Fahrradanhänger: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DDR-FahrradWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
imported>Belli1
>Belli1
Zeile 123: Zeile 123:


siehe auch hier: http://www.bellmann.de/chronik/chronik.html
siehe auch hier: http://www.bellmann.de/chronik/chronik.html


<gallery widths="250" heights="250" perrow="3">
<gallery widths="250" heights="250" perrow="3">

Version vom 20. August 2013, 08:34 Uhr

Hersteller

Unter anderem:

  • VEB Metallwarenkombinat Heldrungen
  • VEB Asepta Berlin
  • VEB LIW Anklam
  • VEB Dampfhammerwerk Großenhain
  • VEB IFA Motorenwerke Nordhausen
  • VEB Transportgerätebau Leipzig
  • VEB Reparaturwerk Neubrandenburg
  • VEB KEMA Görlitz
  • Kurt Mehnert
  • Hermann Schoenfeldt
  • Paul Bellmann
  • Bauer-Werke
  • Otto Judenberg
  • Dromos
  • Urania
  • Valentin Schleicher
  • Adolf Lofmann
  • VEB Maschinenfabrik und Eisengießerei Köthen


Modelle

VEB Metallwarenkombinat Heldrungen

Fahrradanhänger vom Typ MKH/F wurden nach Übernahme der Produktion aus dem VEB Wagonbau Dessau serienmäßig vom VEB Metallwarenkombinat Heldrungen gefertigt. Die ersten Modelle hatten daher auf dem Typeschild noch die Typenbezeichnung MKH/WBD. Alle Modelle bestanden aus einer verzinkten, kastenförmigen Wanne, um die mit Flachstahl die Radhalterung angeschweißt wurde. Die Deichsel bestand aus einem gebogenen Rohr, an dessen oberen Ende die Anhängerkupplung befestigt wurde. Die 20" Laufräder wurden mit verstärkten Achsen, Speichen und Stahlfelgen ausgestattet. Die Größe der Bereifung betrug 20" x 2,25", die dazugehörigen Schläuche hatten in der Regel Moped-Ventile.

Die Versionen des MKH:

  • MKH/F - für Fahrräder
  • MKH/M - für Mopeds (vorzugsweise SR 1, SR 2 und KR 50)
  • MKH/M1 - für Mopeds (Typenserie SR 4 und KR 51)
  • MKH/M2 - für Mopeds (S 50/S 51 einfache Ausführung)
  • MKH/M3 - für Mopeds Moped ( mit Vierleuchten-Blinkanlage)

Die Unterschiede finden sich im verwendeten Kupplungssystem, der Beleuchtungsanlage und der ABE.

Mit ca. 25 kg war ein MKH recht schwer. Die damaligen Preise betrugen 175 Mark für einen MKH/F und bis zu 226 (241) Mark für ein MKH/M3. Die Nutzlast als Anhänger beträgt 33 kg, als Handwagen aber 100 kg.



VEB Asepta Berlin

Asepta war ein Medizintechnikhersteller. Hersteller von Fahrradanhängern bis mind. 1965 im Rahmen der Konsumgüterproduktion.

  • Typ 8958 mit Fahrradzubehör, Nutzlast als Fahrradanhänger 35 kg
  • Typ 8952 Handwagen, Nutzlast 125 kg


VEB LIW Anklam

LIW steht für Landtechnisches Instandsetzungswerk. Hersteller von Fahrradanhängern bis mind. 1966 im Rahmen der Konsumgüterproduktion.


VEB Dampfhammerwerk Großenhain

Hersteller von Fahrradanhängern im Rahmen der Konsumgüterproduktion.


VEB Transportgerätebau Leipzig

  • Typen FA56 und MA66, 1956 bis 1969


VEB Reparaturwerk Neubrandenburg RWN

  • Typ M 005, 1959 bis 1968, Zulässige Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h, Verwendungsbereich: Mopeds und Fahrräder, Leergewicht: 25 kg, Gesamtgewicht: 60 kg, KTA Typschein 351


VEB Waggonbau Dessau

  • Typ WBD "Dessauer Anhänger", 1962 bis 1969


VEB KEMA Görlitz

  • Typ Rollka III, 1962 bis 1970


Kurt Mehnert, Finsterwalde

  • Typ MEFA I, 1964 bis 1968


Hermann Schoenfeldt, Leipzig

(Später VEB Landmaschinengurte Leipzig, Betrieb des VEB Kombinat Fortschritt Neustadt/Sa oder VEB Fortschritt Landmaschinen Betrieb VII Singwitz, Betriebsbereich 09 Leipzig oder auch VEB Plastanza Leipzig.)

  • Typ SK 1000, 1968 bis 1989


Paul Bellmann, Schmiede und Fahrzeuge, Zethau üb. Freiberg (Sachs.)

  • Typ "Belli" Fahrradanhänger / Mopedanhänger

Der "Belli" wurde ca. 1955 von meinem Vater Siegfried Paul Bellmann (geb. 1926-gest. 2011) erfunden, der in der Schmiede seines Vaters Paul Bellmann arbeitete. Die er dann 1964 übernahm. Der 1."Belli" wurde für die "Eierwally" , die auf dem Dorf Eier aufkaufte,und ein schüttelfreier Transport auf luftgefüllter Bereifung von Vorteil war. von meinem Vater gebaut. Den sahen die Bauern und der "Belli" wurde dann von meinem Vater modifiziert, so daß man 6 oder 8 Milchkannen transportiert werden konnten, und diente als Milchkannentransportwagen, um von den etwas entfernter liegenden Bauernhöfen im Dorf die frisch gemolkene Milch auf die Milchrampen, die alle 500m im Dorf sich befanden, zu fahren, damit dann der Sammeltransport alles zur Molkerei bringen konnte. Es herrschte ein sogenanntes Milchkannenwechselsystem. Aufgrund der schlechten Wege und Strassen in dieser Zeit machte sich der luftbereifte Wagen schnell auch einen guten Namen in den benachbarten Erzgebirgsdörfern. Somit konnten auch die Bauersfrau oder größere Kinder den Gang zur Milchkannenablieferung allein bewältigen; oder die Kartoffeln oder Brennholz u.a. aus Feld und Wald holen. Im Laufe der Zeit wurde der "Belli" ein Markenname der sich hartnäckig bis ins unsere Zeit hält. (Auch andere 2 rädrige Karren wurden "Belli" genannt und werden das auch noch heute.) Es wurden im Anfang circa 25 - 30 Stück pro Jahr gebaut. Ab ca. 1970 erhöhte sich die Stückzahl auf 80-100 und ab 1980 wurden bis zu 200 Stück fast jährlich gefertigt. Grund dafür war , das auf den Dörfern die individuelle Viehaltung ein gutes Nebeneinkommen brachte und mit dem "Belli" Heu eingefahren wurde, Futtermittel auf den BHG gekauft wurden usw. und es möglich war, ihn auch am Moped mittels Kugelkopfkupplung zu verwenden.( die elektr. Installation von Rücklicht usw. beauftragte der Käufer dann in Mopedwerkstätten selbst.) Auch war er sehr beliebt bei den Häusle- Bauern oder Heimwerkern, den man konnte problemlos 3 Säcke Zement oder 30 Ziegel oder Betonstürze u. a. befördern. Wir selbst fuhren damit in der Schmiede lange DoppelT Träger zum Bearbeiten vom Eisenvorratsplatz zum Bearbeiten in die Werkstatt. Es gab ab ca. 1975 ein Bestellsystem, danach wurden die Anmeldungen aufgenommen und dann im Herbst erfolgte die Auslieferung. Er wurde hauptsächlich im Bereich Chemnitz, Freiberg, Annaberg, Dresden verkauft. Der Preis war bis Ende 1989, immer gleich, 167,-- DDR-Mark. Die Produktion wurde mit der "Wende" eingestellt.

siehe auch hier: http://www.bellmann.de/chronik/chronik.html



Adolf Lofmann KG, Berlin-Köpenick

Bau von Fahrradanhängern ab spätestens 1950, bis mind. 1967.



Anhängerkupplungen

Bei den Kupplungen für den Anhänger KMH/F gab es zwei Varianten. So ließ sich z.B. ein MKH/M mittels 18mm Kugelkopf-Kupplung auch am Fahrrad sicher befestigen. Die Variante /F gab es sowohl mit angeschweißter Kugel am Zugende, als auch mit der "Moped"-Kupplung. Dementsprechent gab es passende AHZ für das Fahrrad. Befestigt wurden die AHZ an der Klemmschraube der Sattelstütze.