Mifa Modell S 1: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DDR-FahrradWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
imported>Nukular
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
>Nukular
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:
Das Modell S 1 besitzt einen klassischen Tourenrahmen mit gekröpftem Hinterbau (offen ausgeführt) sowie einfachen [[Gabelenden]]. Beim [[Rahmen]] verzichtete man auf weitere [[Anlötteile]], was für die Tourenräder jener Zeit typisch ist. Die Rahmenhöhe beträgt 56 cm.  
Das Modell S 1 besitzt einen klassischen Tourenrahmen mit gekröpftem Hinterbau (offen ausgeführt) sowie einfachen [[Gabelenden]]. Beim [[Rahmen]] verzichtete man auf weitere [[Anlötteile]], was für die Tourenräder jener Zeit typisch ist. Die Rahmenhöhe beträgt 56 cm.  


Neben einem [[Tretlager|Glockentretlager]] gehörten [[Felgen|Stahlfelgen]] und [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß sowie in Farbe des Rahmendekors (Strahlenkopf etc.) liniert. [[Lenker|Tourenlenker]], [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Gestänge sowie ein [[Sattel|Tourensattel]] waren weitere Erkennungsmerkmale. Eine [[Werkzeugtaschen|Rahmentasche]], eine [[Luftpumpe]] sowie ein [[Gepäckträger|Tourengepäckträger]] rundeten die Ausstattung ab. Gemäß [[DHZ-Katalog]] von 1956 kostete diese Ausführung 203 DM.  
Neben einem [[Tretlager|Glockentretlager]] gehörten [[Felgen|Stahlfelgen]] und [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert. [[Lenker|Tourenlenker]], [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Gestänge sowie ein [[Sattel|Tourensattel]] waren weitere Erkennungsmerkmale. Eine [[Werkzeugtaschen|Rahmentasche]], eine [[Luftpumpe]] sowie ein [[Gepäckträger|Tourengepäckträger]] rundeten die Ausstattung ab. Gemäß [[DHZ-Katalog]] von 1956 kostete diese Ausführung 203 DM.  


Während der Produktionszeit änderten sich neben Details der Ausstattung vor allem das [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes|Steuerkopfschild]] sowie das Rahmendekor. Für den Zeitraum 1950 bis 1953 sind schwarz lackierte Fahrräder mit farblich abgesetztem Steuerkopfbereich sowie einem Streifendekor an Unter- und Oberrohr bekannt. Zeitgleich verwendete man auch eine Strahlenkopflackierung. Fahrräder aus der Zeit 1954-55 besitzen auch häufig eine silberne Ringverzierung am Oberrohr, am Unterrohr sowie am Sattelrohr. Teilweise wurde auch der Bereich des Steuerkopfes silbern abgesetzt.<br>Spätestens seit 1955 gab es auch vollständig farbig lackierte Rahmen. Ab 1956 kehrte man scheinbar wieder zur Strahlenkopflackierung zurück, denn für diesen Zeitraum sind nur solche Rahmendekore bekannt. Weitgehend unverändert blieb hingegen das übrige Rahmendekor, wie etwa der Mifa-Schriftzug am Unterrohr und das Mifa-Emblem am Sattelrohr, das spätestens 1954 die bis dahin verwendete "IFA"-Raute ersetzte. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.  
Während der Produktionszeit änderten sich neben Details der Ausstattung vor allem das [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes|Steuerkopfschild]] sowie das Rahmendekor. Für den Zeitraum 1950 bis 1953 sind schwarz lackierte Fahrräder mit farblich abgesetztem Steuerkopfbereich sowie einem Streifendekor an Unter- und Oberrohr bekannt. Zeitgleich verwendete man auch eine Strahlenkopflackierung. Fahrräder aus der Zeit 1954-55 besitzen auch häufig eine silberne Ringverzierung am Oberrohr, am Unterrohr sowie am Sattelrohr. Teilweise wurde auch der Bereich des Steuerkopfes silbern abgesetzt.<br>Spätestens seit 1955 gab es auch vollständig farbig lackierte Rahmen. Ab 1956 kehrte man scheinbar wieder zur Strahlenkopflackierung zurück, denn für diesen Zeitraum sind nur solche Rahmendekore bekannt. Weitgehend unverändert blieb hingegen das übrige Rahmendekor, wie etwa der Mifa-Schriftzug am Unterrohr und das Mifa-Emblem am Sattelrohr, das spätestens 1954 die bis dahin verwendete "IFA"-Raute ersetzte. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.  

Version vom 16. August 2011, 16:05 Uhr

Unter der Bezeichnung Modell S 1 hatte Mifa ein 28"-Tourenrad in Herrenausführung im Sortiment. Eine sehr ähnliche Variante, jedoch mit 26"-Laufrädern, war als Modell S 9 lieferbar. Die entsprechende 28"-Damenausführung trug die Modellnummer S 2/16.

Das Jahr des Produktionsbeginns lässt sich nicht genau benennen, da für den Zeitraum bis 1956 keine Kataloge vorliegen. Daher lassen sich die hier beschriebenen Tourenräder erst ab Mitte der 1950er Jahre eindeutig als Modell S 1 deklarieren. Im Zuge der Sortimentsbereinigung 1959 wurde es ersatzlos aus dem Sortiment genommen. Ab 1961 wurden dann jedoch wieder Herren-Tourenräder in Sangerhausen produziert (Modell 101).

Das Modell S 1 besitzt einen klassischen Tourenrahmen mit gekröpftem Hinterbau (offen ausgeführt) sowie einfachen Gabelenden. Beim Rahmen verzichtete man auf weitere Anlötteile, was für die Tourenräder jener Zeit typisch ist. Die Rahmenhöhe beträgt 56 cm.

Neben einem Glockentretlager gehörten Stahlfelgen und Stahlschutzbleche zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert. Tourenlenker, Stempelbremse mit Gestänge sowie ein Tourensattel waren weitere Erkennungsmerkmale. Eine Rahmentasche, eine Luftpumpe sowie ein Tourengepäckträger rundeten die Ausstattung ab. Gemäß DHZ-Katalog von 1956 kostete diese Ausführung 203 DM.

Während der Produktionszeit änderten sich neben Details der Ausstattung vor allem das Steuerkopfschild sowie das Rahmendekor. Für den Zeitraum 1950 bis 1953 sind schwarz lackierte Fahrräder mit farblich abgesetztem Steuerkopfbereich sowie einem Streifendekor an Unter- und Oberrohr bekannt. Zeitgleich verwendete man auch eine Strahlenkopflackierung. Fahrräder aus der Zeit 1954-55 besitzen auch häufig eine silberne Ringverzierung am Oberrohr, am Unterrohr sowie am Sattelrohr. Teilweise wurde auch der Bereich des Steuerkopfes silbern abgesetzt.
Spätestens seit 1955 gab es auch vollständig farbig lackierte Rahmen. Ab 1956 kehrte man scheinbar wieder zur Strahlenkopflackierung zurück, denn für diesen Zeitraum sind nur solche Rahmendekore bekannt. Weitgehend unverändert blieb hingegen das übrige Rahmendekor, wie etwa der Mifa-Schriftzug am Unterrohr und das Mifa-Emblem am Sattelrohr, das spätestens 1954 die bis dahin verwendete "IFA"-Raute ersetzte. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.

Für das Baujahr 1956 sind zudem Sonderausführungen mit einem "Olympia"-Dekor zu finden. Bei diesen Fahrrädern sind die anders gestalteten Mifa-Schriftzüge am Unterror sowie das Dekor am Sattelrohr mit den oplympischen Ringen auffällig. Dieses Dekor scheint nur kurzzeitig verwendet worden zu sein, jedoch sind in einem Katalog von 1957 mehrere Modelle in dieser Form abgebildet. Teilweise besitzen diese Fahrräder auch eine verbesserte Ausstattung (z.B. Aluminium- statt Stahlfelgen) sowie farbige Lackierungen mit silbernem Strahlenkopf. Bislang sind jedoch nur wenige Details über diese Sondermodelle bekannt.



  • Technische Merkmale
 - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm, Hinterbau offen ausgeführt
 - gekröpfte Sitzstreben, gekröpfte Kettenstreben, nach hinten offene Gabelenden (mit Kettenspannern) 
 - Glockentretlager, Kettenblatt mit 46 Zähnen 
 - Stahlfelgen 28", Sechskantmuttern 
 - Bereifung 28"x1 3/4" 
 - vorn Stempelbremse mit Gestänge 
 - hinten Freilaufnabe mit Rücktrittbremse, Zahnkranz mit 20 Zähnen 
 - Tourenlenker ohne Vorbau
 - Zubehör: Luftpumpe, Werkzeugtasche