Mifa Modell 212
Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
in der Unterkategorie Mifa Sporträder
Einordnung in die Modellpalette
Das Modell 212 von Mifa löste in der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre das bisherige Sportrad Modell 202 ab. Die entsprechende Damenausführung trug nun die Modellnummer 262. Unklar bleibt jedoch, aus welchem konkreten Grund der Wechsel der Modellnummer vollzogen wurde. Bereits 1985 kam es bei den Sporträdern zu einer Überarbeitung des hinteren Rahmendreiecks, die den Übergang zum neuen Modell bedeuten könnte. Spätestens im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Sportrad-Modelle der "Sprint"-Serie im Jahre 1987 wurden auch die übrigen Sporträder optisch aufgefrischt und die Ausstattung erweitert. Damit einher ging dann eine Änderung der Typenbezeichnungen. Für die Herren-Sporträder sind in einem Mifa-Katalog von 1989 folgende Modellnummern zu finden:
- Mifa Modell 211 - Herren-Sportrad, Rücktrittbremsnabe
- Mifa Modell 212 - Herren-Sportrad, Starrnabe mit Leerlaufzahnkranz
- Mifa Modell 214 - Herren-Sportrad, Dreigang-Kettenschaltung
- Mifa Modell 207 - Herren-Sportrad, Fünfgang-Kettenschaltung
1989 kam noch das Modell 208 hinzu. Die Sporträder ohne Gangschaltung hatten offenbar einen immer geringeren Anteil an der Gesamtproduktion, von 1989 und 1990 sind bisher keine Belegexemplare dieses Modells bekannt geworden. Jedoch wird das Modell 212 in einem Katalog von 1989 noch erwähnt. Vermutlich endete die Produktion 1989 oder 1990 noch vor der der Sporträder mit Kettenschaltungen.
Rahmen und Ausstattung
Der Rahmen war mit dem des Vorgängertyps identisch. Beim Modell 212 kam eine Halterung für das von nun an serienmäßige Speichenschloss hinzu. Diese Halterung war an der linken Sitzstrebe angelötet. Auch die übrige Ausstattung glich der des bisherigen Modells: So besaß dieses Fahrrad ein Keiltretlager (Thompson-Ausführung), vorn und hinten Felgenbremsen sowie Leichtmetallfelgen der Einheitsbreite, kombiniert mit Bereifung der Breite 1 3/8". Ein Sportlenker mit Vorbau, Schutzbleche aus Leichtmetall sowie ein Sportgepäckträger waren weitere Ausstattungsmerkmale. Darüber hinaus besaßen die Sporträder jetzt auch ein Speichenschloss und – zumindest dem Mifa-Katalog von 1989 zufolge – Speichenreflektoren. 1988 kostete dieser Fahrradtyp 431,- Mark.
Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht hinsichtlich der wichtigsten Unterschiede, wie sie bei den Mifa-Sporträdern zwischen 1987 und 1990 bestanden:
Ausstattungsdetail | Modell 211/212 Modell 261/262 |
Modell 214/264 | Modell 207/257 | Modell 208 |
---|---|---|---|---|
Anzahl der Gänge | 1 | 3 | 5 | 10 |
Lenker | Sportlenker | NSU-Form | NSU-Form | Flachlenker |
Vorbau | nur Modelle 211/212 | ja | ja | ja |
Naben | Stahl | Stahl | Aluminium | Aluminium |
Lackierung und Rahmendekor
1987 führte Mifa bei den Sporträdern ein neues Rahmendekor ein, das mit dem der übrigen Fahrräder nicht mehr identisch war. Die Rahmen dieser Fahrräder waren meist einfarbig lackiert (Metallic- oder Uni-Lackierungen). Der Gabelkopf war in Rahmenfarbe lackiert. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.
Galerie
Anlötteile am Rahmen
Verwendungszweck | Bemerkungen |
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Zugführung für hint. Felgenbremse | |
Luftpumpenhalterung | am Sattelrohr |
Halterung für Dynamo | an der Vorderradgabel |
Halterung für Speichenschloss | an der linken Sitzstrebe |
Technische Merkmale
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