Diamant Modell 35 201: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Januar 2011, 18:56 Uhr


Diamant Sportrad Modell 201, Baujahr 1972 od. 1973, also schon von Mifa gefertigt

Als Modell 35 201 wurde ab etwa 1959 das bisherige Modell 108 von Diamant angeboten. Technisch unterscheiden sich die Räder praktisch nicht, lediglich die Luftpumpenhalterung wurde in dieser Zeit geändert. Das weitgehend identische Modell 35 202 besaß statt der Rücktrittbremse einen Leerlaufzahnkranz sowie eine Felgenbremse hinten.

Im Zeitraum 1963/64 wurden alle Sporträder leicht überarbeitet. Im Zusammenhang mit einem neuen Lackierungsschema und einem neuen Rahmendekor entfielen die Steuerkopfschilder, die durch Schiebebilder ersetzt wurden. Außerdem änderte sich die Form des Gepäckträgers. Dieser wurde ab sofort an dem kleinen Stegrohr zwischen den Hinterstreben befestigt, so dass die bisher für den Gepäckträger notwendigen Laschen entfielen. Offenbar gab es noch eine Übergangsvariante mit altem Lackierungsschema und altem Rahmendekor, jedoch schon ohne Steuerkopfschild und ohne die am Hinterbau angelöteten Nasen für den Gepäckträger. Etwa 1966 oder 1967 wurde die Form der Steuerkopfmuffen vereinfacht.

Im Zusammenhang mit der Vergrößerung der Kapazitäten zur Produktion von Flachstrickmaschinen wurde die Fertigung der Sporträder 1968 oder 1969 an das Mifa-Werk abgegeben. Somit verblieben bei Diamant nur noch die Tourensporträder und die Rennräder. Die in Sangerhausen produzierten Sporträder wurden zunächst überwiegend mit dem Diamant-Rahmendekor ausgeliefert, sie können jedoch anhand der Rahmennummer zielsicher von den “echten“ Diamant Sporträdern unterschieden werden. Während man bei Diamant immer 7-stellige Rahmennummern vergab, so hatten die mit “Diamant“ dekorierten Sporträder aus Sangerhausen maximal 6-stellige Rahmennummern. Bei Mifa besaßen die Sporträder und die Klappräder ein eigenes Rahmennummernschema.

Zunächst wurden die Sporträder unverändert weitergebaut. Etwa 1974 wurde die Form der Gabel vereinfacht, zudem wurden die Räder nun zunehmend mit “Mifa“-Dekor ausgeliefert. Etwa ab 1976 stattete man die Räder mit Keiltretlagern in Thompson-Ausführung aus. Spätestens ab dieser Zeit wurden sie wohl nur noch als Mifa-Erzeugnisse dekoriert, denn Sporträder mit Thompson-Tretlager und Diamant-Dekor scheint es nicht bzw. nur sehr selten zu geben.