TEXTIMA: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. Juli 2013, 23:14 Uhr

<meta name="keywords" content="Textima,Bahnrad,Rennrad,Rahmen,Zeitfahrrad,Campagnolo,Paul,Rinkowski"></meta> <meta name="description" content="Textima Spezial-Rennräder aus Versuchsabteilung in der Nordstraße, Karl-Marx-Stadt / Chemnitz"></meta>

VEB Kombinat Textilmaschinenbau Karl-Marx-Stadt

Datei:TextimaLogo.jpg
Textima-Logo (ab 1961)
(nicht an Rennrädern verwendet)
Textima-Schriftzug wie er an einigen Rahmen verwendet wurde
DDR-Meister in 4000- Meter-Einzelverfolgungsfahren wurde Bernd Dittert vom SC Dynamo Berlin


Mit dem Begriff TEXTIMA werden heute in Bezug auf Rennräder jene handgefertigten Spezialanfertigungen für die DDR-Spitzensportler bezeichnet, die während der 70er und 80er Jahre in der Versuchsabteilung des Kombinats entstanden. Da die Entwicklung der Diamant-Rennräder in der 60er Jahren praktisch abgeschlossen war und die Modelle nicht mehr international konkurrenzfähig waren, begann man in den 70er Jahren mit der separaten Entwicklung und Fertigung von außergewöhnlichen Rennrädern für Straßen- und Bahnrennen. Diese entstanden zunächst nach den Plänen des Leipziger Ingenieurs Paul Rinkowski und wurden unter anderen vom Chefmechaniker der Nationalmannschaft Hans Kochlik gebaut. Aber auch andere namhafte Rahmenbauer, wie der noch heute tätige Christian Pyttel.
So entstanden über die Jahre die unterschiedlichsten Rahmenvarianten; mit Muffen oder muffenlos gelötet (fillet brazed), mit runden oder ovalisierten Rahmenrohren, für verschiedene Laufradgrößen und zum Teil noch mit Versteifungen an den Knotenpunkten. Gemeinsam war allen der kurze Radstand, das ausgewogene Verhältnis von Stabilität und Leichtigkeit und die Tatsache, dass sie allein den Spitzensportlern vorbehalten waren und nicht in den freien Handel kamen. Da beinahe mit jedem Rahmen neue Ideen ausprobiert und die Rahmen für ihre Fahrer maßgefertigt wurden, sind sie im Grunde jeweils Einzelstücke.
Doch nicht nur die Rahmen wurden individuell entwickelt; auch die verwendeten Anbauteile wurden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES). Dabei wurden eigenwillige Bremskonstruktionen und Lenkerformen sowie aerodynamische Laufräder mit Messerspeichen und Magnesiumfelgen getestet. Paul Rinkowski fertigte in Handarbeit besonders leichtlaufende Schlauchreifen. Beim Antrieb setzte man auf importierte Campagnolo-Komponenten, die zum Teil aber auch noch durch Fräsen oder Bohren mit Hinblick auf Aerodynamik und Gewicht verfeinert wurden.

Varianten / Beispiel-Modelle

Wie oben bereits erwähnt, ist es wegen der immer wieder durchgeführten Detailverbesserungen im Grunde nicht möglich, das gesamte Spektrum der Textima-Rennräder darzustellen, doch sollen unten zumindest die wichtigsten Merkmale an verschiedenen Exponaten veranschaulicht werden. Für einen vertiefenden Einblick in die Vielfalt der verwendeten, teils speziell angefertigten oder umgearbeiteten Komponenten seien die unten gelisteten Websites empfohlen.

Farben und Dekor

Die Rahmen wurden im Allgemeinen mit Metallic-Lack lackiert und ohne weitere Verzierungen oder ein Dekor gefahren. Üblicherweise waren die Straßenrennrahmen blau und die Bahnrennrahmen silbern lackiert, wobei es natürlich auch Ausnahmen gab und einige Rahmen später in anderen Farben neulackiert wurden. In den 80er Jahren wurden einige Rahmen auch mit dem oben gezeigten Schriftzug ( TEXTIMA SPEZIAL ) versehen; teilweise zusammen mit den unten abgebildeten Aufklebern an Steuerkopf und Oberrohr.
Die Verwendung des üblicherweise roten Logos des Kombinats TEXTIMA ist dagegen nicht belegt.




Quellen und Weblinks