Hilfsmotoren: Unterschied zwischen den Versionen

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=='''MAW'''==
Das wohl erfolgreichste Produkt des ''Magdeburger Armaturenwerkes'' (MAW) war ein Anbaumotor, der in verschiedenen Varianten z.B. als Hilfsmotor für Fahrräder aber auch für Boote konzipiert war. Er wurde 1955 von Rudolf Bauer konstruiert und kostete anfangs 485 Mark, ab 1956 dann 285 Mark. Der Motor war ausschließlich als Zubehörteil erhältlich und wurde mit Schellen an das linke hintere Rahmenteil bei Herren- und auch Damenfahrräder angebaut. Durch eine Spreizkupplung und eine kurze Kette wurde die Kraft auf das Hinterrad übertragen. Wegen der wirkenden Kräfte waren die Hinterräder mit stärkeren Speichen ausgestattet und der Anbau war an allen handelsüblichen Fahrrädern möglich. Die Tanks für den notwendigen Benzinvorrat waren unterhalb des Sattels angebracht, am Lenker befand sich ein Dekrompressionshebel zum Ausschalten des Motors. Die Höchstgeschwindigkeit war offiziell mit 35 km/h angegeben, überliefert von ehemaligen Nutzern dieser Fortbewegungsart sind aber auch Geschwindigkeiten von über 50 km/h. Mit der erzielten Serienreife 1956 / 1957 war aber die Blütezeit eines Anbaumotores durch die SIMSON SR1 und SR2 – Mopeds längst überholt und diese Art des Antriebes verschwand deshalb recht schnell vom Straßenbild.
Das wohl erfolgreichste Produkt des ''Magdeburger Armaturenwerkes'' (MAW) war ein Anbaumotor, der in verschiedenen Varianten z.B. als Hilfsmotor für Fahrräder aber auch für Boote konzipiert war. Er wurde 1955 von Rudolf Bauer konstruiert und kostete anfangs 485 Mark, ab 1956 dann 285 Mark. Der Motor war ausschließlich als Zubehörteil erhältlich und wurde mit Schellen an das linke hintere Rahmenteil bei Herren- und auch Damenfahrräder angebaut. Durch eine Spreizkupplung und eine kurze Kette wurde die Kraft auf das Hinterrad übertragen. Wegen der wirkenden Kräfte waren die Hinterräder mit stärkeren Speichen ausgestattet und der Anbau war an allen handelsüblichen Fahrrädern möglich. Die Tanks für den notwendigen Benzinvorrat waren unterhalb des Sattels angebracht, am Lenker befand sich ein Dekrompressionshebel zum Ausschalten des Motors. Die Höchstgeschwindigkeit war offiziell mit 35 km/h angegeben, überliefert von ehemaligen Nutzern dieser Fortbewegungsart sind aber auch Geschwindigkeiten von über 50 km/h. Mit der erzielten Serienreife 1956 / 1957 war aber die Blütezeit eines Anbaumotores durch die SIMSON SR1 und SR2 – Mopeds längst überholt und diese Art des Antriebes verschwand deshalb recht schnell vom Straßenbild.


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==Technische Daten==
==Technische Daten MAW==
*'''Hubraum:''' 49,5 ccm
*'''Hubraum:''' 49,5 ccm
*'''Leistung:''' 1,3 PS
*'''Leistung:''' 1,3 PS
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*'''Tankinhalt:''' 2,3 Liter
*'''Tankinhalt:''' 2,3 Liter


=='''Steppke'''==
[[Datei:SteppkeLogo.jpg|150px|thumb|right|Steppke-Logo, das als Abziehbild auf dem Benzintank angebracht wurde.]]
Markenname für einen Fahrradhilfsmotor, der von 1954 bis 1956 vom ''VEB Werkzeugmaschinenfabrik Treptow'' (bei Berlin) produziert wurde.
Hergestellt wurden ca. 30.000 Motoren - nach dem [[MAW|MAW-Hilfsmotor]] war der Steppke somit der am zweithäufigsten produzierte Fahrrad-Anbaumotor in der DDR.
Montiert wurde der Motor unter dem Tretlager, die Kraft durch eine Reibrolle auf das Hinterrad übertragen. Mit einem Gestänge wurde diese Reibrolle betätigt.
==Technische Daten Steppke==
*'''Motor:''' 1-Zylinder-Zweitakt
*'''Leistung:''' 0,8 PS
*''' Hubraum:''' 38,5 cm³
*'''Hub:''' 40 mm
*'''Bohrung:''' 35 mm
*'''Verdichtung:''' 6:1
*'''Kühlung:''' Luftkühlung (Fahrtwind)
*'''Kraftübertragung:''' sechsfach verstellbare Reibrolle auf das Hinterrad wirkend
*'''Leergewicht:''' 6,6 kg
*'''Höchstgeschwindigkeit:''' 35 km/h
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Datei:SteppkeFahrrad.jpg|Abbildung eins Fahrrades mit Steppke-Hilfsmotor aus der Bedienungsanleitung des Motors.
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==Links==
==Links==
* [http://freizeit-und-technik.com/html/maw/index.html Technische Daten, Varianten, Anbau und Reparatur, Datenblätter etc.]
* [http://www.ostmotorrad.de/andere/fahimo/steppke/bed/steppke.php Bedienungsanleitung für Fahrradanbaumotor Steppke]
* [http://huehnerschreck.de Anbauanleitung, Voraussetzungen, Inbetriebnahme etc.]
* [http://freizeit-und-technik.com/html/maw/index.html Technische Daten des MAW-Motors, Varianten, Anbau und Reparatur, Datenblätter etc.]
* [http://huehnerschreck.de Anbauanleitung für den MAW-Motor, Voraussetzungen, Inbetriebnahme etc.]

Version vom 23. Januar 2012, 19:26 Uhr


MAW

Das wohl erfolgreichste Produkt des Magdeburger Armaturenwerkes (MAW) war ein Anbaumotor, der in verschiedenen Varianten z.B. als Hilfsmotor für Fahrräder aber auch für Boote konzipiert war. Er wurde 1955 von Rudolf Bauer konstruiert und kostete anfangs 485 Mark, ab 1956 dann 285 Mark. Der Motor war ausschließlich als Zubehörteil erhältlich und wurde mit Schellen an das linke hintere Rahmenteil bei Herren- und auch Damenfahrräder angebaut. Durch eine Spreizkupplung und eine kurze Kette wurde die Kraft auf das Hinterrad übertragen. Wegen der wirkenden Kräfte waren die Hinterräder mit stärkeren Speichen ausgestattet und der Anbau war an allen handelsüblichen Fahrrädern möglich. Die Tanks für den notwendigen Benzinvorrat waren unterhalb des Sattels angebracht, am Lenker befand sich ein Dekrompressionshebel zum Ausschalten des Motors. Die Höchstgeschwindigkeit war offiziell mit 35 km/h angegeben, überliefert von ehemaligen Nutzern dieser Fortbewegungsart sind aber auch Geschwindigkeiten von über 50 km/h. Mit der erzielten Serienreife 1956 / 1957 war aber die Blütezeit eines Anbaumotores durch die SIMSON SR1 und SR2 – Mopeds längst überholt und diese Art des Antriebes verschwand deshalb recht schnell vom Straßenbild.

Von 1955 bis 1961 wurden 170.000 MAW-Motoren gebaut


Technische Daten MAW

  • Hubraum: 49,5 ccm
  • Leistung: 1,3 PS
  • Gewicht des Motors: 6 kg
  • Tankinhalt: 2,3 Liter


Steppke

Steppke-Logo, das als Abziehbild auf dem Benzintank angebracht wurde.

Markenname für einen Fahrradhilfsmotor, der von 1954 bis 1956 vom VEB Werkzeugmaschinenfabrik Treptow (bei Berlin) produziert wurde. Hergestellt wurden ca. 30.000 Motoren - nach dem MAW-Hilfsmotor war der Steppke somit der am zweithäufigsten produzierte Fahrrad-Anbaumotor in der DDR.

Montiert wurde der Motor unter dem Tretlager, die Kraft durch eine Reibrolle auf das Hinterrad übertragen. Mit einem Gestänge wurde diese Reibrolle betätigt.


Technische Daten Steppke

  • Motor: 1-Zylinder-Zweitakt
  • Leistung: 0,8 PS
  • Hubraum: 38,5 cm³
  • Hub: 40 mm
  • Bohrung: 35 mm
  • Verdichtung: 6:1
  • Kühlung: Luftkühlung (Fahrtwind)
  • Kraftübertragung: sechsfach verstellbare Reibrolle auf das Hinterrad wirkend
  • Leergewicht: 6,6 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 35 km/h


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