Mifa Modell 257: Unterschied zwischen den Versionen

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Zu den Besonderheiten von Modell 257 zählte die Ausstattung mit einem Fünffach-[[Ritzel|Leerlaufzahnkranz]] sowie einem [[Gangschaltung|Schaltwerk]] von [[Favorit]]. Anders als die übrigen Sporträder von Mifa besaß das Modell 257 Vorderrad- und Hinterradnaben aus Aluminium, auch der [[Vorbau]] bestand aus diesem Material. Statt der sonst bei Sporträdern üblichen Flügelmuttern kamen an diesem Modell Hutmuttern zum Einsatz. Die Luftpumpenhalterung befand sich bei diesem Modell stets am Unterrohr. Eine Neuentwicklung stellte auch der [[Lenker]] dar. Ebenfalls neu war die serienmäßige Ausrüstung mit [[Reflektoren|Speichenreflektoren]]. Insgesamt boten die Sporträder der "Sprint"-Serie ein deutlich zeitgemäßeres Äußeres sowie eine vergleichsweise luxuriöse Ausstattung. Von den einfacheren Sporträdern (Modell 261; 264 etc.) kann der Typ 257 auch anhand des Schriftzugs "Sprint" am Oberrohr unterschieden werden.   
Zu den Besonderheiten von Modell 257 zählte die Ausstattung mit einem Fünffach-[[Ritzel|Leerlaufzahnkranz]] sowie einem [[Gangschaltung|Schaltwerk]] von [[Favorit]]. Anders als die übrigen Sporträder von Mifa besaß das Modell 257 Vorderrad- und Hinterradnaben aus Aluminium, auch der [[Vorbau]] bestand aus diesem Material. Statt der sonst bei Sporträdern üblichen Flügelmuttern kamen an diesem Modell Hutmuttern zum Einsatz. Die Luftpumpenhalterung befand sich bei diesem Modell stets am Unterrohr. Eine Neuentwicklung stellte auch der [[Lenker]] dar. Ebenfalls neu war die serienmäßige Ausrüstung mit [[Reflektoren|Speichenreflektoren]]. Insgesamt boten die Sporträder der "Sprint"-Serie ein deutlich zeitgemäßeres Äußeres sowie eine vergleichsweise luxuriöse Ausstattung. Von den einfacheren Sporträdern (Modell 261; 264 etc.) kann der Typ 257 auch anhand des Schriftzugs "Sprint" am Oberrohr unterschieden werden.   


Einige der angekündigten Ausstattungsdetails wurden allerdings kaum oder gar nicht verwirklicht: Die angekündigten Reifen waren eine Neuentwicklung aus dem [[TSG|VEB Gummikwerke Thüringen]] und besaßen laut eines Artikels in der Zeitschrift ''Kraftfahrzeugtechnik'', Ausgabe 9/1987 einen um 20 % verringerten einen verringerten Rollwiderstand. Derartige Reifen sind allerdings bisher nicht belegt. Dasselbe trifft auf die angeblich bei diesem Fahrradmodell erstmals verwendeten Halogen-[[Scheinwerfer]] zu.  
Einige der angekündigten Ausstattungsdetails wurden allerdings kaum oder gar nicht verwirklicht: Die angekündigten Reifen waren eine Neuentwicklung aus dem [[TSG|VEB Gummikwerke Thüringen]] und besaßen laut eines Artikels in der Zeitschrift ''Kraftfahrzeugtechnik'', Ausgabe 9/1987 einen um 20 % verringerten einen verringerten Rollwiderstand. Auch eine Vorstellung der "Sprint"-Modelle in der Zeitschrift ''technikus'', Ausgabe 6/1988 nennt diese Reifen als Ausstattungsmerkmal. Derartige Reifen sind allerdings bisher nicht belegt bzw. sind sie von herkömmlichen Reifen äußerlich nicht zu unterscheiden. Auch die beschriebene erstmalige Verwendung von Halogen-[[Glühlampen]] bei diesem Fahrradmodell kann bislang nicht belegt werden.  
   
   
Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht hinsichtlich der wichtigsten Unterschiede, wie sie bei den Mifa-Sporträdern zwischen 1987 und 1990 bestanden:
Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht hinsichtlich der wichtigsten Unterschiede, die bei den Mifa-Sporträdern zwischen 1987 und 1990 bestanden:


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Datei:Mifa Modell 257 1989.jpg|In der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre wurden sowohl bei Diamant als auch bei Mifa nahezu alle Modelle optisch aufgewertet. Das Modell 257 war darüber hinaus mit einer Fünfgangschaltung ausgestattet.
Datei:Artikel Mifa Sprint technikus Juni 1988.jpg|Artikel zu den "Sprint"-Modellen 2017 und 257 (letzteres auf den Fotos gezeugt), 1988. Die Abstufung des Leerlaufzahnkranzes wird hier (offenbar fälschlicherweise) mit 24/22/20/18/16 angegeben. Als Preis werden 550 Mark genannt, der sich vrmtl. nur auf das Damenrad Modell 257 bezog, da Herrenräder zumeist preiswerter als Damenräder waren.
Datei:Mifa Modell 257 1989.jpg|Mifa Modell 257, Prospektabbildung von 1989. In der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre wurden sowohl bei Diamant als auch bei Mifa nahezu alle Modelle optisch aufgewertet. Das Modell 257 war darüber hinaus mit einer Fünfgangschaltung ausgestattet.
Mifa Modell 257 von 1987 Bild1.JPG|Dieses Exemplar von 1987 ist original erhalten. Es fehlt das [[Kleidernetze|Kleidernetz]]. Bei dem [[Scheinwerfer]] handelt es sich um ein relativ selten verwendetes [[FER]]-Modell. Um einen Halogenscheinwerfer handelt es sich dabei allerdings nicht.  
Mifa Modell 257 von 1987 Bild1.JPG|Dieses Exemplar von 1987 ist original erhalten. Es fehlt das [[Kleidernetze|Kleidernetz]]. Bei dem [[Scheinwerfer]] handelt es sich um ein relativ selten verwendetes [[FER]]-Modell. Um einen Halogenscheinwerfer handelt es sich dabei allerdings nicht.  
Mifa Modell 257 von 1987 Bild2.JPG|Es besitzt noch die in Prospekten abgebildeten, schwarz eloxierten Kettenfangbleche. Die Gangschaltung ist von Shimano (vermutlich nicht original). Die [[Reifen|Bereifung]] entspricht auch hier dem üblichen Typ.  
Mifa Modell 257 von 1987 Bild2.JPG|Es besitzt noch die in Prospekten abgebildeten, schwarz eloxierten Kettenfangbleche. Die Gangschaltung ist von Shimano (vermutlich nicht original). Die [[Reifen|Bereifung]] entspricht auch hier dem üblichen Typ.  
Mifa Modell 257 von 1987 Bild3.JPG|Der Echtledersattel wirkt an diesem im 1980er-Jahre-Look getrimmten Fahrrad etwas aus der Zeit gefallen.  
Mifa Modell 257 von 1987 Bild3.JPG|Der Echtledersattel wirkt an diesem im 1980er-Jahre-Look getrimmten Fahrrad etwas aus der Zeit gefallen.  
Mifa Modell 257 von 1987 Bild4.JPG|Der breite NSU-[[Lenker]] verleiht den althergebrachten Sporträdern einen ganz neuen Charakter das Fahrverhalten betreffend.
Mifa Modell 257 von 1987 Bild4.JPG|Breiter NSU-[[Lenker]].
Datei:Mifa257Sprint.jpeg|Dieses Fahrrad (Baujahr Anfang 1990) befindet sich im Auslieferungszustand. Der [[Sättel|Terry-Sattel]] mit Kunstlederdecke wurde zu dieser Zeit mitunter alternativ zum Ledersattel verwendet.  
Datei:Mifa257Sprint.jpeg|Dieses Fahrrad (Baujahr Anfang 1990) befindet sich im Auslieferungszustand. Der [[Sättel|Terry-Sattel]] mit Kunstlederdecke wurde zu dieser Zeit mitunter alternativ zum Ledersattel verwendet.  
Datei:Mifa Modell 257 von 1990.jpg|Ein weiteres, original erhaltenes Modell 257 von 1990.
Datei:Mifa Modell 257 von 1990.jpg|Ein weiteres, original erhaltenes Modell 257 von 1990.

Version vom 21. Dezember 2018, 00:20 Uhr

 Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
 Übersichtsartikel Mifa Sporträder ab 1969

Im Zuge einer Erweiterung des Segments der Sport- und Rennsporträder wurde 1987 das 28"-Herrensportrad Modell 257, das die Zusatzbezeichnung "Sprint" trug, entwickelt. Dieses Fahrrad besaß eine Fünfgang-Kettenschaltung sowie eine verbesserte Ausstattung. Konstruktiv basierte es jedoch weitgehend auf den bisherigen Sporträdern von Mifa. Die entsprechende Herren-Variante trug die Modellnummer 207.

Zu den Besonderheiten von Modell 257 zählte die Ausstattung mit einem Fünffach-Leerlaufzahnkranz sowie einem Schaltwerk von Favorit. Anders als die übrigen Sporträder von Mifa besaß das Modell 257 Vorderrad- und Hinterradnaben aus Aluminium, auch der Vorbau bestand aus diesem Material. Statt der sonst bei Sporträdern üblichen Flügelmuttern kamen an diesem Modell Hutmuttern zum Einsatz. Die Luftpumpenhalterung befand sich bei diesem Modell stets am Unterrohr. Eine Neuentwicklung stellte auch der Lenker dar. Ebenfalls neu war die serienmäßige Ausrüstung mit Speichenreflektoren. Insgesamt boten die Sporträder der "Sprint"-Serie ein deutlich zeitgemäßeres Äußeres sowie eine vergleichsweise luxuriöse Ausstattung. Von den einfacheren Sporträdern (Modell 261; 264 etc.) kann der Typ 257 auch anhand des Schriftzugs "Sprint" am Oberrohr unterschieden werden.

Einige der angekündigten Ausstattungsdetails wurden allerdings kaum oder gar nicht verwirklicht: Die angekündigten Reifen waren eine Neuentwicklung aus dem VEB Gummikwerke Thüringen und besaßen laut eines Artikels in der Zeitschrift Kraftfahrzeugtechnik, Ausgabe 9/1987 einen um 20 % verringerten einen verringerten Rollwiderstand. Auch eine Vorstellung der "Sprint"-Modelle in der Zeitschrift technikus, Ausgabe 6/1988 nennt diese Reifen als Ausstattungsmerkmal. Derartige Reifen sind allerdings bisher nicht belegt bzw. sind sie von herkömmlichen Reifen äußerlich nicht zu unterscheiden. Auch die beschriebene erstmalige Verwendung von Halogen-Glühlampen bei diesem Fahrradmodell kann bislang nicht belegt werden.

Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht hinsichtlich der wichtigsten Unterschiede, die bei den Mifa-Sporträdern zwischen 1987 und 1990 bestanden:

Ausstattungsdetail Modell 211/212
Modell 261/262
Modell 214/264 Modell 207/257 Modell 208
Anzahl der Gänge 1 3 5 10
Lenker Sportlenker NSU-Form NSU-Form Flachlenker
Vorbau nur Modelle 211/212 ja ja ja
Naben Stahl Stahl Aluminium Aluminium

Weitere Informationen sind im Übersichtsartikel Mifa Sporträder ab 1969 aufgeführt.

Galerie

Anlötteile am Rahmen

Verwendungszweck Bemerkungen
Zugführung für hint. Felgenbremse
Zugführung für Kettenschaltung
Luftpumpenhalterung am Unterrohr
Halterung für Dynamo an der Vorderradgabel
Halterung für Speichenschloss an der linken Sitzstrebe

Technische Merkmale