Versandhandel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. April 2017, 22:52 Uhr
Seit Mitte der 1950er Jahre bestand in der DDR die Möglichkeit, Konsumgüter (Bekleidung, Haushaltswaren, Möbel, etc.) auch über den Versandhandel zu erwerben.
Ab 1956 bot das Versandhaus Leipzig zahlreiche Waren in halbjährlichen Katalogen sowie in Sonderprospekten an. 1969 wurde es in CENTRUM Versandhaus Leipzig umbenannt und bestand bis etwa 1975 (letzter bekannter Katalog Herbst/Winter 1974/75).
Der Konsum (Konsumgenossenschaft) bot im Herbst 1956 seine Waren erstmals in einem Katalog an, es blieb jedoch bei dieser einen Ausgabe. Ab 1961 schließlich gab der Konsum-Versandhandel Karl-Marx-Stadt halbjährlich Warenkataloge heraus, die dann ab 1965 vom konsument-Versandhaus Karl-Marx-Stadt kamen. Der Konsum-Versandhandel bestand bis August 1975.
Beide Versandhäuser boten von Anfang an auch Fahrräder, Ersatz- und Zubehörteile an. Das entsprechende Angebot war anfangs noch recht umfangreich, nahm seit den späten 1960er Jahren jedoch ab und entfiel dann in manchen Katalogen ganz.
Aus dem Jahr 1957 liegt außerdem ein Warenkatalog vor, mit dem das HO-Warenhaus Erfurt (HO = staatliche Handelsorganisation) erstmals eine Auswahl seines Sortimens unter dem Begriff "HOWA Landkundendienst" über einen "neue[n] Versanddienst" anbot. Verkauft wurden auf diesem Wege auch Fahrräder, jedoch keine Ersatz- oder Zubehörteile. Inwiefern der Katalog ein Angebot speziell des Erfurter Kaufhauses war oder ob derartige Kataloge auch von anderen HO-Kaufhäusern und in anderen Jahren herausgegeben wurden, ist bislang nicht bekannt.