Reifen: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[SAO VANG]]
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*[[TSG]]
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*VEB DEGUFA Deutsche Gummiwaren-Fabrik, Berlin-Weißensee (nur Fahrradschläuche)
*[[Degufa|VEB DEGUFA Deutsche Gummiwaren-Fabrik, Berlin-Weißensee]] (nur Fahrradschläuche)
*Gummiwarenfabrik und Regenerierungswerk Zipsendorf, Zipsendorf (vrmtl. nur Regenerierung von Reifen)
*Wilhelm Kux Gummiwarenfabrik GmbH, Halberstadt (nur Fahrradschläuche, 1947)
*Gerhard Lenicker, Leipzig (Ersatzbereifung aus Altmaterial)
*Gummiwarenfabrik und Regenerierungswerk Zipsendorf, Zipsendorf (vrmtl. nur Regenerierung von Reifen, 1948)
*Vulkanisieranstalt und Maschinenfabrik Fleming & Co., Inhaber E. Pohl, Berlin (Ersatzbereifung aus Altmaterial)
*Gerhard Lenicker, Leipzig (Ersatzbereifung aus Altmaterial, 1948)
*VEB Eilenburger Celluloidwerk ("Krepp-Decelith-Fahrradreifen")
*Vulkanisieranstalt und Maschinenfabrik Fleming & Co., Inhaber E. Pohl, Berlin (Ersatzbereifung aus Altmaterial, 1946)
*VEB Eilenburger Celluloidwerk ("Krepp-Decelith-Fahrradreifen", 1950)
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Datei:Querschnitt-Drahtreifen.png|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Drahtreifen'''</p></center>Drahtreifen besitzen in die Reifenflanken (blau) einvulkanisierte Drahtringe, die kleiner sind als der Außen-Ø der Felge (grau). Zusammen mit dem Luftdruck des Schlauchs (rot) sichern sie den Reifen in der Felge. Der Schlauch wird durch ein Felgenband aus Gummi (orange) vor den [[Speichen|Speichennippeln]] im Felgenbett geschützt.<br>Drahtreifen waren in der DDR die Standardbereifung für alle Touren-, Tourensport-, Sport-, Jugend- und Kinderräder.
Datei:Querschnitt-Drahtreifen.png|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Drahtreifen'''</p></center>Drahtreifen besitzen in die Reifenflanken (blau) einvulkanisierte Drahtringe, die kleiner sind als der Außen-Ø der Felge (grau). Zusammen mit dem Luftdruck des Schlauchs (rot) sichern sie den Reifen in der Felge. Der Schlauch wird durch ein Felgenband aus Gummi (orange) vor den [[Speichen|Speichennippeln]] im Felgenbett geschützt.<br>Drahtreifen waren in der DDR die Standardbereifung für alle Touren-, Tourensport-, Sport-, Jugend- und Kinderräder.
Datei:Querschnitt-Wulstreifen.png|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Wulstreifen'''</p></center>Wulstreifen besitzen an den Reifenflanken umlaufende Wülste (blau), die in das Felgenbett (grau) eingehakt und durch den Luftdruck des Schlauchs (rot) gesichert werden. Ein Felgenband ist nicht nötig, da der Schlauch vollständig umschlossen ist. Unmontiert sind Wulstreifen ein flacher weicher Gummiring, der kompakt zusammengefaltet werden kann.<br>Wulstreifen wurden in der DDR noch bis mind. 1956 als Ersatzteil für Vorkriegsräder angeboten.
Datei:Querschnitt-Wulstreifen.png|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Wulstreifen'''</p></center>Wulstreifen besitzen an den Reifenflanken umlaufende Wülste (blau), die in das Felgenbett (grau) eingehakt und durch den Luftdruck des Schlauchs (rot) gesichert werden. Ein Felgenband ist nicht nötig, da der Schlauch vollständig umschlossen ist. Unmontiert sind Wulstreifen ein flacher weicher Gummiring, der kompakt zusammengefaltet werden kann.<br>Wulstreifen (sowie die entsprechenden [[Felgen|Wulstfelgen]]) wurden in der DDR noch bis mind. 1956 als Ersatzteil für Vorkriegsräder angeboten.
Datei:Querschnitt-Schlauchreifen.png|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''[[Schlauchreifen]]'''</p></center>Bei Schlauchreifen ist der Schlauch (rot) in den Mantel (blau) eingenäht und bildet mit diesem praktisch eine Einheit. Schlauchreifen werden mit speziellen Klebstoffen (grün) auf der Felge (grau) befestigt. (Details siehe ''[[Schlauchreifen]]''). Typischerweise ist dieser Reifentyp an Renn-, Bahn- und Saalsporträdern zu finden.
Datei:Querschnitt-Schlauchreifen.png|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''[[Schlauchreifen]]'''</p></center>Bei Schlauchreifen ist der Schlauch (rot) in den Mantel (blau) eingenäht und bildet mit diesem praktisch eine Einheit. Schlauchreifen werden mit speziellen Klebstoffen (grün) auf der Felge (grau) befestigt. (Details siehe ''[[Schlauchreifen]]''). Typischerweise ist dieser Reifentyp an Renn-, Bahn- und Saalsporträdern zu finden.
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Version vom 20. November 2013, 13:17 Uhr

Beim Wiederaufbau der Fahrradindustrie in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) stellte die Verfügbarkeit der Fahrradbereifung eines der drängendsten Probleme dar, da die meisten Reifenhersteller in den Industriezentren im Westen Deutschlands angesiedelt waren. Bis mindestens September 1946 konnten in der SBZ keine Fahrradreifen von den (noch) vorhandenen Reifen-/Gummiwerken hergestellt werden; und noch Ende der 40er Jahre wurden von verschiedenen Firmen Reifen aus regeneriertem Gummi angeboten, um den großen Bedarf zu decken. Auf Grund des Mangels wurden z.B. Fahrräder, die als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgegeben wurden, ohne Bereifung geliefert. Im Interzonenhandel waren (Fahrrad-)Reifen neben zahlreichen Rohstoffen begehrte Handelsware, die aus den westlichen Besatzungszonen geliefert wurden.



Erst nach und nach gelang es, die Kapazitäten der vorhandenen gummiverarbeitenden Betriebe soweit auszubauen, dass eine sichere Versorgung gewährleistet war. Der damit verbundene Zeitdruck brachte allerdings teils erhebliche Qualitätsmängel mit sich, die die Produktion der Fahrradwerke hemmten. Noch 1954/55 wurde bei Überprüfungen der volkseigenen Fahrradwerke durch die Zentrale Kommission für Staatliche Kontrollen "die schlechte Qualität der Reifen vom VEB Thür. Schlauch- und Gummiwerk Waltershausen und VEB Reifen- und Gummiwerk Heidenau" festgestellt. Die Reifen waren "häufig deformiert und [hatten] Höhen- und Seiteschläge. [...] An Waltershausen wurden von den Fahrradwerken im Jahre 1954 durchschnittlich 4 % Ausschußreifen zurückgesandt". Diesem Umstand begegnete man zeitweise mit Importen von Reifenfabrikaten aus den sozialistischen Bruderstaaten.

Hersteller

Hersteller von Fahrradbereifung waren seit etwa 1950 hauptsächlich der VEB Reifenwerk Heidenau und dar VEB Thüringer Schlauch- und Gummiwerk Waltershausen, die unter verschiedenen Markennamen Reifen und Schläuche herstellten. Im Zuge der wirtschaftlichen Umstrukturierungen und Kombinatsbildungen kam ab 1961 sämtliche Fahrradbereifung aus dem VEB Gummikombinat Thüringen.

  • DEKA VEB Reifenwerke
  • Barum
  • Heidenau
  • Kowalit
  • Pneumant
  • SAO VANG
  • TSG
  • VEB DEGUFA Deutsche Gummiwaren-Fabrik, Berlin-Weißensee (nur Fahrradschläuche)
  • Wilhelm Kux Gummiwarenfabrik GmbH, Halberstadt (nur Fahrradschläuche, 1947)
  • Gummiwarenfabrik und Regenerierungswerk Zipsendorf, Zipsendorf (vrmtl. nur Regenerierung von Reifen, 1948)
  • Gerhard Lenicker, Leipzig (Ersatzbereifung aus Altmaterial, 1948)
  • Vulkanisieranstalt und Maschinenfabrik Fleming & Co., Inhaber E. Pohl, Berlin (Ersatzbereifung aus Altmaterial, 1946)
  • VEB Eilenburger Celluloidwerk ("Krepp-Decelith-Fahrradreifen", 1950)



Ausführungen



Reifengrößen

Drahtreifen

Reifenabmessungen (zöllig)
Reifenaußen-Ø × Breite (× Höhe)
Reifenabmessungen
(in Millimetern, nach ETRTO)
Reifenaußenbreite – Reifeninnen-Ø
Verwendung
20 × 1,75 47 – 406
20 × 2,25 62 – 406
  • Gepäckfahrräder (Vorderrad)
20 × 1 3/8 37 – 460
  • Mifa Kinderfahrräder
24 × 1 1/2 40 – 540
  • Jugendfahrräder
26 × 1,75 (× 2) 47 – 559
  • Tourensporträder aller Marken
  • Jugendfahrräder
  • Tourenfahrräder
26 × 1 1/2 40 – 584
26 × 1 5/8 × 1 1/2 44 – 584
  • Mifa Sporträder (50er Jahre)
28 × 1 1/4 × 1 3/4 32 – 622
28 × 1 3/8 × 1 5/8 37 – 622
  • Sporträder von Mifa und Diamant
28 × 1,75 47 – 622
  • Tourenräder aller Marken
  • Mifa Tourensporträder
28 × 1 1/2 40 – 635


Wulstreifen

Reifenabmessungen (in Zoll)
Reifenaußen-Ø × Breite (× Höhe)
Reifenabmessungen
(in Millimetern, nach ETRTO)
Reifenaußenbreite – Reifeninnen-Ø
Verwendung
20 × 1 1/2 keine Normung
  • Ersatzreifen für Vorkriegsmodelle
26 × 1,70 × 1 1/2 keine Normung
  • Ersatzreifen für Vorkriegsmodelle
28 × 1 1/2 40 – 635
28 × 1,70 × 1 1/2 keine Normung


Schlauchreifen

Siehe Hauptartikel Schlauchreifen.