Rahmenmuffen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Oktober 2018, 07:52 Uhr
Nahezu alle in der DDR handelsüblichen Fahrräder besaßen einen außengemufften Rahmen. Rahmenmuffen, insbesondere die des Steuerkopfes, geben häufig einen Hinweis auf Hersteller und Modell eines Fahrrades. Dabei finden sich an sportlichen Modellen aufwendiger gestaltete Muffenformen als an Tourenrädern. Einige Damenräder von Mifa aus den 1950er Jahren besitzen ein innenverlötetes Oberrohr. Hier fehlt die Sitzmuffe, die das Oberrohr und das Sitzrohr verbindet. Bei Mifa Tourenräder wurde bis etwa 1953 auch das Tretlagergehäuse mit den Rahmenrohren verschweißt.
Es gab auch Rahmen, die keine Muffen besaßen und stattdessen vollständig verschweißt wurden. Dies betrifft vor allem Mifa Klappräder (ab 1967) und zahlreiche Kinderräder ab Anfang/Mitte der 1970er Jahre.
Eine genaue Datierung der Räder ist über die Muffenformen nicht möglich, sie erfolgt hauptsächlich über die Rahmennummern - siehe dazu unter der Kategorie Datierung.
Hersteller
- M. Herrmann & Söhne (belegt für 1945, 1946)
- Liebings KG, Weinböhla (belegt für 1946)
- Metallwarenfabrik Oberfrohna (Erzgebirge)/Fahrzeugteilewerk Limbach-Oberfrohna (belegt für 1948 bis 1950, 1954)
- Willy Tauscher, Stanz- und Ziehwerk, Oederan i. Sa. (bis 1972)
- VEB Stanz- und Ziehwerk Oederan (1972 bis 1990)
- Ing. H. K. Hein, Zittau (belegt für 1945)
- Walter Weidlich, Schwarzenberg/Erzgeb. (belegt für 1945)
- Arno Arnold, Oberlichtenau/Sa. (belegt für 1945)
- Hainsberger Metallwerke (belegt für 1945)
- Meteor-Werk Zella-Mehlis (belegt für 1949)
Steuerkopfmuffen an Brandenburg-Fahrrädern
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Steuerkopfmuffen an Brandenburg-Tourenrädern von 1950 bis Ende 1962.
Steuerkopfmuffen an Diamant-Fahrrädern
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Steuerkopfmuffen an Diamant-Tourenrädern, etwa 1948 bis 1961.
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Rückansicht vorstehend abgebildeter Muffen.
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Steuerkopfmuffen an Diamant-Tourensporträdern von 1954 bis 1990, bereits etwas filigraner gestaltet. Diese wurden in dentischer Form auch an den Tourensporträdern von Mifa (ab 1971) und IFA Touring (ab 1986) verwendet.
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Steuerkopfmuffen an Diamant-Sporträdern von 1954 bis 1966 und Diamant-Rennrädern von 1954 bis 1959 (Restbestände weiterverwendet bis 1961/62)
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Frontalansicht der vorstehend abgebildeten Muffen. Markant sind die dreieckigen Aussparungen.
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Steuerkopfmuffen an Diamant-Sporträdern ab 1966, nunmehr ohne die Aussparungen. Ab 1969 wurden die Sporträder bei Mifa weiterproduziert.
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Steuerkopfmuffen an Diamant-Rennrädern, ab etwa 1959 verwendet. Die Rennsporträder besaßen die gleichen Rahmen und Muffen. Auch das nur in geringer Stückzahl gebaute Wandersportrad besaß diese Steuerkopfmuffen.
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Seitenansicht der vorstehend abgebildeten Muffen.
Steuerkopfmuffen an Mifa-Fahrrädern
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Steuerkopfmuffen an Tourenrädern von Mifa (ca. 1948-1979), verwendet wurden sie außerdem an den Kinder- und Jugendrädern bis maximal 1965.
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Steuerkopfmuffen an Kinder- und Jugendfahrrädern von Mifa (schrittweise ab 1962 und bis spätestens 1965 eingeführt, bei 24"-Modellen von Fortschritt bis 1990 beibehalten).
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Steuerkopfmuffen an Mifa-Sporträdern (belegt für 1953/1954)
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Steuerkopfmuffen an Mifa-Sporträdern (1954 bis 1958)
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Steuerkopfmuffen an Mifa-Sporträdern von 1958 bis 1960
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Steuerkopfmuffen an Mifa-Sporträdern ab Baujahr 1989.
Steuerkopfmuffen an Möve-Fahrrädern
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Steuerkopfmuffen an Möve-Tourenrädern von Vorkrieg bis 194x/195x, mit Aufnahme für Lenkerfeststeller.
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Steuerkopfmuffen an Möve-Tourenrädern von 194x/195x bis 1961.
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Steuerkopfmuffen am Möve-Tourensportrad Modell 100, 1955.
Steuerkopfmuffen an National- und Primus-Fahrrädern
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Steuerkopfmuffen an National- und Primus-Tourenrädern bis Ende 1952.
Steuerkopfmuffen an Simson-Fahrrädern
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Steuerkopfmuffen an Simson-Tourenrädern und -Tourensporträdern von 194x bis 1957.
Steuerkopfmuffen an IFA Schönebeck-Fahrrädern
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Steuerkopfmuffen an IFA Schönebeck-Tourenrädern von 194x bis 195x.