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''VEB Infesto Dresden'' (1947 bis 1953), danach ''VEB Kraftfahrzeugzubehörwerke Dresden Dresden N 15, Industriegelände | ''VEB Infesto Dresden'' (1947 bis 1953), danach ''VEB Kraftfahrzeugzubehörwerke Dresden'', Dresden N 15, Industriegelände | ||
==Geschichte== | |||
Ab 1946 wurden mit dem neugegründeten ''Treuhandbetrieb Infesto Werk Dresden'' zahlreiche vorrangig metallverarbeitende Betriebe des Bezirks Dresden unter dem Markenzeichen ''Infesto'' zusammengefasst. Neben Herstellern von Automobilteilen (Kolbenringe, Einspritzdüsen uvm.) und Haushaltsgegenständen (z.B. Türklopfer) gingen auch mehrere staatlich übernommene Betriebe der Fahrradindustrie in diesem Verbund auf. 1947 wurde der Betrieb verstaatlicht und produzierte als ''VEB Infesto Dresden''. | |||
Eine der bekannten Firmen war dabei die ''R. Gottschalk & Co. GmbH'' aus Dresden-Neustadt, deren Gründer nach dem Zweiten Weltkrieg in die BRD auswanderte und dort selbst bis in die 60er Jahre Naben mit der Bezeichnung ''Centrix'' produzierte. Gleichzeitig nutzte man im ''VEB Infesto'' bis mindestens 1952 die zurückgelassenen Anlagen der Firma zur Produktion von Centrix-Naben, die nun allerdings mit dem Logo des übergeordneten [[IFA|Industrieverbands Fahrzeugbau]] ([[IFA]]) versehen waren. | Eine der bekannten Firmen war dabei die ''R. Gottschalk & Co. GmbH'' aus Dresden-Neustadt, deren Gründer nach dem Zweiten Weltkrieg in die BRD auswanderte und dort selbst bis in die 60er Jahre Naben mit der Bezeichnung ''Centrix'' produzierte. Gleichzeitig nutzte man im ''VEB Infesto'' bis mindestens 1952 die zurückgelassenen Anlagen der Firma zur Produktion von Centrix-Naben, die nun allerdings mit dem Logo des übergeordneten [[IFA|Industrieverbands Fahrzeugbau]] ([[IFA]]) versehen waren. | ||
Ab 1953 firmierte der Hersteller als ''VEB Kraftfahrzeugzubehörwerke Dresden''. Parallel zu dem bekannten ''Infesto''-Schriftzug fand nun auch das ''HAFA''-Logo Verwendung. Dieses Logo verwies sehr deutlich auf den Hainsberger Betriebsteil, der mit Beginn des Jahres 1953 aus den zuvor eigenständigen [[Hainsberger Metallwerke|Hainsberger Metallwerken]] entstanden war. Damit wurde dem ''VEB Infesto'' ein Hersteller angegliedert, der mit seinen zuverlässigen Erzeugnissen dem Namen ''Infesto'' zu internationalem Ansehen verhalf. Wurden in Hainsberg zuvor v. a. noch komplette Fahrräder der Marken [[National]] und [[Primus]] gebaut, konzentrierte man sich nach der Angliederung ganz auf die Produktion von Fahrradteilen wie [[Lenker]]n und [[Pedale]]n. Besonders die [[Pedale]] wurden zum Exportschlager, die bis nach Südamerika und Ostasien exportiert wurden. Neben [[Pedale|Fahrradpedalen]] wurden auch neue [[Pedale#Modelle Rennradpedale|Rennradpedale]] entwickelt, wobei die ''Infesto-Langstreckenpedale'' heute zweifellos zu den bekanntesten zählen. | |||
1993 wurde die Produktion eingestellt. | |||
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Datei:Infesto-Streichholzheft.jpg|Streichholz-Heft mit Infesto-Werbung für internationale Geschäftspartner. Interessant ist vor allem die gleichzeitige Darstellung der einfachen Gummiblock-Pedalen mit den neuen Rückstrahler-Pedalen. | |||
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* [[Rückstrahler]] für Rennpedale | * [[Rückstrahler]] für Rennpedale | ||
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Version vom 18. April 2013, 09:09 Uhr
VEB Infesto Dresden (1947 bis 1953), danach VEB Kraftfahrzeugzubehörwerke Dresden, Dresden N 15, Industriegelände
Geschichte
Ab 1946 wurden mit dem neugegründeten Treuhandbetrieb Infesto Werk Dresden zahlreiche vorrangig metallverarbeitende Betriebe des Bezirks Dresden unter dem Markenzeichen Infesto zusammengefasst. Neben Herstellern von Automobilteilen (Kolbenringe, Einspritzdüsen uvm.) und Haushaltsgegenständen (z.B. Türklopfer) gingen auch mehrere staatlich übernommene Betriebe der Fahrradindustrie in diesem Verbund auf. 1947 wurde der Betrieb verstaatlicht und produzierte als VEB Infesto Dresden.
Eine der bekannten Firmen war dabei die R. Gottschalk & Co. GmbH aus Dresden-Neustadt, deren Gründer nach dem Zweiten Weltkrieg in die BRD auswanderte und dort selbst bis in die 60er Jahre Naben mit der Bezeichnung Centrix produzierte. Gleichzeitig nutzte man im VEB Infesto bis mindestens 1952 die zurückgelassenen Anlagen der Firma zur Produktion von Centrix-Naben, die nun allerdings mit dem Logo des übergeordneten Industrieverbands Fahrzeugbau (IFA) versehen waren.
Ab 1953 firmierte der Hersteller als VEB Kraftfahrzeugzubehörwerke Dresden. Parallel zu dem bekannten Infesto-Schriftzug fand nun auch das HAFA-Logo Verwendung. Dieses Logo verwies sehr deutlich auf den Hainsberger Betriebsteil, der mit Beginn des Jahres 1953 aus den zuvor eigenständigen Hainsberger Metallwerken entstanden war. Damit wurde dem VEB Infesto ein Hersteller angegliedert, der mit seinen zuverlässigen Erzeugnissen dem Namen Infesto zu internationalem Ansehen verhalf. Wurden in Hainsberg zuvor v. a. noch komplette Fahrräder der Marken National und Primus gebaut, konzentrierte man sich nach der Angliederung ganz auf die Produktion von Fahrradteilen wie Lenkern und Pedalen. Besonders die Pedale wurden zum Exportschlager, die bis nach Südamerika und Ostasien exportiert wurden. Neben Fahrradpedalen wurden auch neue Rennradpedale entwickelt, wobei die Infesto-Langstreckenpedale heute zweifellos zu den bekanntesten zählen.
1993 wurde die Produktion eingestellt.
Produkte
- Freilaufnaben mit Rücktritt (Centrix-Prinzip)
- Pedale für Fahrräder und Mopeds
- Pedalhaken ("Rennhaken") für Rennradpedale
- Zugriemen für Pedalhaken
- Rückstrahler für Rennpedale
- Lenker