrik Breitungen (belegt für 1967)
  • Mifa (belegt für 1967)


Ausführungen Kleidernetze

Materialien lt. DHZ-Katalog von 1956:

  • Textil
  • Textil/Gummi
  • Gummi
  • Perlon



Befestigungen