Speichen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die einfachen Glattspeichen haben über ihre gesamte Länge den gleichen Durchmesser und wurden bei allen Fahrradtypen mit Ausnahme der Rennräder und Rennsporträder verwendet. In den 50er Jahren waren dabei noch leichte Speichen mit 1,8mm Durchmesser üblich, die auch schon vor dem Zweiten Weltkrieg Standard waren. Vermutlich im Zusammenhang mit der Neuordnung der Fahrradindustrie im Jahre 1959 wurde der Standard auf 2,0mm angehoben, weil diese Speichen als langlebiger galten und man sich so (trotz des höheren Rohstoffbedarfs bei der Produktion) Einsparungen erhoffte. Mit der Vergrößerung des Drahtdurchmessers ging auch eine Änderung der Speichengewindegröße einher, die auch neue Speichennippel erforderlich machte. Die 1,8mm-Speichen besaßen noch ein [[FG2,0]]-Gewinde, während die 2,0mm-Speichen [[Nippel]] mit [[FG2,3]] benötigen, für die wiederum größere Löcher in den [[Felgen]] notwendig wurden. Dies ist besonders bei Alu-Felgen zu beachten, da sich zu kleine Speichennippel durch die Felge ziehen können.<br>
Die einfachen Glattspeichen haben über ihre gesamte Länge den gleichen Durchmesser und wurden bei allen Fahrradtypen mit Ausnahme der Rennräder und Rennsporträder verwendet. In den 50er Jahren waren dabei noch leichte Speichen mit 1,8mm Durchmesser üblich, die auch schon vor dem Zweiten Weltkrieg Standard waren. Vermutlich im Zusammenhang mit der Neuordnung der Fahrradindustrie im Jahre 1959 wurde der Standard auf 2,0mm angehoben, weil diese Speichen als langlebiger galten und man sich so (trotz des höheren Rohstoffbedarfs bei der Produktion) Einsparungen erhoffte. Mit der Vergrößerung des Drahtdurchmessers ging auch eine Änderung der Speichengewindegröße einher, die auch neue Speichennippel erforderlich machte. Die 1,8mm-Speichen besaßen noch ein [[FG2,0]]-Gewinde, während die 2,0mm-Speichen [[Speichennippel|Nippel]] mit [[FG2,3]] benötigen, für die wiederum größere Löcher in den [[Felgen]] notwendig wurden. Dies ist besonders bei Alu-Felgen zu beachten, da sich zu kleine Speichennippel durch die Felge ziehen können.<br>
Neben dem Durchmesser sollte vor allem die Art der Oberfläche bei der Restaurierung berücksichtigt werden. Denn bis Mitte der 70er Jahre wurden ausschließlich vernickelte Speichen verwendet, die bei unzureichender Pflege recht schnell oxidierten und sich heute nur noch schlecht aufpolieren lassen. Danach wurden die Speichen verkupfert und mit einer Glanzchromschicht überzogen, wodurch sie erheblich witterungsfester werden und sich leichter von Flugrost befreien lassen.
Neben dem Durchmesser sollte vor allem die Art der Oberfläche bei der Restaurierung berücksichtigt werden. Denn bis Mitte der 70er Jahre wurden ausschließlich vernickelte Speichen verwendet, die bei unzureichender Pflege recht schnell oxidierten und sich heute nur noch schlecht aufpolieren lassen. Danach wurden die Speichen verkupfert und mit einer Glanzchromschicht überzogen, wodurch sie erheblich witterungsfester werden und sich leichter von Flugrost befreien lassen.



Version vom 13. Oktober 2012, 20:56 Uhr

Die Speichen sind eines der wichtigsten Teile am Fahrrad, da Rahmen und Fahrer von ihnen getragen werden. Trotz dieser hohen Belastung hat jede Speiche nur einen sehr kleinen Querschnitt, der aber in einem korrekt aufgebauten Laufrad ausreichende Stabilität erzeugt. Um den unterschiedlichen Belastungen an den verschiedenen Fahrradmodellen gerecht zu werden, gibt es ein Vielzahl verschiedener Speichendurchmesser.


Hersteller


Speichentypen und Durchmesser

Standart-Glattspeichen

Verwendete Speichenlängen

  • 292 mm
  • 296 mm
  • 298 mm
  • 300 mm
  • 302 mm
  • 305 mm


Verwendete Speichendurchmesser

  • 1,8 mm
  • 2,0 mm
  • 2,5 mm


Die einfachen Glattspeichen haben über ihre gesamte Länge den gleichen Durchmesser und wurden bei allen Fahrradtypen mit Ausnahme der Rennräder und Rennsporträder verwendet. In den 50er Jahren waren dabei noch leichte Speichen mit 1,8mm Durchmesser üblich, die auch schon vor dem Zweiten Weltkrieg Standard waren. Vermutlich im Zusammenhang mit der Neuordnung der Fahrradindustrie im Jahre 1959 wurde der Standard auf 2,0mm angehoben, weil diese Speichen als langlebiger galten und man sich so (trotz des höheren Rohstoffbedarfs bei der Produktion) Einsparungen erhoffte. Mit der Vergrößerung des Drahtdurchmessers ging auch eine Änderung der Speichengewindegröße einher, die auch neue Speichennippel erforderlich machte. Die 1,8mm-Speichen besaßen noch ein FG2,0-Gewinde, während die 2,0mm-Speichen Nippel mit FG2,3 benötigen, für die wiederum größere Löcher in den Felgen notwendig wurden. Dies ist besonders bei Alu-Felgen zu beachten, da sich zu kleine Speichennippel durch die Felge ziehen können.
Neben dem Durchmesser sollte vor allem die Art der Oberfläche bei der Restaurierung berücksichtigt werden. Denn bis Mitte der 70er Jahre wurden ausschließlich vernickelte Speichen verwendet, die bei unzureichender Pflege recht schnell oxidierten und sich heute nur noch schlecht aufpolieren lassen. Danach wurden die Speichen verkupfert und mit einer Glanzchromschicht überzogen, wodurch sie erheblich witterungsfester werden und sich leichter von Flugrost befreien lassen.

Glattspeichen wurden neben den obengenannten Standarddurchmessern auch mit 2,5mm Durchmesser angeboten, die überall dort zum Einsatz kamen, wo die Laufräder besonders hohen Belastungen ausgesetzt waren. Verwendung fanden sie damit an Lastenrädern und Hallensporträdern, aber auch bei Fahrrädern, die mit einem Hilfsmotor nachgerüstet wurden.


Doppel-Dickend-Speichen

Speichenlängen


Speichendurchmesser

  • 1,6/1,8 mm
  • 1,8/2,0 mm


Sonstige Spezial-Speichen







Die richtige Speichenlänge

Im Folgenden sind die Speichenlängen für einige Standardkombinationen aus DDR-Naben und -Felgen aufgelistet, wobei sich die Maße jeweils auf das übliche Einspeichverfahren mit 3-facher Speichenkreuzung beziehen. Andere Verfahren waren unüblich und werden deshalb nicht erfasst.

Die Länge wird dabei von der Innenseite des Speichenbogens bis zum Ende des Gewindes gemessen.

26"

Nabe Ritzel Felge Speichenlänge Modelle
Starre Hinterradnabe, linkes Lager innenliegend
1-fach Freilauf +
LM-Felge schmal, mit Flachschulterprofil
= 279mm Mifa Modell 9 e


28" (Rennrad)

Nabe Ritzel Felge Speichenlänge
dreiteilige Rennnabe
kein + Grünert- bzw. MZ-Felge
(27"-Schlauchreifen)
= 302mm
28"-Drahtreifenfelge
(Beispielbild)
???mm
einteilige Rennnabe
(alte und neue Ausführung)
kein + Grünert- bzw. MZ-Felge
(27"-Schlauchreifen)
= 304mm
Mavic-Felge
(27"-Schlauchreifen)
300mm
28"-Drahtreifenfelge
(Beispielbild)
???mm
Bahnradnabe
kein + Grünert- bzw. MZ-Felge
(27"-Schlauchreifen)
= 296mm
Mavic-Felge
(27"-Schlauchreifen)
292mm
Datei:Renak-Rennnabe0.JPG
dreiteilige Rennnabe
1-fach
Freilauf
+ Grünert- bzw. MZ-Felge
(27"-Schlauchreifen)
= ???mm
28"-Drahtreifenfelge
(Beispielbild)
???mm
4-fach
Freilauf
+ Grünert- bzw. MZ-Felge
(27"-Schlauchreifen)
= 302mm (links)
300mm (rechts)
28"-Drahtreifenfelge
(Beispielbild)
???mm (links)
???mm (rechts)
einteilige Rennnabe
(alte Ausführung)
oder
einteilige Rennnabe
(neue Ausführung)
1-fach
Freilauf
+ Grünert- bzw. MZ-Felge
(27"-Schlauchreifen)
= ???mm
Mavic-Felge
(27"-Schlauchreifen)
???mm
28"-Drahtreifenfelge
(Beispielbild)
???mm
4-fach
Freilauf
+ Grünert- bzw. MZ-Felge
(27"-Schlauchreifen)
= 302mm (links)
300mm (rechts)
Mavic-Felge
(27"-Schlauchreifen)
298mm (links)
296mm (rechts)
28"-Drahtreifenfelge
(Beispielbild)
???mm (links)
???mm (rechts)
5-fach
Freilauf
+ Grünert- bzw. MZ-Felge
(27"-Schlauchreifen)
= 302mm (links)
300mm (rechts)
Mavic-Felge
(27"-Schlauchreifen)
298mm (links)
296mm (rechts)
28"-Drahtreifenfelge
(Beispielbild)
???mm (links)
???mm (rechts)
Bahnradnabe
1-fach
(starr)
+ Grünert- bzw. MZ-Felge
(27"-Schlauchreifen)
= 296mm
Mavic-Felge
(27"-Schlauchreifen)
292mm


Ausführungen