Öler: Unterschied zwischen den Versionen

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Zur Schmierung besaßen [[Tretlager]] und [[Naben]] Schmiernippel (auch als Öler bezeichnet). Tretlager waren bei Tourenrädern bis in die 60er Jahre mit Schmiernippeln ausgestattet (Ausnahme: [[Brandenburg]]-Fahrräder). Mit ihnen ist eine Schmierung der Achse, nicht aber der Kugellager möglich. Die Schmiernippel haben zudem ein Röhrchen zur Weiterleitung des Schmiermittels in die die Tretlagerwelle umschließende Hülse. Für eine Fett-Schmierung ist eine Fettpresse notwendig.
Zur Schmierung besaßen [[Tretlager]] und [[Naben]] kleine Öler (fälschlicherweise auch als Schmiernippel bezeichnet). Es gab zunächst Helmöler, die bis etwa Mitte der 50er Jahre verwendet wurden und danach fanden bis ca. 1990 Klappöler ihre Anwendung. Die Öler gab es jeweils mit 6mm- und 8mm-Gewinde.


An Fahrradnaben gab es Nippel zur Schmierung der Achsen bzw. zur Ölung des Bremsmantels. Rücktrittnaben hatten bis 1990 einen Schmiernippel. Bis etwa 1955 hatten auch starre Hinterrad-Sportnaben eine Schmiervorrichtung. Bis 1956 gab es zudem an allen Vorderradnaben einen Schmiernippel.  
Tretlager waren bei Tourenrädern (Glocken- oder Thompson-Tretlager) bis in die 60er Jahre mit Ölern ausgestattet (Ausnahme: [[Brandenburg]]-Fahrräder). Diese Öler waren so angelegt, dass sie zur Ölung der beiden Kugellager genutzt werden konnten. Dazu besitzen die Öler innerhalb des Tretlagers ein kleines Röhrchen (siehe Bild unten), das im Inneren einer Hülse endet, die die Tretlagerwelle umschließt und bis in die beiden Lagerschalen reicht. Durch leichte Neigung des Fahrrades zur einen und anderen Seite kann so das durch den Öler eingebrachte Öl in die beiden Lagerschalen fließen. Weil bei den DDR-Fahrrädern aber auf Rückhalteringe an den Außenseiten der Lagerschalen verzichtet wurde, war dieses Konzept alles andere als praktisch, da das Öl nahezu ungehindert aus dem Lager fließen konnte und so sehr oft nachgeölt werden musste. Zu diesem Zwecke wurde mit den Fahrrädern auch eine kleine Ölflasche mitgeliefert, die in der [[Werkzeugtasche]] verstaut werden konnte.<br>
Letztlich waren die Öler aber nur noch ein Rudiment der Vorkriegsfahrradtechnik, das mit der sich durchsetzenden und dauerhafteren Fettschmierung überflüssig wurde.


Es gab Klapp- und Helmschmiernippel. Bis etwa Mitte der 50er Jahre wurden Helmschmiernippel verwendet, danach nur noch Klappschmiernippel.  
Auch an [[Naben|Fahrradnaben]] gab es Öler zur Schmierung der Lager bzw. des Bremsmantels bei Rücktrittnnaben. Bei Vorderradnaben und starren Hinterradnaben kamen sie etwa bis Mitte der 50er Jahre zum Einsatz; Rücktrittnaben dagegen besaßen bis 1990 noch einen Öler. Vermutlich weil die regelmäßige Ölung des Rücktritts als sicherheitsrelevant eingestuft wurde; ein durch mangelnde Schmierung plötzlich blockierender Rücktritt ("Festfressen") konnte leicht zu einem Sturz führen.
Schmiernippel gab es mit 6mm und mit 8mm Gewindegröße.




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Datei:Schmiernippel.JPG|Klapp- und Helmschmiernippel für Vorderrad- und Hinterradnaben sowie für Tretlager.
Datei:Schmiernippel.JPG|Klapp- und Helmöler für Vorder- und Hinterradnaben sowie für Tretlager
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[[Kategorie:Fahrradteile]]
[[Kategorie:Fahrradteile]]

Version vom 1. Juli 2011, 12:28 Uhr

Zur Schmierung besaßen Tretlager und Naben kleine Öler (fälschlicherweise auch als Schmiernippel bezeichnet). Es gab zunächst Helmöler, die bis etwa Mitte der 50er Jahre verwendet wurden und danach fanden bis ca. 1990 Klappöler ihre Anwendung. Die Öler gab es jeweils mit 6mm- und 8mm-Gewinde.

Tretlager waren bei Tourenrädern (Glocken- oder Thompson-Tretlager) bis in die 60er Jahre mit Ölern ausgestattet (Ausnahme: Brandenburg-Fahrräder). Diese Öler waren so angelegt, dass sie zur Ölung der beiden Kugellager genutzt werden konnten. Dazu besitzen die Öler innerhalb des Tretlagers ein kleines Röhrchen (siehe Bild unten), das im Inneren einer Hülse endet, die die Tretlagerwelle umschließt und bis in die beiden Lagerschalen reicht. Durch leichte Neigung des Fahrrades zur einen und anderen Seite kann so das durch den Öler eingebrachte Öl in die beiden Lagerschalen fließen. Weil bei den DDR-Fahrrädern aber auf Rückhalteringe an den Außenseiten der Lagerschalen verzichtet wurde, war dieses Konzept alles andere als praktisch, da das Öl nahezu ungehindert aus dem Lager fließen konnte und so sehr oft nachgeölt werden musste. Zu diesem Zwecke wurde mit den Fahrrädern auch eine kleine Ölflasche mitgeliefert, die in der Werkzeugtasche verstaut werden konnte.
Letztlich waren die Öler aber nur noch ein Rudiment der Vorkriegsfahrradtechnik, das mit der sich durchsetzenden und dauerhafteren Fettschmierung überflüssig wurde.

Auch an Fahrradnaben gab es Öler zur Schmierung der Lager bzw. des Bremsmantels bei Rücktrittnnaben. Bei Vorderradnaben und starren Hinterradnaben kamen sie etwa bis Mitte der 50er Jahre zum Einsatz; Rücktrittnaben dagegen besaßen bis 1990 noch einen Öler. Vermutlich weil die regelmäßige Ölung des Rücktritts als sicherheitsrelevant eingestuft wurde; ein durch mangelnde Schmierung plötzlich blockierender Rücktritt ("Festfressen") konnte leicht zu einem Sturz führen.