Simson Tourensporträder: Unterschied zwischen den Versionen

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K (→‎Galerie: das Rücklicht könnte auch von AFE sein, das lässt sich derzeit nicht überprüfen)
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Version vom 30. Oktober 2021, 14:10 Uhr

 Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Simson Suhl

Simson Modell 4a (26")

(Katalogbild von 1956)

In einer Modellübersicht von 1954 werden erstmals die Typen 3a (Herrenrad, 26") und 4a (Damenrad, 26") vorgestellt, doch stammen die frühesten Exemplare erst aus dem Jahr 1955. Im DHZ-Katalog von 1956 sind sie dann auch gemeinsam mit den 28"-Tourenrädern zu finden. Mit der Auflösung der Sparte "Fahrradfertigung" beim VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl im Jahre 1957 endete auch die Produktion des hier beschriebenen Fahrrads.





Rahmen und Ausstattung

Die Rahmen dieser Fahrradtypen verbinden Elemente von Touren- und Sporträdern. So besitzen sie hinten separate Ausfallenden statt der einfachen Gabelenden, wie sie bei Tourenrädern typisch sind. Die Rahmengeometrie sowie die Vorderradgabel (Tourengabel) lassen jedoch die Ähnlichkeit mit den Tourenrädern deutlich werden. An der Vorderradgabel verzichtete man auf Ausfallenden und behielt die einfacheren Gabelenden bei, dementsprechend sind hier auch keine Ösen für die Befestigung des Schutzblechs zu finden. Analog den Tourenrädern besaßen auch die Modelle 3a und 4a einen offenen Hinterbau mit gekröpften Sitz- und Kettenstreben. Die Rahmenhöhe betrug 55 cm (beim Herrenrad) bzw. 53 cm (Damenrad), am Sattelrohr war eine Luftpumpenhalterung angelötet. Die Form der Ausfallenden wurde vermutlich 1956 überarbeitet.
Neben dem Rahmen war auch die Ausstattung hochwertiger gehalten. So besaßen diese Fahrräder offiziell Keiltretlager (BSA-Ausführung), tatsächlich scheint jedoch häufig auch ein Glockentretlager verbaut worden zu sein; sowie Aluminiumfelgen. Dank Flachlenker und Sportgepäckträger wirkten sie moderner als die Tourenräder. Die Laufräder wurden mit Hebelmuttern befestigt, die einen schnelleren Radwechsel ermöglichten. Ein auch beim Herrenrad serienmäßiger Kettenschutz sowie eine Stempelbremse mit Bowdenzug waren weitere Unterschiede zu den Tourenrädern.
Ausgeliefert wurden die Modelle 3a und 4a mit einer Strahlenkopflackierung in verschiedenen Farbtönen, teilweise auch mit Metallic-Lackierungen. Die farbig lackierten Stahlschutzbleche waren entweder doppelt liniert oder besaßen eine Mittellinie (letzteres scheinbar nur in Kombination mit Metalleffekt-Lackierungen). Das übrige Rahmendekor orientierte sich an dem der Tourenrad-Modelle.

Bekannte Farbvarianten:

  • graubraun mit beigem Strahlenkopf
  • blau (Lasurlack) mit silbernem Strahlenkopf
  • rot (Lasurlack) mit silbernem Strahlenkopf
  • grün (Lasurlack) mit silbernem Strahlenkopf

Galerie

Technische Merkmale

Modell 3a Modell 4a
Rahmen: Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Hinterbau offen, Ketten- und Sitzstreben gekröpft
Rahmenform: Diamant-Form Oberrohr gebogen,
Unterrohr gerade
Rahmenhöhe: 550 mm 530 mm
Tretlager: Keiltretlager Typ 8018
Übersetzungs-
verhältnis:
46:20
Vorderradnabe: Dreiteilige Vorderradnabe (Stahl)
Hinterradnabe: Rücktrittnabe
Bremsen: Vorn Stempelbremse mit Bowdenzug, hinten Rücktritt
Lenker: Flachlenker (Berliner Form) ohne Vorbau
Felgen: Aluminiumfelgen
Schutzbleche: Stahlschutzbleche, lackiert und liniert
Preis: 256 DM (1956) 271 DM (1956)