Leipziger Messe: Unterschied zwischen den Versionen
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Begleitend zu den Messen gab das Leipziger Messeamt, wie schon vor 1945, ab 1946 (mit Ausnahme 1947) jährlich den Bezugsquellennachweis ''Wer liefert was?'' heraus, der bis einschließlich 1957 auch westdeutsche Hersteller aufführte. | Begleitend zu den Messen gab das Leipziger Messeamt, wie schon vor 1945, ab 1946 (mit Ausnahme 1947) jährlich den Bezugsquellennachweis ''Wer liefert was?'' heraus, der bis einschließlich 1957 auch westdeutsche Hersteller aufführte. | ||
Neben weiteren, oft mehrsprachigen Publikationen erschienen auch ''Messe-Führer'' bzw. ab 1956 ''Messe-Kataloge'', jeweils für die Frühjahrs- und Herbstmessen. Bezugsquellennachweise und Kataloge bieten einen breiten Überblick auch über die Erzeugnisse der Fahrradindustrie der SBZ und DDR. | |||
Von den Leipziger Messen sind zudem zahlreiche (offizielle) Bilder erhalten, die einen Einblick in Warenangebot und -präsentation geben. Da die Messe stets auch Aushängeschild gegenüber anderen (westlichen) Staaten war, müssen die vorgestellten Produkte jedoch nicht immer dem tatsächlichen Warenangebot in der SBZ/DDR entprochen haben. Es sind einige Produkte bekannt, die auf der Messe als Neuheit vorgestellt wurden, aber nie oder nur in | Von den Leipziger Messen sind zudem zahlreiche (offizielle) Bilder erhalten, die einen Einblick in Warenangebot und -präsentation geben. Da die Messe stets auch Aushängeschild gegenüber anderen (westlichen) Staaten war, müssen die vorgestellten Produkte jedoch nicht immer dem tatsächlichen Warenangebot in der SBZ/DDR entprochen haben. Es sind einige Produkte bekannt, die auf der Messe als Neuheit vorgestellt wurden (etwa 1951 das [[National Leichtmetallrad|National-Leichtmetallfahrrad]]), aber nie oder nur in geringem Unfang den Weg in die Produktion und den Handel fanden. Insgesamt waren jedoch viele Produkte, auch die der Fahrradindustrie, vor allem in den 1950er und 1960er Jahren auf technischem, qualitativem und gestalterischem Niveau des Weltmarktes, was sich auch in einer selbstbewussten Warenpräsentation zeigte. | ||
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Datei:Fahrrad IFA-Stand Leipziger Messe Messejournal 11 1949.jpg|Gemeinsame Präsentation der Fahrräder der [[IFA]]-Fahrradwerke auf der Herbstmesse 1949. | Datei:Fahrrad IFA-Stand Leipziger Messe Messejournal 11 1949.jpg|Gemeinsame Präsentation der Fahrräder der in der [[IFA|Vereinigung volkseigener Fahrzeugwerke IFA]]-zusammenfassten Fahrradwerke auf der Herbstmesse 1949. | ||
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Version vom 24. Februar 2018, 11:29 Uhr
Leipzig war und ist ein Messe-Standort mit langer Tradition, die bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht. Damit zählt Leipzig zu den ältesten Messestandorten der Welt.
Die erste Messe nach dem Zweiten Weltkrieg fand bereits vom 8. bis 12. Mai 1946 statt. Ab 1947 fand schließlich jährlich eine Frühjahrs- und eine Herbstmesse statt. Die Leipziger Messe entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum des Ost-West-Handels.
Begleitend zu den Messen gab das Leipziger Messeamt, wie schon vor 1945, ab 1946 (mit Ausnahme 1947) jährlich den Bezugsquellennachweis Wer liefert was? heraus, der bis einschließlich 1957 auch westdeutsche Hersteller aufführte. Neben weiteren, oft mehrsprachigen Publikationen erschienen auch Messe-Führer bzw. ab 1956 Messe-Kataloge, jeweils für die Frühjahrs- und Herbstmessen. Bezugsquellennachweise und Kataloge bieten einen breiten Überblick auch über die Erzeugnisse der Fahrradindustrie der SBZ und DDR.
Von den Leipziger Messen sind zudem zahlreiche (offizielle) Bilder erhalten, die einen Einblick in Warenangebot und -präsentation geben. Da die Messe stets auch Aushängeschild gegenüber anderen (westlichen) Staaten war, müssen die vorgestellten Produkte jedoch nicht immer dem tatsächlichen Warenangebot in der SBZ/DDR entprochen haben. Es sind einige Produkte bekannt, die auf der Messe als Neuheit vorgestellt wurden (etwa 1951 das National-Leichtmetallfahrrad), aber nie oder nur in geringem Unfang den Weg in die Produktion und den Handel fanden. Insgesamt waren jedoch viele Produkte, auch die der Fahrradindustrie, vor allem in den 1950er und 1960er Jahren auf technischem, qualitativem und gestalterischem Niveau des Weltmarktes, was sich auch in einer selbstbewussten Warenpräsentation zeigte.
Leipziger Messe 1948
Stand der MIFA-Werke auf der Leipziger Messe im März 1948.
Leipziger Messe 1949
Gemeinsame Präsentation der Fahrräder der in der Vereinigung volkseigener Fahrzeugwerke IFA-zusammenfassten Fahrradwerke auf der Herbstmesse 1949.
Leipziger Messe 1951
"Besucher vor einem Messestand mit Fahrrädern" auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1951. Im Hintergrund ist eine große Werbewand für die Centrix-Nabe zu erkennen.
"Besucher vor einem Messestand mit Fahrrädern" auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1951. Im Vordergrund ist das HMW-Motorfahrrad der Hainsberger Metallwerke, weiter hinten sind die Prototypen der National-Leichtmetallfahrräder zu sehen.
Stand der MIFA-Werke auf der Leipziger Messe 1951.
Präsentation von Simson-Fahrrädern auf der Leipziger Messe 1951. Im Vordergrund das Motorrad AWO 425.
Leipziger Messe 1953
Fahrrad mit dem Hilfsmotor Steppke. (Frühjahrsmesse 1953)
Leipziger Messe 1954
Dekoriertes Mifa-Fahrrad auf der Herbstmesse 1954.
Leipziger Messe 1956
Leipziger Messe 1957
- Mifa-Fahrräder Leipziger Herbstmesse 1957.jpg
Stand des Mifa-Werkes auf der Herbstmesse 1957. "Ganz gleich, ob es sich um Tourenräder, Sport- und Rennräder, Jugend- oder Kinderräder handelt, immer wird auf den Ausstellungsständen der bekannten Fahrradmarken 'Diamant', 'Mifa' und 'Möve' das Gesuchte zu finden sein."
Leipziger Messe 1960
Präsentation der Fahrradwerke Mifa, Diamant und Möve auf der Frühjahrsmesse 1960 mit ihrem spezialisiertem Sortiment nach der im Jahr zuvor erfolgten Sortimentsbereinigung.
Leipziger Messe 1989
Präsentation des Mifa-Sportrades "Exkurs" auf der Herbstmesse 1989.