Mifa Modell 257: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Januar 2019, 22:28 Uhr
Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
Übersichtsartikel Mifa Sporträder ab 1969
Im Zuge einer Erweiterung des Segments der Sport- und Rennsporträder wurde 1987 das 28"-Damensportrad Modell 257, das die Zusatzbezeichnung "Sprint" trug, entwickelt. Dieses Fahrrad besaß eine Fünfgang-Kettenschaltung sowie eine verbesserte Ausstattung. Konstruktiv basierte es jedoch weitgehend auf den bisherigen Sporträdern von Mifa. Die entsprechende Herren-Variante trug die Modellnummer 207.
Zu den Besonderheiten von Modell 257 zählte die Ausstattung mit einem Fünffach-Leerlaufzahnkranz sowie einem Schaltwerk von Favorit. Anders als die übrigen Sporträder von Mifa besaß das Modell 257 Vorderrad- und Hinterradnaben aus Aluminium, auch der Vorbau bestand aus diesem Material. Statt der sonst bei Sporträdern üblichen Flügelmuttern kamen an diesem Modell Hutmuttern zum Einsatz. Die Luftpumpenhalterung befand sich bei diesem Modell stets am Unterrohr. Eine Neuentwicklung stellte auch der Lenker dar. Ebenfalls neu war die serienmäßige Ausrüstung mit Speichenreflektoren. Insgesamt boten die Sporträder der "Sprint"-Serie ein deutlich zeitgemäßeres Äußeres sowie eine vergleichsweise luxuriöse Ausstattung. Von den einfacheren Sporträdern (Modell 261; 264 etc.) kann der Typ 257 auch anhand des Schriftzugs "Sprint" am Oberrohr unterschieden werden.
Einige der angekündigten Ausstattungsdetails wurden allerdings kaum oder gar nicht verwirklicht: Die angekündigten Reifen waren eine Neuentwicklung aus dem VEB Gummikwerke Thüringen und besaßen laut eines Artikels in der Zeitschrift Kraftfahrzeugtechnik, Ausgabe 9/1987 einen um 20 % verringerten einen verringerten Rollwiderstand. Auch eine Vorstellung der "Sprint"-Modelle in der Zeitschrift technikus, Ausgabe 6/1988 nennt diese Reifen als Ausstattungsmerkmal. Derartige Reifen sind allerdings bisher nicht belegt bzw. sind sie von herkömmlichen Reifen äußerlich nicht zu unterscheiden. Auch die beschriebene erstmalige Verwendung von Halogen-Glühlampen bei diesem Fahrradmodell kann bislang nicht belegt werden.
Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht hinsichtlich der wichtigsten Unterschiede, die bei den Mifa-Sporträdern zwischen 1987 und 1990 bestanden:
Ausstattungsdetail | Modell 211/212 Modell 261/262 |
Modell 214/264 | Modell 207/257 | Modell 208 |
---|---|---|---|---|
Anzahl der Gänge | 1 | 3 | 5 | 10 |
Lenker | Sportlenker | NSU-Form | NSU-Form | Flachlenker |
Vorbau | nur Modelle 211/212 | ja | ja | ja |
Naben | Stahl | Stahl | Aluminium | Aluminium |
Weitere Informationen sind im Übersichtsartikel Mifa Sporträder ab 1969 aufgeführt.
Galerie
Artikel zu den "Sprint"-Modellen 207 und 257 (letzteres auf den Artikelfotos gezeigt), 1988. Die Abstufung des Leerlaufzahnkranzes wird hier (offenbar fälschlicherweise) mit 24/22/20/18/16 angegeben, die Zahl der Zähne des Kettenblattes mit 46. Als Preis werden 550 Mark genannt, der sich vrmtl. nur auf das Damenrad Modell 257 bezog, da Herrenräder in der Regel preiswerter als Damenräder waren.
Dieses Exemplar von 1987 ist original erhalten. Es fehlt das Kleidernetz. Bei dem Scheinwerfer handelt es sich um ein relativ selten verwendetes FER-Modell. Um einen Halogenscheinwerfer handelt es sich dabei allerdings nicht.
Es besitzt noch die in Prospekten abgebildeten, schwarz eloxierten Kettenfangbleche. Die Gangschaltung ist von Shimano (vermutlich nicht original). Die Bereifung entspricht auch hier dem üblichen Typ.
Breiter NSU-Lenker.
Dieses Fahrrad (Baujahr Anfang 1990) befindet sich im Auslieferungszustand. Der Terry-Sattel mit Kunstlederdecke wurde zu dieser Zeit mitunter alternativ zum Ledersattel verwendet.
Anlötteile am Rahmen
Verwendungszweck | Bemerkungen |
---|---|
Zugführung für hint. Felgenbremse | |
Zugführung für Kettenschaltung | |
Luftpumpenhalterung | am Unterrohr |
Halterung für Dynamo | an der Vorderradgabel |
Halterung für Speichenschloss | an der linken Sitzstrebe |
Technische Merkmale
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