Sattelstützen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. September 2016, 19:53 Uhr
Sattelstützen, auch Sattelkerzen genannt, gab es in verschiedenen Längen, Durchmessern und Oberflächenveredelungen. Gewöhnliche Sattelstützen hatten zumeist eine Länge von 17-18 cm und einen Durchmesser von zumeist 24 mm. Es gab jedoch auch Ausführungen mit 22 und 25 mm Durchmesser. Sattelstützen wurden in der Regel verchromt, in den 1950er Jahren vereinzelt aber auch vernickelt oder verzinnt. Für Klappräder und als Zubehör gab es extra lange Sattelstützen. Für Rennräder der 1950er Jahre wurden auch Sattelstützen aus Aluminium produziert, die oben verschlossen (zusammengepresst) waren.
Zur Montage von Kindersätteln an Damenrädern wurden sogenannte Sattelverleger angeboten, die mit einer Schelle am Oberrohr des Rahmens verschraubt wurden und eine Positionierung des Kindersattels zwischen Lenkrad und Fahrer ermöglichten. Bei Herrenrädern war ein Sattelverleger nicht erforderlich, hier konnte der Kindersattel direkt auf dem Oberrohr angebracht werden.
Übersicht Sattelstützen-Durchmesser für Touren- und Sporträder
Fahrradhersteller/ -marke | Durchmesser der Sattelstütze |
---|---|
Brandenburg | 25 mm |
Diamant | 24 mm |
IFA Touring | 24 mm |
Mifa | 24 mm |
Möve | 25 mm |
National | 25 mm |
Primus | 25 mm |
Simson | 24 mm |
Hersteller Sattelstützen
Unter anderem:
- Diamant (vrmtl. durchgängig von 1945 bis 1990)
- Fahrradwerk Crinitz N/L
- Hainsberger Metallwerke
- VEB Kraftfahrzeug-Zubehörwerke Dresden
- Hermann Popp (belegt für 1955, 1963, 1964, 1966, 1967, 1970)
- VEB Fahrrad-Zubehör (belegt für 1974)
- VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl, Werk 13 Benshausen (belegt für 1981)
Hersteller Sattelverleger
Unter anderem:
- Volkseigener Elektro-Maschinenbau, Berlin (belegt für 1955, 1956)
- ARARA (belegt für 1957)
- Möve (belegt für 1963, 1964, 1966, 1967, 1976)
- Hermann Popp (belegt für 1963, 1964, 1966, 1967)
- Gerhard Berger, Dresden (belegt für 1965 bis 1968)
- VEB Fahrrad-Zubehör (belegt für 1976)
- VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl,, Werk 13 Benshausen (belegt für 1981)
- VEB Traktorenwerk Schönebeck/VEB Traktoren- und Dieselmotorenwerk Schönebeck, Betrieb des VEB Kombinat Fortschritt (1970er/1980er Jahre)
- VEB Blechbearbeitungsmaschinenwerk Gotha, Abteilung Konsumgüter, 5812 Walthershausen, Ibenhainer Straße 32 (1970er/1980er Jahre)
Ausführungen Sattelstützen
Zeitraum: vrmtl. 50er Jahre
Hersteller: ??
Verwendung: evtl. Zubehörteil
Material: Stahl, vernickelt
Durchmesser: 25 mm
Länge: 18 cm
Bemerkungen: schwach geprägtes Gütezeichen zu erkennenZeitraum: bis Ende 1952
Hersteller: Hainsberger Metallwerke
Verwendung: Fahrräder der Marke National und Primus
Material: Stahl, vernickelt
Durchmesser: 25 mm
Länge: 18,1 cm
Bemerkungen: ungeprägt, lange Verjüngung (5 cm)Zeitraum: etwa 1950 bis 1962
Hersteller: Fahrradwerk Crinitz N/L
Verwendung: Brandenburg-Fahrräder, Zubehörteil
Material: Stahl, verchromt
Durchmesser: 25 mm
Länge: ?? cm
Bemerkungen: vrmtl. ungeprägtZeitraum: 194x bis 1990
Hersteller: Diamant
Verwendung: alle Diamant-Fahrräder
Material: Stahl, verchromt
Durchmesser: 24 mm
Länge: ?? cm
Bemerkungen: Bis Anfang der 1960er Jahre mit Diamant und Gütezeichen geprägt.- Sattelstützen.JPG
Zeitraum: 194x bis 1990
Hersteller: Diamant
Verwendung: zahlreiche Fahrradmodelle der meisten Hersteller
Material: Stahl, verchromt
Durchmesser: 24 mm
Länge: diverse Längen
Bemerkungen: ungeprägt Zeitraum: etwa Mitte der 1950er Jahre
Hersteller: VEB Kraftfahrzeug-Zubehörwerke Dresden
Verwendung: Kinderfahrräder
Material: Stahl, verchromt
Durchmesser: 22 mm
Länge: ?? cm
Bemerkungen: Geprägt mit HAFA-Logo, Gütezeichen und Betriebsnummer.Zeitraum: 197x bis vrmtl. 1990
Hersteller: ??
Verwendung: Renn- und BahnFahrräder
Material: Aluminium
Durchmesser: ?? mm
Länge: ?? cm
Bemerkungen: Ab den 1970er Jahren wurden in Leipzig(?) auch Patentsattelstützen hergestellt, deren Aufbau stark an die zu dieser Zeit üblichen Campagnolo Two-Bolt-Sattelstützen erinnert und auch mit tropfenförmigen Querschnitt an den Textima-Rennmaschinen Verwendung fanden. Rohstoff für diese Kleinserie sollen defekte Felgen gewesen sein.