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Version vom 29. Juni 2011, 21:27 Uhr
Fahrradnaben wurden hauptsächlich von Renak, bis etwa 1955 von Fichtel und Sachs (FuS) hergestellt. Es sind auch Naben aus den 50er Jahren bekannt, die nur mit IFA gestempelt waren. Die meisten Rücktrittnaben funktionierten nach dem Prinzip der Torpedo-Nabe, die von IFA nach dem Centrix-Prinzip. In den 80ern wurden von Renak wieder Rücktrittnaben gebaut, die nach dem Centrix-Prinzip funktionierten. Starre Hinterradnaben hatten Freilaufritzel, Bahn- und Saalsporträder dagegen ein starres Ritzel, mit dem auch rückwärts gefahren werden konnte.
Die meisten Fahrradnaben bestanden aus verchromtem Stahl (IFA-Naben waren vernickelt), Rennradnaben aus blankem Aluminium. Es gab auch Rennrad- und Saalsportnaben, deren Flansche aus Aluminium, das Mittelstück dagegen aus verchromtem Stahl bestand. Hochflanschnaben, ebenfalls mit Aluminiumflanschen und dem Mittelstück aus Stahl, wurden für Bahn- und Saalsport-Räder verwendet.
Rücktrittnaben hatten immer, starre Naben und Vorderradnaben bis 1956 einen Schmiernippel.
Bis 1961 wurden Naben mit dem Baujahr geprägt, dann etliche Jahre nicht. In den 70er Jahren begann man wieder mit der Baujahr-Prägung, welche dann vor allem auf der Vorderradnabe zu finden war. Erst ab ca 1980 wurden wieder fast alle Hinterradnaben mit Bj-Prägung versehen. Ab vrmtl. Anfang der 70er Jahre wurden Naben zusätzlich zu der "Renak"-Prägung auch mit "IFA" geprägt. In den 80er Jahren bediente sich die DDR-Fahrradindustrie auch chinesischer Fahrradrücktrittnaben, die baugleich mit Renak-Rücktrittnaben waren. Gestempelt waren diese Importnaben mit "Gold Deer", was auf das Reh im Renak-Logo anspielte. Qualitativ waren diese Naben eher minderwertig.
Wesentliche sichtbare Teile von (Rücktritt-)Naben sind Bremsanker und Ritzel.
Rücktrittnaben
- NabeFuS.JPG
Rücktrittnabe von FuS, Torpedo-Prinzip, bis 1955, unterscheidet sich nur durch "Reichenbach"-Prägung sowie "FuS" (statt F&S) von ihrem westdeutschen Pendant, verbaut an Tourenrädern aller Marken, Material: Stahl verchromt
- IFACentrixNabe.jpg
Rücktrittnabe von IFA der frühen 50er Jahre, Centrix-Prinzip, verbaut u.a. an National-Fahrrädern, Material: Stahl vernickelt
- NabeRenak.JPG
Hülse einer Rücktrittnabe von Renak, ab 1955 bis 1990 unverändert hergestellt. Der Übergang um 1955 von FuS zu Renak war fließend. Verbaut an Touren- und sportlichen Tourenrädern von Diamant, Mifa, Simson, Möve und Brandenburg.
- NabeRenakLetzte.JPG
Hülse einer der letzten Renak-Rücktrittnaben. Verbaut an Touren- und sportlichen Tourenrädern von Diamant und Mifa, Material: Stahl verchromt
Starre Hinterradnaben
- SportnabeAluHinten.JPG
starre Hinterradnabe von Renak, linkes Lager außenliegend, von 195? bis 196?, verbaut an Rennrädern, Diamant-Luxus-Sporträdern, Material: Aluminium
- StarrhintenNeu.JPG
starre Hinterradnabe von Renak, linkes Lager außenliegend, von 196? bis etwa 1990, verbaut an Rennrädern, Sporträdern, Material: Stahl verchromt
Vorderradnaben
- Zwischenablage01.jpg
Vorderradnabe von Renak, Prägung entgegen der Achsrichtung (hier:55), 1955/56, Material: Stahl verchromt
- Nabe Aluflansch.jpg
Renak Stahlnabe mit aufgepreßten Aluflanschen, selten, 50er Jahre, verbaut an einigen Renn- und Saalsporträdern, Material: Stahl, Aluminium
- SportNabeAlu.JPG
Hülse einer Vorderradnabe von Renak, aus dem Vollen gedreht, von 195? bis 196?, verbaut an Rennrädern, Diamant-Luxus-Sporträdern, Material: Aluminium
- TrommelbrNabeRenak1956oben.jpg
Vorderradnabe von Renak, vermutlich Zubehör, verbaut am Brandenburg-Fahrrad, vermutlich 195X - 196X, hier von 1956 (geprägt), Material: Stahl verchromt