Tretkurbeln: Unterschied zwischen den Versionen
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Tretkurbeln mit einem ovalen Querschnitt wurden bis Mitte der 50er unter dem Namen FuS produziert, danach wurden sie mit [[Renak]] geprägt. Es handelte sich dabei ausnahmslos um Tretkurbeln für [[Glockengetriebe]], welche vor allem an Touren-, Klapp- und Kinderrädern zum Einsatz kamen. Äußerlich gut erkennbar sind die glockenförmigen Blechschalen, die fest mit der Kurbel verbunden sind. | Tretkurbeln mit einem ovalen Querschnitt wurden bis Mitte der 50er unter dem Namen FuS produziert, danach wurden sie mit [[Renak]] geprägt. Es handelte sich dabei ausnahmslos um Tretkurbeln für [[Glockengetriebe]], welche vor allem an Touren-, Klapp- und Kinderrädern zum Einsatz kamen. Äußerlich gut erkennbar sind die glockenförmigen Blechschalen, die fest mit der Kurbel verbunden sind.<br> | ||
Wie die Blechschalen waren auch die [[Kettenblätter]] fest mit der Tretkurbel verbunden, weshalb diese Einheit in ihren Varianten im Artikel ''[[Getriebe]]'' beschrieben wird. | |||
Die Machart der Tretkurbeln veränderte sich während des Produktionszeitraums von vier Jahrzehnten praktisch nicht, lediglich die Qualität der Endbehandlung nahm immer weiter ab. So waren die Kurbeln in den 50er Jahren sorgfältig verschliffen und hochglänzend poliert, während sie in den 80er Jahren nur noch grob verrundet und vor dem Verchromen matt gebürstet wurden. Das einzige konstruktive Detail, das ab etwa Mitte der 50er Jahre entfiel, war ein Feingewinde an der linken Kurbel im Bereich der Verbindungsstelle zum [[Tretlager]]. Dort konnte ein Abzieher angesetzt werden, mit dem sich die straff aufgepresste Kurbel zur Wartung des [[Tretlager|Tretlagers]] relativ leicht abnehmen ließ. | |||
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Version vom 3. März 2012, 19:45 Uhr
Die Seite beschreibt einen Teil des Antriebs eines Fahrrads, dessen zeitliche Entwicklung im Artikel Getriebe dargestellt wird.
Die Tretkurbeln dienen der Kraftübertragung von den Pedalen zum Kettenblatt und sind damit ein wesentlicher Bestandteil des Getriebes.
Tretkurbeln aus DDR-Produktion lassen sich leicht in zwei Gruppen gliedern, wobei damit gleichzeitig die Hersteller, die Form des Querschnitts und die Zugehörigkeit zum Typ des Tretlagers zugeordnet werden können.
Hersteller
Tretkurbeln mit rechteckigem Querschnitt
Tretkurbeln mit einem rechteckigen Querschnitt wurden in den 50er Jahren von FZTW produziert und wurden nach der Eingliederung des Betriebs mit dem Simson-Logo gekennzeichnet. Sie waren ausschließlich für sogenannte Keilgetriebe ausgelegt und waren deshalb zumeist an sportlich ausgelegten Fahrradmodellen und Rennrädern zu finden.
Bis Anfang der 60er Jahre waren die Kurbeln dieses sportlichen Typs mit abnehmbaren Kettenblättern ausgestattet, wobei die verschiedenen Varianten unten dargestellt sind. Ab 1963 wurden die Kettenblätter dann fest mit der rechten Tretkurbel verbunden, wodurch eine Einheit entstand, deren Varianten im Artikel Getriebe beschrieben werden.
Lediglich bei den Straßen- und Bahnrennrädern wurden bis 1990 noch Tretkurbeln verwendet, die einen leichten Austausch der Kettenblätter ermöglichten.
Zeitraum: 1954 bis 196?Rennkurbeln (erste Ausführung)
(Zwei-Arm-Kurbel)
Verwendung: Diamant Rennräder
Material: Stahl (verchromt)
Kettenblattaufnahme:
3-Punkt-Befestigung
(120mm Lochkreisdurchmesser)
Kurbellänge: 165mm (Bahnrad); 170mm (Rennrad)
Bemerkungen: glatte, ausgeprägte Nuten; Aussparung an der linken Kurbel Zeitraum: 196? bis 197?Rennkurbeln (zweite Ausführung)
(Zwei-Arm-Kurbel)
Verwendung:
Diamant Rennräder
Material: Stahl (verchromt)
Kettenblattaufnahme:
3-Punkt-Befestigung
(120mm Lochkreisdurchmesser)
Kurbellänge: 165mm (Bahnrad); 170mm (Rennrad)
Bemerkungen: glatte, flache Nuten; keine Aussparung an der linken Kurbel Zeitraum: 197? bis 1990Rennkurbeln (dritte Ausführung)
(Zwei-Arm-Kurbel)
Verwendung: Diamant Rennräder
Material: Stahl (verchromt)
Kettenblattaufnahme:
3-Punkt-Befestigung
(120mm Lochkreisdurchmesser)
Kurbellänge: 165mm (Bahnrad); 170mm (Rennrad)
Bemerkungen: gekörnte Nuten Zeitraum: 1954 bis 1957Sportkurbeln (Leichtmetall)
(Zwei-Arm-Kurbel)
Verwendung: Diamant (Luxus-)Sportrad-Modelle
Material: Aluminium
Kettenblattaufnahme:
3-Punkt-Befestigung
(120mm Lochkreisdurchmesser)
Bemerkungen: Nuten teilweise farbig ausgelegt (passend zur Rahmenfarbe) Zeitraum: 1957 bis 1963Sportkurbeln
(Drei-Arm-Kurbel)
Verwendung: Diamant (Luxus-)Sportrad-Modelle
Material: Stahl (verchromt)
Kettenblattaufnahme:
3-Punkt-Befestigung
(120mm Lochkreisdurchmesser)
Bemerkungen: -
Tretkurbeln mit ovalem Querschnitt
Tretkurbeln mit einem ovalen Querschnitt wurden bis Mitte der 50er unter dem Namen FuS produziert, danach wurden sie mit Renak geprägt. Es handelte sich dabei ausnahmslos um Tretkurbeln für Glockengetriebe, welche vor allem an Touren-, Klapp- und Kinderrädern zum Einsatz kamen. Äußerlich gut erkennbar sind die glockenförmigen Blechschalen, die fest mit der Kurbel verbunden sind.
Wie die Blechschalen waren auch die Kettenblätter fest mit der Tretkurbel verbunden, weshalb diese Einheit in ihren Varianten im Artikel Getriebe beschrieben wird.
Die Machart der Tretkurbeln veränderte sich während des Produktionszeitraums von vier Jahrzehnten praktisch nicht, lediglich die Qualität der Endbehandlung nahm immer weiter ab. So waren die Kurbeln in den 50er Jahren sorgfältig verschliffen und hochglänzend poliert, während sie in den 80er Jahren nur noch grob verrundet und vor dem Verchromen matt gebürstet wurden. Das einzige konstruktive Detail, das ab etwa Mitte der 50er Jahre entfiel, war ein Feingewinde an der linken Kurbel im Bereich der Verbindungsstelle zum Tretlager. Dort konnte ein Abzieher angesetzt werden, mit dem sich die straff aufgepresste Kurbel zur Wartung des Tretlagers relativ leicht abnehmen ließ.