Hainsberger Metallwerke: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. März 2013, 21:09 Uhr

Hainsberger Metallwerke, Vereinigung volkseigener Betriebe - Land Sachsen - Fahrzeugbau, Hainsberg/Dresden

Von 1948 bis 1953 Hersteller von Fahrrädern der Marken National und Primus sowie einzelner Fahrradkomponenten. Der Betrieb war Teil der VVB IFA. Ab 1953 zum VEB Kraftfahrzeugzubehörwerke Dresden (Infesto).


Geschichte

1902 bis 1945

Von 1902 bis 1911 Sächsische Stanz- und Ziehwerke in Hainsberg, Dresden. 1906 erste Fahrradproduktion mit der Marke National. 1911 Umbenennung und Gründung der Hainsberger Metallwerke GmbH. Neben Fahrrädern der Marke National wurden auch Fahrräder der Marken Primus und Kosmos produziert. Bis 1945 hauptsächlich Produktion von Fahrrädern, aber auch Motorfahrrädern. Kriegszerstörung und Demontage der Fabrik im Juli 1945.

1946 bis 1990

Nach dem Krieg Verstaatlichung des Betriebes. Erste Nachkriegs-Fahrradproduktion 1948/49. Produktion von Fahrrad- und Automobilzubehörteilen. Parallel zur Marke National wurden, vrmtl. ebenfalls bis 1953, weiterhin Fahrräder der Marke Primus hergestellt.
Zielsetzung war, nach eigenen Angaben, die Produktion von insgesamt 20.000 Fahrrädern allein für das Jahr 1950. Wie viele Fahrräder insgesamt in der Nachkriegsproduktion gebaut wurden, ist noch nicht bekannt.

Von 1950 bis 1952 wurden außerdem "HMW"-Motorfahrräder (Mücke) produziert (etwa 1500 Stück), die in gleicher Art bereits zwischen 1936 und 1940 hergestellt worden waren. Wie beim Vorkriegsmodell wurden diese von einem 98ccm-Motor angetrieben, bei dem es sich um einen im Reichenbacher Renak-Werk zusammengebauten Nachbau der bekannten 98er-Sachs-Motoren handelte. Zulieferer einiger Motorteile war dabei das Kiewer Motorenwerk (Kijewski Motorski Sawod), dessen Kürzel KMS sich deshalb an diesen Motoren findet.

1953 erfolgte die Einstellung der Fahrradproduktion. Der Betrieb wurde 1953 an den VEB Kraftfahrzeugzubehörwerke Dresden (Infesto) angegliedert. Aus dieser Übergangszeit existieren Produkte, bei denen Überschneidungen der Betriebsidentifikationsnummer festzustellen sind. Man konzentrierte sich nun auf die Produktion einzelner Fahrradkomponenten. In den folgenden Jahren wurde die Fahrrad- und KFZ-Teileproduktion dann sukzessive an andere Betriebe übergeben. Ab 1957 gab es in Hainsberg nur noch Werkzeugbau, ab 1964 ausschließlich eine Produktion von Motorteilen.

Aus Hainsberg sind sind zudem Fahrradkomponenten bekannt, die mit HAFA gestempelt sind. Welcher konkrete Zusammenhang hier mit den Hainsberger Metallwerken besteht, ist noch nicht bekannt.

1990 wurden die Hainsberger Metallwerke privatisiert.


Produkte


Links

Weiterführendes zum "HMW"-Motorfahrrad aus DDR-Produktion: http://www.ostmotorrad.de/andere/hmw/index.php