Versandhandel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. April 2017, 19:17 Uhr

Seit Mitte der 1950er Jahre bestand in der DDR die Möglichkeit, Konsumgüter (Bekleidung, Haushaltswaren, Möbel, etc.) auch über den Versandhandel zu erwerben.

Ab 1956 bot das Versandhaus Leipzig zahlreiche Waren in halbjährlichen Katalogen sowie in Sonderprospekten an. 1969 wurde es in CENTRUM Versandhaus Leipzig umbenannt und bestand bis etwa 1975 (letzter bekannter Katalog Herbst/Winter 1974/75).

Der Konsum (Konsumgenossenschaft) bot ab 1956 seine Waren ebenfalls über Kataloge an; seit 1961 kamen diese vom Konsum-Versandhandel Karl-Marx-Stadt, ab 1965 dann vom konsument-Versandhaus Karl-Marx-Stadt. Der Konsum-Versandhandel bestand bis August 1975.

Beide Versandhäuser boten von Anfang an auch Fahrräder, Ersatz- und Zubehörteile an. Das entsprechende Angebot war anfangs noch recht umfangreich, nahm seit den späten 1960er Jahren jedoch ab und entfiel dann in manchen Katalogen ganz.

Aus dem Jahr 1957 liegt außerdem ein Warenkatalog vor, mit dem das HO-Warenhaus Erfurt (HO = staatliche Handelsorganisation) erstmals eine Auswahl seines Sortimens unter dem Begriff "HOWA Landkundendienst" über einen "neue[n] Versanddienst" anbot. Verkauft wurden auf diesem Wege auch Fahrräder, jedoch keine Ersatz- oder Zubehörteile.
Inwiefern der Katalog ein Angebot speziell des Erfurter Kaufhauses war oder ob derartige Kataloge auch von anderen HO-Kaufhäusern und in anderen Jahren herausgegeben wurden, ist bislang nicht bekannt.

Kataloge und Sonderprospekte des Versandhauses Leipzig

Kataloge des konsument-Versandhauses Karl-Marx-Stadt

Katalog des HO-Warenhauses Erfurt