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Version vom 24. Januar 2018, 21:43 Uhr
Hersteller
Unter anderem:
- Bächtiger (belegt für 1956 bis 1968)
- VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke (belegt für 1954 bis 1956)
- VEB Blechformwerke Erzgebirge, Bernsbach (belegt für 1963, 1964)
- Diamant (belegt für 1956, 1961, 1963, 1964, 1966, 1967, 1974, 1975, 1984, 1989)
- Hainsberger Metallwerke (belegt für 1945, 1954 bis 1957)
- Max Knobloch Nachf. K.-G., Metall- und Lackierwarenfabrik, Döbeln (belegt für 1955)
- Metall-Industrie Schönebeck AG, Schönebeck (belegt für 1945, 1946)
- VEB Metallwaren „Blitz“, Dessau (belegt für 1975)
- Mifa (belegt für 1953, 1962 bis 1964, 1966 bis 1989)
- Möve
- Saxonia (belegt für 1945, 1947, 1948, 1950, 1955 bis 1957)
- Simson
- VEB Spiegelwerk Wilsdruff (belegt für 1963)
- Bamberg & Co., Haide-Schwarzenberg (belegt für 1945)
- Nirona (belegt für 1945)
- Höfert & Co., Bernsbach/Erzgeb. (belegt für 1945)
- Hansa Metallwaren GmbH, Brandenburg a. d. Havel (belegt für 1945)
- Metallwaren "Blitz" (belegt für 1974, 1975)
- VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen – Betrieb IV, Bischofswerda (belegt für 1975)
- VEB Möbelwerk Dessau, Betriebsteil Maschinenbau Lützen
- VEB Kombimöbel Weißenfels, Betriebsteil Maschinenbau Lützen
Aluminiumschutzbleche
Leichtmetallschutzbleche wurden zunächst serienmäßig ausschließlich an Sporträdern verbaut, seit Mitte der 1960er-Jahre dann auch an Tourensporträdern und seit 1967 auch an Klapprädern. Breite und nicht gesickte Leichtmetallschutzbleche für Touren- und Tourensporträder gab es als Ersatzteilset zu kaufen und waren serienmäßig an einigen Rädern der Modelle Mifa Modell 107 und Mifa Modell 159 Anfang der 1970er Jahre verbaut. Nicht gesickte Leichtmetallschutzbleche, sowohl in der schmalen Version für Sporträder als auch in der breiten Ersatzteilversion, wurden u. a. vom VEB Elite-Diamant gefertigt. Schutzbleche für Klappräder gab es sowohl mit "entschärftem" (umgebördeltem) als auch mit normalem Abschluss.
Alu-Schutzbleche für Sporträder mit mittiger, breiter Sicke, außenliegender Strebe, matter Oberfläche und ohne Löcher für die Befestigung eines Kleidernetzes in der Damenausführung. Verwendet 1989-1990.
Stahlschutzbleche
Stahlschutzbleche wurden in den 1950er bis 1970er Jahren am Großteil aller Touren- und Tourensporträdern verbaut. Ab Ende der 1970er Jahre wurden sie zunehmend von Aluminiumschutzblechen verdrängt. Noch bis 1990 wurden Fahrräder der Marke IFA Touring zum Teil mit Stahlschutzblechen ausgestattet. Auch die Mifa-Sporträder der 1950er Jahre besaßen größtenteils Stahlschutzbleche.
- SchutzblechDiamantMitte50er.jpg
Schutzbleche für Diamant-Tourenräder und Tourensporträder, um 1955/1956 verbaut, deutlich konkave Sicke, Hersteller: Diamant.
Schutzblech für Mifa-Tourenräder, bis Anfang 190er Jahre, Hersteller Mifa.
Schutzblech für Mifa-Tourenräder (ab Anfang 1960er Jahre) und Tourensporträder (ab Anfang 1970er Jahre); Schutzbleche dieser Form wurden noch bis 1990 an einigen Tourensporträdern der Marke IFA Touring verwendet; Hersteller: ?
Schutzbleche für Mädchen-Jugendräder, 24". Verbaut am Fortschritt Modell 355 ("Pionier"), 1980er Jahre. Hersteller: vrmtl. VEB Fortschritt Erntemaschinen Bischofswerda
Befestigung
Schutzbleche wurden an Rahmen und Gabel zum einen direkt verschraubt, zum anderen durch Streben befestigt. Es gab Streben aus Aluminium (für Sport-, Tourensport- und Rennradschutzbleche aus Aluminium) und Stahl (für alle Stahlschutzbleche). Streben aus Aluminium gab es für 26"- und 28"-Fahrräder, die sich bei Sporträdern nochmals minimal in der Länge unterschieden, je nachdem, ob sie für das vordere oder hintere Schutzblech und dort jeweils als obere oder untere Strebe verwendet wurden. Schutzblechstreben aus Stahl gab es für alle Radgrößen.
Streben wurden üblicherweise am Schutzblech durch Klemmplättchen mit zwei Schrauben befestigt. Bei Diamant-Touren- und Tourensporträdern vom Ende der 50er bis Anfang/Mitte der 1960er Jahre wurden die Streben mit nur einer Schraube am Schutzblech befestigt. Seit etwa Mitte der 1970er Jahre besaßen Diamant-Fahrräder, später auch Mifa-Fahrräder Aluminium-Schutzbleche, deren Schutzbleche mit einer sog. Überlaufstrebe befestigt wurden. Diese Strebe lief über das Schutzblech und wurde dort mit einer Führung aus Plastik befestigt.
Stahlschutzbleche aus Stahl wurden über die Nabenachse geschoben und mit der Achsmutter befestigt. Aluminiumbleche würden mit Schrauben an extra dafür am Rahmen vorhandenen Ösen befestigt. Anfang/Mitte der 1970er Jahre wurden Aluminiumstreben dann in Plastikführungen gesteckt, die wiederum an Rahmen bzw. Gabel geschraubt wurden.
Schutzblechstreben
- SchutzblechstrebenTour.JPG
Standard-Stahlstrebe, Befestigung am Schutzblech durch Klemmplättchen.
- SchutzblechstrebenDiamant.JPG
Strebe für Diamant-Fahrräder, Befestigung am Schutzblech mit nur einer Schraube. Zwischen Anfang 50er bis Mitte der 1980er Jahre verbaut.
- SchutzblechstrebenAlu.JPG
Schutzblechstreben aus Aluminium, für Sport-, Tourensport- und Rennräder. Hinten die ältere Ausführung, vorn die spätere ab etwa den 1970er Jahren. Zur Schutzblechbefestigung sind leicht unterschiedliche Längen dieser Streben notwendig.
Befestigungsmaterial
Klemmplättchen für Schutzblechstreben, verbaut bis vrmtl. Ende der 1960 Jahre an allen Fahrradmodellen, verchromt
Sonstiges
Schutzkappen (Kunststoff) zum Schutz vor scharfen Schutzblechkanten. Ab spätestens 1979, jedoch nicht vor 1976 verwendet an 12,5"-Kinderfahrrädern des VEB Metallwaren "Blitz" und des VEB Kinderfahrzeuge Mühlhausen.